Quote from Sprite
Dem interessierten Leser empfehle ich zu diesem Thema die indischen Denker Gaudapada und Shankara, sowie das Yoga Vasishta in der Komplettfassung. Dann wird auch klar werden, was ich mit Selbst meine. Denn das kann ich schwerlich Buddhisten klar machen, die die buddhistische Argumentation gegen Seelenglauben und ewiges Leben hervorbringen oder im Kopf haben. Das ist absolut nicht das, was Selbst meint. Aber dies genauer auszuführen macht keinen Sinn, da ich dies momentan nicht begreifbar machen kann. Für mich ist dies ganz normal und bedarf eigtl. keiner Argumentation - aber ich habe auch schon die ganzen Traktate hinter mir und musste mich da durch kämpfen, darüber meditieren, mit buddhistischen und anderen Schriften abgleichen usw. Irgendwann geht es dann einem auf und die buddhistische Lehre wird in genau diesem Moment einfach absurd, weil sie etwas bestreitet, was ganz offensichtlich da ist. In dem Sinne ist Buddhismus einfach nicht zu Ende gedacht. Die Vedanta Lehre hat dies getan. Denn die ganzen Strategien, die der Buddhismus benutzt, gab es auch schon vorher, die hat Buddha ja auch gelernt (er baut vor allem auf die Technik "Neti Neti") auf um den Leerheitsaspekt zu erkennen und zu erforschen. So kommt er zu anatta, was im Grunde richtig ist. Denn die "Seele" ist im Vedanta nur eine Projektion des Selbst, darum auch leer. Ohne "Selbst-Verständnis" bleibt man auf der Stufe der Leere stecken und arbeitet widersinnigerweise weiter mit buddh. Techniken.
Als Anhänger des Advaita -Vedanta bist du hier im falschen Forum. Den kenne ich übrigens auch und das Selbst bzw. Atman wird dort als Sein, Wissen und Glückseligkeit beschrieben (sat-cit-ananda). Es ist eins mit brahman, dem unveränderlichen ewigen Urgrund, das ursachlose Eine ohne ein Zweites. Aham brahmasmi - ich bin brahman. Es ist unzerstörbar, unerkennbar, unbenennbar, nicht wahrnehmbar. Yajnalkya sagt in der Brihadaranyaka Upanishad (3.5.1.) schreibt: „Nicht kannst du den, der das Sehen ausführt, sehen; nicht den, der das Hören ausführt, hören; nicht den, der das Denken ausführt, denken; nicht den, der das Erkennen ausführt, erkennen.“
Sie benennen es, beschreiben es, versehen es mit Eigenschaften, behaupten dass es das Ausführende wäre. Aufgrund dieses Widerspruchs ziehe ich die Lehre des Buddha vor. Nichts wahrnehmen und erkennen ist Erlöschen - Nibbana. Wie kann man von etwas sprechen von dem man nicht sprechen kann, etwas beschreiben das unbeschreiblich ist.
"Ich bin" das Unbegreifliche aber ihr begreift das nicht - ach bleib mir fern mit sowas. Aber was sich hier nicht alles an Unbuddhisten, Rationalisten, Vedantisten, Säkularisten und was noch alles herumtreibt und jeder weiß es besser als der andere und alle wissen es besser als der Buddha, was natürlich in einem buddhistischen Forum unbedingt verkündet werden muss. Am Besten steht es noch mit denjenigen unter ihnen die sich hier nur darüber klar werden wollen dass die Buddhalehre nicht ihr Ding ist und sich dann verabschieden.