Beiträge von Yofi im Thema „Merkmale, Definition...Religion“

    Stero:

    Von deinem buddhistischen Geist "Selbst" war nicht die Rede, sondern von "Selbstbestimmung", freie Selbstbestimmung von Individuen die nicht an Geister glauben.


    Meiner Auffassung nach hast du kein Recht im "Allgemeinen zum Buddhismus" zu schreiben, weil das Forum dem Austausch über Buddhismus und keiner Grundsatzdiskussion oder dem Einschüchtern und Beleidigen von Praktizierenden dienen sollte.

    fotost:

    Aber da Du es ansprichst, ja Russland hat ganz massive Terrorprobleme. Erheblich stärker als Westeuropa. Einige sind Nachwirkungen der Afghanistan Intervention der Sowjetunion, andere ergeben sich aus militärischen Einsätzen in Tschetschenien, Bergkarabach und anderen Gebieten, die früher zur Sowjetunion gehörten.

    fotost:

    Die Gefahr, von einer Kuh getötet zu werden ist real in Deutschland höher als die Gefahr von einem Terroristen umgebracht zu werden. Der Terror findet in den Köpfen statt.


    Sag mir, was deine Quellen sind und ich erzähle dir, was an deinem Weltbild falsch ist und warum dem so ist. Gehört momentan nicht her, obwohl man auch sagen könnte: Warum nicht, BRD wird von einer Christlich demokratischen Partei regiert.


    Menschen sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie ihre Welt organisieren und Bedingungen schaffen, die die schlimmsten Herausforderungen durch Krankheit und Verelendung verhindern können. Letztendlich sind es aber die Drei Arten von Leid, die Menschen auch in friedlichen Zeiten in gut regierten Ländern erfahren würden.

    Ich weiß, dass ich manchmal sehr kompliziert schreibe, Sunu. Manche von meinen Texten verstehe nach einiger Zeit selbst nicht, und das kommt vielleicht davon, weil sie sich meistens darauf beziehen, was ich gerade lese und der Kontext dann mit der Zeit verblasst und nicht mehr so klar ist. Du kannst auch gerne fragen wenn du etwas Unverständliches findest, das liegt sicher nicht an dir und ich will mich bessern. Es sind quasi auch Vorschläge für eine Diskussion, keine Endprodukte... Gedanken kommen und gehen, und nachdem eventuell Erkenntnisse daraus entstehen, spielen sie keine Rolle mehr.

    Sunu:

    Wenn man mit jemanden einen Dialog beginnen möchte, dann am besten in der Sprache die derjenige versteht. Buddha selbst hat den Menschen seine Lehre mit Hilfe der Sprache des vedischen Glaubenssystems nähergebracht und diejenigen die Fragen an ihn stellten, dort abgeholt wo sie sich befanden, um mit ihnen ein Stück weit zu gehen, bis sie gelernt hatten ihre eigenen Augen zu benutzen, anstatt nur blind zu folgen. Blind einer Moralvorgabe zu folgen ist natürlich einfach, aber schöner ist es die Welt mit eigenen Augen zu sehen.


    Deshalb gibt es auch eine große Vielfalt an Texten, die man sich nach eigenem Bedarf aussuchen kann bzw. geeignete Lehrer, die einem zu besseren Verständnis verhelfen können. Ich bin weder ein Buddha noch ein Lehrer.


    Liebe Grüße,
    Yofi

    fotost:

    Was vielen Menschen hier am meisten Angst macht ist etwa die Verbrechenssituation.


    Ja, sicher, wenn man um das eigene Leben fürchten muss, sucht man nach geeigneten Orten.


    fotost:

    Wenn Du möchtest, such ich Dir Statistiken zu sozialer Fürsorge und Religiosität heraus, aber das ist alles so einfach zu finden, daß Du es bei Interesse auch selbst machen kannst.


    Das ist sehr nett von dir, natürlich will ich das nicht suchen, weil ich mich nicht für Staatsreligionen interessiere, und ich nehme an, dass das die in den Statistiken relevante "Religiosität" ist, die auch du meinst.


