Triebe, die durch Kontrolle (saṃvarā) zu überwinden sind: In einem bhikkhu, der weise betrachtend
mit kontrollierten Sinnen verweilt (Seh-, Hör-, Geruchs-, Geschmacks-, Berührungs-, Geistsinn), gibt
es keine Triebe, keinen Ärger oder leidenschaftliches Brennen.
Triebe, die durch Gebrauch (paṭisevana) zu überwinden sind: In einem bhikkhu, der weise
betrachtend die vier Requisiten gebraucht (Robe, Almosenspeise, Lagerstätte, Medizin), gibt es keine
Triebe, keinen Ärger oder leidenschaftliches Brennen.
Triebe, die durch Erdulden (adhivāsana) zu überwinden sind: In einem bhikkhu, der weise
betrachtend körperliche Unannehmlichkeiten (Kälte, Hitze, Hunger, Durst, Moskitos, etc.), böse,
unwillkommene Worte und schmerzhafte körperliche Gefühle erträgt, gibt es keine Triebe, keinen
Ärger oder leidenschaftliches Brennen.
Triebe, die durch Vermeiden (parivajjana) zu überwinden sind: In einem bhikkhu, der weise
betrachtend gefährliche Tiere, ungeeignete Aufenthaltsorte und schlechte Freunde vermeidet, gibt
es keine Triebe, keinen Ärger oder leidenschaftliches Brennen.
Triebe, die durch Entfernen (vinodana) zu überwinden sind: Weise betrachtend duldet ein bhikkhu
einen entstandenen Gedanken der Sinnesbegierde/des Übelwollens/der Grausamkeit sowie
entstandene, unheilsame Zustände nicht. Er entfernt und vernichtet sie. Dadurch gibt es keine Triebe,
keinen Ärger oder leidenschaftliches Brennen in ihm.
Triebe, die durch Entfalten (bhāvanā) zu überwinden sind: Weise betrachtend entfaltet ein bhikkhu
die Sieben Erleuchtungsglieder, die auf Abgeschiedenheit (viveka), Entreizung (virāga) und Aufhören
(nirodha) gestützt sind und die zum Loslassen (vossagga) führen. Dadurch gibt es keine Triebe,
keinen Ärger oder leidenschaftliches Brennen in ihm.
Ein bhikkhu, der mit Hilfe dieser Methoden die Triebe überwindet, hat dukkha beendet, indem er das
Begehren abgeschnitten, die Fesseln abgeworfen und den (Ich-) Dünkel völlig durchschaut hat.
http://www.dhamma-dana.de/buec…en/M2-Zusammenfassung.pdf