Beiträge von accinca im Thema „Drifte immer wieder ab in Gedanken“

    Ellviral:
    accinca:


    Dann bist du jetzt (wie du glaubst) ein Heiliger, ein Arahat? Manomann. ;)

    Ich lebe nicht Gedankengebäude. Was ist schon ein Arahat? Ich bin mir noch nichtmal sich was Mensch ist.


    Aber dann kannst du auch nicht befreit sein von der Identifizierung wie du schreibst.

    Ellviral:

    Wäre ja gut wenn ein passenderes Wort gefunden würde das diese Bedeutung, die ich Betrachten gegeben habe, gefunden würde. "Ich betrachte ein Bild."


    "Ich beobachte ein Bild" hat mehr die Bedeutung von bewachen und aufpassen was mit ihm passieren wird.
    Betrachten ist mehr unverbindlich und unbesorgt aber gefühlsmäßig. Könnte man sagen.
    Wir redeten aber vom Sinn der Atembeobachtung wie ein Zimmermann weiß kurz
    anziehend "ich ziehe kurz an". Da muß man um Begriffe keinen bohei machen.

    Ellviral:
    accinca:


    Und wo ist nach deiner Meinung der zwanzigjährige Unterschied zwischen beobachten und betrachten?


    Beobachten ist mit Identifikation mit dem Sinnesobjekt.
    Betrachten ist ohne Identifikation mit dem Sinnesobjekt.


    Ach, kann man natürlich auch so einteilen. Muß man aber zusätzlich dazu sagen.

    Ellviral:

    das es da überhaupt einen Unterschied gibt, zwischen beobachten und betrachten gingen bestimmt zwanzig Jahre ins Land.


    Und wo ist nach deiner Meinung der zwanzigjährige Unterschied zwischen beobachten und betrachten?


    -

    Eine andere Frage ist es allerdings sich über den Zweck der Atembeobachtung klar zu
    werden. Diese Frage ist also: Was will ich denn damit bezwecken?
    Da kann es viele Antworten geben weswegen man Atembeobachtung üben möchte.
    Z.B. um die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. oder um mehr innere Ruhe zu üben
    um Gedankenstille zu erlangen usw. usw.
    Ein Grund für einen um Befreiung kämpfenden ist dieser:


    Die Sinnesdränge des normalen Menschen schauen aus den Augen heraus in die Welt,
    hören aus den Ohren heraus in die Welt, lungern, lechzen und lauschen überall immer
    nur nach außen.


    Dem normalen Menschen ist die Welt, die er beobachtet, Objekt, und der Leib, dessen
    er sich zur Beobachtung der Welt bedient, gehört für ihn zum Subjekt, zum Ichhaften,
    zum Unentbehrlichen.


    Darum ist für ihn der Wegfall des Leibes, den er zu seinem „Ich“ zählt, gleichbedeutend
    mit dem Wegfall seines Welterlebnisses, mit Untergang und Tod.


    Bei der Atembeobachtung aber schaut der Beobachter nicht mehr aus dem Körper heraus
    in die Welt, sondern schaut auf den Körper.


    Auf diese Weise wird der Körper zum Objekt, wird das Ich um diesen Körper reduziert,
    der Körper ist nicht mehr der Betrachter, ist nicht mehr Ich, sondern Umwelt.
    Das ist der tiefste Zweck dieser Übung: die Ablösung vom Körper dadurch, daß man seine
    Vorgänge zum Betrachtungsobjekt macht, daß der Körper vom Innen zum Außen wird.


    -

    medi1210:

    Jedoch möchte ich mal die Erfahrenen unter Euch fragen wie man länger fokkusiert auf der Betrachtung des Atems bleiben kann. Ich weiß dass es kein Geheimrezept gibt, aber vielleicht ein paar kleine Tricks :)


    Der "Trick" heißt üben, üben, üben. Aber es gibt vorher noch etwas zu wissen.
    Solange es viele Wünsche, schlechte Eigenschaften und Interessen und Geschäftigkeiten in der
    Welt gibt, solange muß sich keiner einbilden für längere Zeit Atembeobachtung durchgehend
    machen zu können.

    Sprite:
    accinca:


    Die beste Methode wenn man eh nichts verändern will.
    Wie ein Heiliger, ein Arahat. Der muß auch nichts mehr tun.
    Allerdings hat der das Ziel der Lehre auch schon verwirklicht.


    Ich vergleiche mich nicht mit einem Arahat. Ich jage keinem Ideal hinterher. Ich BIN das Ideal.


    Das ist doch genau das was ich sagte! Wie ein Arahat eben.



    -

    Sprite:

    Ein Ziel habe ich keines, deswegen muss ich auch keine "Gedanken kontrollieren" was eh nie auf Dauer hinhaut.


    Die beste Methode wenn man eh nichts verändern will.
    Wie ein Heiliger, ein Arahat. Der muß auch nichts mehr tun.
    Allerdings hat der das Ziel der Lehre auch schon verwirklicht.

    Mirco:

    Hallo Sprite,

    Sprite:

    Ja, du kannst auch den Ochsen immer wieder anbinden. Ist natürlich auch eine Möglichkeit. Für mich persönlich hat es etwas neurotisches. Denn es ist ein ständiges Auflauern und Reagieren. Man wird von den Gedanken abhängig. Lässt man sie mit Bewusstheit geschehen und hängt sich nicht dran auf, so erzielt man die selben Resultate. Es sind also 2 Wege zum gleichen Ziel.


    Versteh nicht, was Du mit von Gedanken abhängig werden meinst. Was wird wie von Gedanken abhängig? :)
    Welches Resultat / Ziel schwebt Dir vor?


    Und frag ihn wo er den Ochsen her hat?