    Religion heißt für mich nach innen zu schauen, sich mit der eigenen Gewaltbereitschaft und anderen unheilsamen Dingen zu beschäftigen. Sich selbst zu verbessern bedeutet auch - die Welt zu verbessern. Institutionalisierte Ideologien, die einem Machtverhältnis dienen, bezeichne ich nicht als Religion. Deshalb fällt mir auch kein Land ein, in dem es ein gerechtes System geben würde und der Frieden wie auch geringe Kriminalität gesichert wären.


    Herzlichen Dank für die Grafik, dort ist aber die gesamte Russische Föderation rot dargestellt, d. h. dort gibt es durchgehend Terrorgefahr? Das höre ich heute zum ersten mal. Eine akute Terrorgefahr droht momentan in Deutschland und Westeuropa, wobei aber gerade dieses Gebiet grün markiert ist. Wir haben diese Woche gehört - wegen Terror- und Kriegsgefahr sollen Bürger Lebensmittel und Trinkwasser einlagern. Jenes hat die Regierung beschlossen und die Medien haben darüber informiert. Das ist aber jetzt nicht so wichtig, wahrscheinlich ist die Grafik schon etwas älter. Wie das mit dem Atheismus in Deutschland aussieht, darüber bin ich nicht informiert. Wenn du dich für diese Bewegung interessierst, kannst du auch gerne berichten, am besten aber aus einigermaßen zuverlässigen Quellen, wobei wahrscheinlich genau das sich als problematisch darstellen dürfte.


    Grüße, Yofi

    Yofi:

    In den Jatakas lassen sich viele Geschichten über Bodhisattvas finden, zählen die nach Theravada nicht dazu?


    Ja ok, war nicht das Thema, sondern warum die Absicht. Ich kann das nachvollziehen, jedoch aber nicht für andere sprechen, vor allem nicht für Dalailama. Belassen wir es einfach dabei, hier ist nicht der passende Ort um darüber zu schreiben.

    accinca:
    gbg:

    Das ist wohl der einzige Grund warum er noch kein Buddha ist.
    Er haftet absichtlich noch an.


    Ein allgemeines Problem, das Anhaften am Leiden.
    Wenn dann auch noch absichtlich überflüssig angehaftet
    wird um so schlimmer ist Wahn, Verblendung und Nichtwissen.


    In den Jatakas lassen sich viele Geschichten über Bodhisattvas finden, zählen die nach Theravada nicht dazu?

    fotost:

    Bullshit! Riesenbullshit! Der Mensch hat keine Ahnung. Vom Westen nicht und nicht von Religion. Das ist reines Geschwafel. Wenn neben dem zitierten Text noch anderes steht, daß diesen Unsinn halbwegs relativiert wäre es begrüßenswert.


    Natürlich steht dort noch vieles mehr, du kannst ja selbst nachlesen. Vielleicht weist für einen Buddhisten, der nicht genau (das lasse ich offen) unsere Verhältnisse kennt, die christliche weise zu beten und sich zu versenken eine Ähnlichkeit mit seiner Meditation auf. Dass es unserer Gesellschaft an der allgemeinen Ethik mangelt, würdest du aber bestätigen?


    Zitat

    Diejenigen westlichen Gesellschaften, in denen der theistischen Glauben am stärksten in der Krise steckt (im Sinne von praktisch ausgerottet ist) sind die Gesellschaften auf der Welt mit den am Abstand niedrigsten Verbrechensquoten, mit den am besten ausgebauten Sozialsystemen, mit der am höchsten entwickelten Bereitschaft anderen, auch weit entfernten anderen zu helfen. Der Verlust des theistischen Glaubens ist das beste, was einem Opfer dieser Systeme passieren kann.


    Welche Länder meinst du konkret? So weit ich weiß, ist die Situation überall ziemlich angespannt.


    Zitat

    Und Buddhismus, wie Frau/Herr Mahāthera meint spielt dabei absolut keine Rolle. 'Der Westen' wartet nicht Frau/Herrn Mahāthera, auch wenn der/die das gerne hätte.


