Beiträge von Noreply im Thema „Vom Glauben zur Meditation – ein buddhistischer Lebensweg ?“

    Monikadie4.:

    Hallo Hedin,
    ich halte es für unmöglich, ohne einen Glauben bzw. das Vertrauen in den Erfolg einer Sache oder was auch immer überhaupt die Kraft aufbringen zu können, sich damit zu beschäftigen. Egal ob ich eine Lehre (Ausbildung) beginne oder eine Lehre (Buddhas) überprüfen will. Das Vertrauen erst bringt mich doch überhaupt dazu, mir diese Mühe zu machen.
    Wenn ich mich mit der Lehre Buddhas beschäftige, muss ich doch einen Antrieb haben - meistens ist das Unzufriedenheit mit dem Leben, Leiden irgendwelcher Art usw. Aber dieser Antrieb muss doch gestärkt werden - und das ist m.E. zunächst durch Glauben und später Vertrauen.
    Ich kenne keinen Menschen, der sich überhaupt die Mühe gibt, die Lehre zu überprüfen, wenn er/sie nicht auch daran glaubt, dass das Sinn macht. Aber ich kenne genug Menschen, um zu wissen, dass sie nicht vertrauen, nicht glauben und so weiter in ihren Denkmustern steckenbleiben. Sie nehmen zwar gerne Hilfe an, aber sie glauben lieber an das Jesukind in der Krippe.
    _()_ Monika

    Hallo Monika, so ist es mir auch gegangen. Dieses bedingungslose Vertrauen auf die Lehre Buddha ist ein Ergebnis der, manches Mal, quälenden Prüfung meines Glaubens. Vor allem weil dieses gewachsene Vertrauen mir immer wieder jeden Fluchtweg aus dem Ort des Jetzt abgeschnitten hat und mich oft, in der Verzweiflung, nur den Weg zur Lehre Buddhas ließ. Das ist der einzige Weg aus meinem Glauben.
    Einen freudigen Tag! Helmut

    hedin02:

    Warum zuerst „Glauben“ konstruieren um dann „Glauben“ wieder zu dekonstruieren?


    Deutet man Glauben mit nicht Wissen (samsarisch, intellektuell), dann ist es doch sinnvoller dem nicht Wissen eher mit Neugier und Wissendurst zu begegnen, als blindlings zu glauben.

    Ein Glaube wird ja nicht konstruiert, wie etwas das man braucht. Glaube entsteht einfach um die Welt in der man geboren ist in guter Stimmung zu mir zu bringen. Das fängt im frühen Kindesalter an und nimmt Fahrt auf wenn das Kind sich in dem Namen erkennt mit dem es sich identifiziert. Glaubt ein Mensch das er der Name ist den er bekommen hat verfestigt sich Glaube zuerst daran das Helmut wirklich ich bin , das Helmut ganz genau ich bin, ohne Zweifel ohne Glaube, Das ist der perfekte Glaube. Helmut ist entstanden weil der Glaube Helmut zu sein zur Wahrheit wurde. Darauf können sich alle weiteren Glaubenssysteme aufbauen, denn wenn Helmut wirklich ist, die erste große Verblendung, kann nur der große Zweifel diesen Glauben noch zerstören. Meditation ist dann eine große Hilfe denn wenn Meditation wirklich Zeiten ohne jeden Gedanken hat kann nach der Meditation erkannt werden das Helmut da nicht da war und dann wird der extremste Glaube erkannt. Da gibt es dann auch das Erkennen das Helmut immer dann weg ist wenn ich etwas intensiv tue. Wie hier! Helmut war die Zeit über nicht da nur ich.
    liebe Grüße
    Helmut
    Helmut schreib die Grüße in dem Glauben das das eben die Regel ist.
    -( :dao: )-
    _()_
    -()-

    Stero:
    nescio:

    Der Glaube als nützliche, in jungen Jahren wohl eine gewisse psychische Stabilität verleihende Hilfskonstruktion ?
    Besteht so gesehen, der tiefere Sinn des Glaubens nicht darin, ...


    Nur für den Gläubigen hat Glaube einen Sinn. Für den Nicht-Gläubigen ist Glauben einfach ein psycho-mentales Phänomen unter vielen.
    Es gibt Meditationen, die bauen auf Glauben auf und fördern ihn und es gibt Meditationen, die zerstören Glauben dadurch, dass sie seine Ursachen offenlegen.

    Also ist die einzig richtige Meditation ohne Gedankenverbindungen zu sitzen. Die einzig mir bekannte Form alle Vorstellungen, Konzepte, Glauben aus meinem Sein zu verbannen. Wahrnehmen des Nicht wahrnehmen. Warum sitzen, weil es die aktivste Tätigkeit ist die keinerlei Anstrengungen erfordert. Wer glaubt das Meditation mindestens Schmerzen erzeugen muss sollte Meditation um jeden Preis vermeiden. -()-