Beiträge von Monikadie4. im Thema „Vom Glauben zur Meditation – ein buddhistischer Lebensweg ?“

    hedin02:

    Etwas zu glauben würde ja voraussetzen, dass das zu "Glaubende" unbekannt ist.


    Als ich von Buddha las, fühlte ich sofort "das ist es". Aber was ist es denn?, was ich da fühlte?

    Zitat

    An die Buddha-Lehre zu glauben würde demnach bedeuten, dass dem, der die Lehre praktiziert, diese nur in Teilen bekannt wäre, was ja auch oft genug der Fall zu sein scheint.


    Und natürlich war mir die Lehre zunächst nicht bekannt, dennoch begann ich bereits sofort zu praktizieren, d.h. achtsamer zu werden, in die Stille zu kommen, mir Zeit zu nehmen, um zu meditieren. Da war noch nichts von "Bekanntsein der Lehre". Das hat Jahre gedauert, eigentlich sogar Jahrzehnte. Und hier möchte ich wieder das BL erwähnen, weil ich (wahrscheinlich) ohne diese vielen verschiedenen Diskussionen und Auffassungen gar nicht so tief eingestiegen wäre. :D


    Zitat

    Denn wenn sie dem Praktizierenden bekannt ist, dann braucht er keinen Glauben daran.


    Genau, aber das geht ja üblicherweise nicht innerhalb von Stunden, Tagen oder Wochen. Das kommt mit der Erfahrung.


    Zitat

    Was die Überprüfung betrifft, so ist damit m.E. nicht die Überprüfung der Buddha-Lehre gemeint, sondern das eigene, also subjektive Verständnis darüber.


    Das glaub ich nicht 8)

    Hallo Hedin,
    ich halte es für unmöglich, ohne einen Glauben bzw. das Vertrauen in den Erfolg einer Sache oder was auch immer überhaupt die Kraft aufbringen zu können, sich damit zu beschäftigen. Egal ob ich eine Lehre (Ausbildung) beginne oder eine Lehre (Buddhas) überprüfen will. Das Vertrauen erst bringt mich doch überhaupt dazu, mir diese Mühe zu machen.
    Wenn ich mich mit der Lehre Buddhas beschäftige, muss ich doch einen Antrieb haben - meistens ist das Unzufriedenheit mit dem Leben, Leiden irgendwelcher Art usw. Aber dieser Antrieb muss doch gestärkt werden - und das ist m.E. zunächst durch Glauben und später Vertrauen.
    Ich kenne keinen Menschen, der sich überhaupt die Mühe gibt, die Lehre zu überprüfen, wenn er/sie nicht auch daran glaubt, dass das Sinn macht. Aber ich kenne genug Menschen, um zu wissen, dass sie nicht vertrauen, nicht glauben und so weiter in ihren Denkmustern steckenbleiben. Sie nehmen zwar gerne Hilfe an, aber sie glauben lieber an das Jesukind in der Krippe.
    _()_ Monika