    Meinte, lebt nicht mehr. Wenn dir Buddhismus nicht zusagt, musst du ihn doch weder praktizieren noch über ihn schreiben. Und falls du deinen eigenen Buddhismus hast, wirst du ihn vermutlich schwer mit denen teilen können, die sich mehr auf die Tradition berufen.

    Ein Nachtrag vom gleichen Link - "Wurzeln von Gut und Böse" von Nyānaponika Mahāthera


    Zum Thema RELIGION in der westlichen Gesellschaft:


    Zitat

    Die neuerliche Krise des theistischen Glaubens im Westen hat auch zu einer moralischen Krise geführt, da all jene, die ihren Glauben an eine theologische Fundierung sittlichen Handelns durch das göttliche Gebot verloren haben, keinen anderen überzeugenden Grund für verpflichtendes, sittliches Verhalten fanden. Solche Menschen, die sich nun ohne ein glaubwürdiges Fundament der Ethik sahen, nahmen entweder materialistische und politische Ideologien an oder lassen sich in ihrem Verhalten hauptsächlich vom Selbstinteresse leiten. Doch finden wir heute auch eine wachsende Anzahl von solchen, die nach besseren Alternativen suchen. Für sie kann die Lehre des Buddha von den heilsamen und unheilsamen Wurzeln des Handelns einen Maßstab für Gut und Böse sowie eine Motivierung für das Gute geben, die weder theologisch noch autoritär, sondern erfahrungsbezogen ist und sowohl eine psychologische Basis hat als auch einen autonomen und pragmatischen Charakter.


    Insofern kann man diese Vorgehensweise keinem ausreden, die Erfahrung oder Selbsterfahrung erfolgt dann, wenn man realisiert hat, dass man sich selbst eine Ersatzreligion ausgedacht hat, bedingt durch Egozentrik und einen falschen Glauben an ein "Ich" und um sich in diesem Irrtum "sicherer" zu fühlen, ununterbrochen auf Crash-Kurs mit allen Andersdenkenden ist.

    Der Raum für das Entstehen der Freiheit von Gier und Anhaftung kann dadurch erschaffen werden, dass anstatt an den zuvor benutzten Objekte, deren falsche Wahrnehmung unser Denken und Tun negativ (unfrei)(tief verwurzelt) beeinflusst, eben das Heilsam/Unheilsam dient, was einen Abstand zu den ursprünglichen Konditionierungen verschafft.


    Wenn jemand denkt, diese Ausrichtung an der Polarität des Gut/Böse bzw. Heilsam/Unheilsam wäre eine Folge des dogmatischen Vorgehens der Religionen, täuscht er sich, er hat nicht den Sinn erkannt, ihm bleibt nur das oberflächliche Urteilen über Methoden, die er irrtümlich für ein Selbstzweck hält und i. d. R. auch im Sinne seiner Unwissenheit ablehnen muss.

    Sunu:

    "Als absolut verstanden "bedeutet nach meiner Auffassung, dass etwas als
    Inhärent existent gewertet wird.."gut" erscheint als sei es aus sich selbst heraus
    "gut". Es wird zur unanfechtbaren absoluten Wahrheit
    erhoben. Jeder der das " Gute" dann nicht als " gut" ansieht, ist "böse bzw. schlecht".


    Nyanaponika nennt diese Aufteilung als einen Einstieg, der unserer Konditionierung entspricht:


    Zitat

    Jene anfangs genannten sechs Geisteszustände wurden hier als die Wurzeln von Gut und Böse bezeichnet. Dabei soll der Gebrauch der Begriffe Gut und Böse nur als vorläufige Vereinfachung verstanden werden, die gewählt wurde, um für eine Einführung in dieses Thema zunächst besser bekannte Begriffe zu benützen. In den buddhistischen Schriften werden sie aber als Wurzeln des Heilsamen (kusala-múla) und des Unheilsamen (akusala-múla) bezeichnet, und so werden wir sie auch hier in den meisten Fällen benennen. Man möge nicht glauben, daß solche begriffliche Unterscheidung unwichtig ist. Es besteht vielmehr ein wichtiger Unterschied zwischen Benennungen; denn die Reichweite dieser Wurzeln geht viel weiter und tiefer als das Gebiet des Sittlichen, auf das sich die Wörter Gut und Böse beziehen.


