Beiträge von cinnamon im Thema „Wahrnehmung, Bewusstsein“

    Karma Pema:

    Das ist aber ein schwieriges Thema, weil gleichzeitig immer wieder die Frage aufkommt was Bewußtsein und was Nicht Bewußtsein ist. Und es dreht sich immer im Kreis. Aber die Methoden der Analyse anzuwenden was wahr ist und was Gedankenkonstrukte ist wohl ein Ausweg.
    Es gibt nicht annähernd so viele Dinge die wahr sind, wie Dinge die der Phantasie entspringen.
    Außerdem stellt sich mir dadurch die Frage was denn wirklich wichtig ist.
    Und, schaffe ich es danach zu leben was mir wirklich wichtig ist, oder scheiter ich an den Bemühungen ein wahrhaftes Leben zu leben und falle in Gewohnheiten die bequem sind, und nehme in kauf ein Ersatzleben zu leben ?
    Karma Pema


    Ja finde ich auch schwierig das Thema. Manchmal habe ich so Art meditative Phasen, wo wirklich nur wenige Gedanken sind und keine "Nebenkulissen". (Es ist bei mir tatsächlich so, dass ich immer versuche im Moment zu sein, sobald eine Vorstellung wieder entstehen will.)


    Alleine da bin ich immer erstaunt, wie friedlich oder still die Welt um mich herum ist und der Rest entstammt nur meiner Vorstellung, meinem Empfinden, die die Wahrnehmung, Formkraft gravierend beeinflussen kann.
    Alles lebt so nebeneinander und auch miteinander. Es gibt nicht viel sich Gedanken zu machen. Das nutze ich, um mich mit Sachen zu beschäftigen, die mir wichtig sind.

    Meinte mit zusammenpassen, dass ich finde, dass sich die Texte ergänzen und nicht widersprüchlich sind. (Wiki, Herzsutra, Braman, bedingtes Entstehen), Palikanon mit den Vorstellungen (Projektionen), die sich nach und nach auflösen.


    Aus dem Moment heraus handeln trifft es vielleicht im Alltag.

    Sprite:


    Bewusstsein ist nie unbeständig, sondern hat immer Bestand - immer auf gleichem Level. Das, was man "individuelles Bewusstsein" nennt, oder auch "Geist" unterliegt permanent diesen Schwankungen - ist also unbeständig. Doch alleine um diese Unbeständigkeit zu erkennen, brauch es ja Bewusstsein.


    Danke, mir war diese Unterscheidung "Geist" oder individuelles Bewusstsein nicht so klar. Ohne mich selbst gibt es kein Bewusstsein sozusagen.

    Vielen Dank sprite für deine Antwort.
    Hab mal auf einem Beipackzettel für ein Schlafmedikament gelesen als Nebenwirkung: Auto fahren.
    Also Bewusstsein ist in dem Moment da und dann ja auch Wahrnehmung (weil man ja weiss, dass man grad Auto fährt). Aber es ist mir nacher nicht mehr ganz in Erinnerung, sondern wie ein Traum (?).


    Finde nur die Wahrnehmung von was, also wie man was empfunden hat, hier im Beispiel Auto fahren sehr unbeständig. Manche haben mehr oder weniger Stressempfindungen dabei.
    Dasselbe liegt irgendwie vor, wenn ich was lese. Je nach "Konditionierung" kann ich denselben Text verschieden lesen bzw wahrnehmen alleine wegen den Umständen und Erfahrungen heraus.
    Man liest etwas über die WIrtschaft und empfindet Unwohlsein dabei oder man liest mit Betonung auf wirtschaftlichen Aufschwung. Also nimmt Textausschnitte bzw den Text ganz anders wahr aufgrund von Voreinstellungen (?). Genauso mit dem Überlesen von was. Im Grunde alles ganz unbeständig (die Wahrnehmungen).

    Gibt es im Palikon eigentlich noch andere Beschreibungen von Wahrnehmungen und Bewusstsein und das Erlöschen beider? Ich finde mich da selbst nicht zurecht, kenne die Begriffe alle nicht und weiss auch nicht was Lehrrede Nr1,2, etc ist.
    Eigentlich suche ich generell nach solchen Beschreibungen (und Erfahrungen) im buddhistischen und anderen "religiösen" Sinne. Weiss aber nicht wo im Internet.
    Viele andere haben da ja mehr Wissen darüber. Würde mich sehr interessieren :)

    Stimmt steht da auch. Hab den Text gelesen im Hinblick auf Wahrnehmung und Bewusstsein und nicht speziell auf "Erlösung". (Überwindung der Raumunendlichkeit der Bewusstseinsunendlichkeit, Weder-wahrnehmung-noch-nicht-Wahrnehmung und Erlöschen von Wahrnehmung und Gefühl interessierte mich an dem Text)

    Ich habe nach Wahrnehmung und Bewusstsein gegoogelt. Weil ich selbst damit zur Zeit vermehrt zu tun habe. Und habe einfach "palikanon" eingegeben. Also für mich macht der Text da zumindest Sinn zur Zeit wie auch andere "Texte" und ähnliches. Keine Ahnung was andere damit anfangen. Kam mir grad richtig.

    Im Palikanon steht "vimokkha" Mit "h" ist es dort zu finden. Aber auch egal. Das ist dem Buddhismus nicht eigen. Und eine Bestätigung von schon ähnlich Gelesenem (von Autoritäten) bringt rein gar nichts bei mir, nur weiterers Kopfkino.

    Hallo,


    ich habe eine generelle Frage zu Bewusstsein. Was soll das genau sein? Kann mir gar nicht erklären, wie nicht-Bewusstsein sein soll. Also ich kann Geräusche wahrnehmen oder nicht wahrnehmen. Bzw nur wahrnehmen mit meiner Wahrnehmung ohne was dabei zu denken. Aber ich nehme es wahr (mal laut, mal leise oder gar nicht)
    In verschiedenen Schriften steht ja, die Leere ist im Ursprung leer, also da ist nichts was sich formt, wahrnimmt, bewusst wird. Kein Werden, kein Entstehen von was. Damit ist auf jeden Fall nicht das körperliche Sterben oder tot sein gemeint mit - was aber letztendlich dasselbe ist irgendwie.


    Kann mir vorstellen, dass damit auch gemeint ist, dass zB. 2 oder mehr Personen aufeinandertreffen, man loslässt von seinen Vorstellungen und einfach im Moment ist wie die andere Person, dann gibt es keinen der handelt (dann ist einfach der Moment und später eben nicht mehr - bei mir ist es das Loslassen oder erst gar nicht Anhaften und wieder einfach im Moment sein). So zumindest kenne ich das aus meiner Erfahrung. Eine Art "in the flow" sein, aber da ist bei mir irgendwie Bewusstsein mit drin, weil man ja den Moment einfach genießen kann oder eben nicht. Sobald einer (ich) zuviel Ego hat, greift man in den Moment (oder Situation) ein und beeinflusst(anhaften) mehr als nötig alles.


    Wie ist die Leere (insbesondere das Bewusstsein) im Leben oder Alltag zu verstehen?


    Gruß cinnamon