    http://www.palikanon.com/buddhbib/11wurzeln/wuzeln03.htm


    Das Heilsam/Unheilsam kann auf eine neue Ebene transformiert werden, also im Grunde genau das, was du nennst. Ein Beispiel dafür wäre die Situation, in der man diese zwei Begriffe im umgekehrten Sinn auffassen würde. Der Umstand, dass das nicht der tatsächlichen Lage entspricht, bezieht sich auf die Erkenntnis, dass das Heilsame sich als gut und das Unheilsame als nicht gut manifestiert, und dass das eben so gut ist. Das ist nicht immer selbstverständlich und bereitet vielen Menschen Probleme. Dass die Aufteilung wiederum nur eine Vereinfachung ist, erkennt man daran, dass z. B. die Folgen des unheilsamen Denkens und Verhaltens als neutral gesehen werden - d. h. ihre Manifestation, ihr Erscheinen, in Kraft treten.


    Das konventionelle Böse sähen wir in der Umkehr dieser Situation, die ebenso bekannt ist als Folge der unerkannten menschlichen Unwissenheit (drei unheilsame Geisteszustände) und auch geschaffen, realisiert und in der Gesellschaft als systemrelevant gilt - eben das pervertierte Gute, der Zustand, in dem mit einer Präzision, die ihre Wurzeln im Unheilsamen hat, schlechte Taten ausgeführt werden, die dann beispielsweise zur Selbstbereicherung, aber auch Selbst gerechtigkeit, Genugtuung und Schadenfreude führen können. Hier eine Distanz aufzubauen ist wichtig und hängt wiederum mit der Vielfalt der Gegenmittel zusammen, wobei u. U. Abneigung (gegen das Unheilsame) sowie Anhaftung (am Heilsamen) genutzt werden um einen Raum für die Entwicklung der geistigen und überweltlichen Fähigkeiten (indriya) und dem daraus resultierenden Gleichmut (upekkhā) zu erschaffen.

    Sunu:

    "Gut" ist eben auch kein absoluter Begriff... Wird er aber im Sinne von Moral benutzt, dann verstehe ich ihn in diesem Zusammenhang so, dass er vom Nutzer als " absolut" verstanden wird.


    Was würde das im Absoluten bedeuten: Vom Geist geführt, beherrscht und gezeugt - nur eben nicht gut? Wie dann?

    Gut/Böse muss man auch nicht denken, natürlich denken wir in Richtig/Falsch in Bezug auf (gute) Ergebnisse. Wie man gerade sieht, benutzen wir doch oft "gut" als eine Bezeichnung für das Richtige. Das Gegenteil versteht man am besten als Nicht-gut, oder Noch-nicht-gut, auf die Art vermeidet man den Eindruck von Schuldzuweisung, Tragik usw.


    Wie geht man "diesen Weg"? Ich beziehe mich auf Handlungen, sie sind der jeweils spezifische Beitrag zu einem besseren, oder einem schlechterem (konventionellem) Leben (der Gemeinschaft). Und dieses konventionelle Leben stellt auch die wichtigen Rahmenbedingungen für eine angemessene Praxis dar.

    Karnataka:

    Egal, wie toll und perfekt die Regeln und Gesetze für die Gesellschaft sind, muss es immer Menschen geben, die dafür und für die Umsetzung zuständig sind, Politiker, Richter, Polizisten, Unternehmer usw. Wenn diese Menschen aber keine Integrität besitzen, wenn sie sich durch Geldumschläge bestechen lassen, Posten an ihre Freunde vergeben, notwendige Reformen aufgrund von Eigeninteresse blockieren usw. dann wird dieses Verhalten bald nicht nur im Staat zu finden sein, sondern es wird sich auf die ganze Gesellschaft übertragen und der Wirtschaft und dem gegenseitigen Vertrauen schweren Schaden zufügen. Darum ist Ethik nicht nur für das persönlich und gemeinschaftlich gute Leben, sondern auch für das Funktionieren einer Gesellschaft erforderlich.


    Die Geschichte, aber auch die Gegenwart sprechen Bände. Die Erziehung zur Ethik müsste ein oberstes Ziel im Schulsystem sein insofern Veränderungen erwünscht sind. Das aber entspricht dem Diktat des Kapitals und der legalisierten Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit nicht. Kriminalität, aber auch Obdachlosigkeit, Kinderarmut etc. im Inland, Waffenlieferungen und bald wieder eingeführte Wehrpflicht und Kriegseinsatz im Ausland entsprechen scheinbar der rationalen Herangehensweise ohne Gut und Schlecht.


    Religionen haben einen Verhaltenskodex überliefert, und der würde auch in der jetzigen Situation eine entscheidende Wendung bringen. "Du sollst nicht töten", und wenn man den anderen wie sich selbst liebt, dann kann man auch schlecht ertragen, wenn er unter unwürdigen Bedingungen tagein tagaus schuftet damit man die eigene Luxusvilla und aufwendiges Highlife finanzieren kann.


    Also kommt, wir verändern die Welt, jetzt.

    Sunu:

    Das Urteil Gut/Schlecht entsteht nur abhängig d.h. ist leer von absoluter Wahrheit, ist immer nur relativ zu sehen im Buddhismus. Deshalb sollte man Urteile vermeiden und stattdessen wertfrei beobachten um Zusammenhänge und Funktionen zu erfassen. So erlangt man ein tieferes Verständniss vom bedingten Entstehen. Die Unwissenheit weicht der Weißheit und mit der Weißheit kommt das Mitgefühl.


    Wertfrei beobachten schließt ein Urteil über Richtig/Falsch nicht aus. Wenn man beispielsweise einen Menschen beobachtet, der andere verletzt während er diese Tat meinetwegen mit einer kühlen Präzision durchführt, dann bezieht sich das Urteilen, das keinen Sinn hat, nur auf die Art der Durchführung der Tat, denn die Art hat keinen nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis. Die Handlung an sich ist aber falsch/schlecht, weil sie allen Beteiligten Nachteile bringt.


    Dieses Beispiel kann man gut auch auf andere Situationen übertragen. So ist nicht primär wichtig, in wie weit bei jemandem Intelligenz oder Sprachkenntnisse entwickelt sind, denn sie beziehen sich nur auf die Art der Handlung, die allein nicht dafür entscheidend ist, ob die Aktivität einen positiven Einfluss auf den eigenen Fortschritt und den der anderen hat. Beim Urteilen über Richtig/Falsch kommt auch die Unpersönlichkeit und Unvoreingenommenheit ins Spiel, denn es ist nicht wichtig, wem man hilft, ob es ein kleines Kind oder ein Rentner, ein Dieb oder ein Mönch ist.


    Schlechtes Handeln wird oft mit einer Präzision durchgeführt, wobei der Bezug zur Rationalität zur Tarnkappe bzw. zum Verleihen eines vermeintlich höheren Sinns werden kann. Das ist, glaube ich, eher kein Werturteil, sondern eine empirische Tatsache.

    Buddhistische Ethik bezieht sich auf Vier Wahrheiten - die Befreiung vom Leid - und insbesondere auf die Vierte Wahrheit, den Achtfachen Pfad. Sie ist nicht etwas, was man willentlich herbei führen und was schließlich schief gehen könnte, sondern ein Verständnis, das sich innerlich manifestiert und nach außen wirkt. Sie ist zwar kein Selbstzweck, jedoch eine Bedingung auf dem Pfad. Weisheit und Mitgefühl sind nur gemeinsam anzutreffen. Fehlt es an einem, ist auch das andere im Rückstand.