Beiträge von gbg im Thema „Wie funktioniert das mit Karma und Wiedergeburt?“

    Sunu:
    Thomas23:

    sterbe "ich" mit jedem Augenblick und werde im nächsten wiedergeboren....


    Wenn ich ich sage bin ich schon wieder ein anderer. Als Ich habe ich etwas verbockt und weil ich so verstockt war beim verbocken konnte ich mich als EGO wahrnehmen. In Wahrheit bin ich der Atem. Nicht einmal der Atem sondern der Atem belebt mein EGO aber nicht wenn es verstopft, nicht einmal mein EGO, wenn es verstopft ist es nicht [beatmet also nicht lebendig und nicht der Atem also nicht tot] und wenn es nicht verstopft ist es der Atem also tot und wo Tod ist ist Zufriedenheit und wo Zufriedenheit ist ist Leben und wo Leben ist ist Augenblick und wo Augenblick ist ist Ewigkeit.


    Schlaft gut.

    Thomas23:


    Wobei ich mich frage ob Wiedergeburt an physikalische Gesetze gebunden ist, d.h. vorzugsweise in der näheren Umgebung stattfindet wie es mir eine Sangha-Freundin erklärt hat oder ob Wiedergeburt unabhängig von Zeit und Raum überall stattfinden kann.


    Anhaftung ist Vernunftkontrolle. Wer wie der Dalai Lama sich ständig für Uhren interessiert ist noch kein Bodhisattwa aber ist er einer wie der Dalai Lama der von Termin zu Termin hetzt ist er ganz im Hier und Jetzt seiner Vernunft unterwürfig. Ein solcher wird in der Nähe seines Sterbeortes wiedergeboren anders ein Buddha der wird unabhängig von Raum und Zeit wiedergeboren. Nicht der physikalischen Raumzeit sondern der des gesunden Menschenverstandes.
    Letzte Wiedergeburt bedeutet diese Freiheit.

    Zur Bedeutung von Karma

    Karma bedeutet ja Handlung. und beschreibt Kausalität in Bezug auf unser ethisches Verhalten. Die Auswirkungen unseres Denkens und Tuns wirken sich aus auf unser Unglück und Glück. Wollen wir etwas oder sollen wir etwas oder dürfen wir etwas, das alles gibt unserem Denken und Handel eine Richtung. Zufriedenheit gibt ihnen keine Richtung. Deshalb könnte man vielleicht sagen in Buddhas Leere geht es hauptsächlich um Zufriedenheit das Loslassen ermöglicht und so kein Karma angehäuft wird. Positives Karma dient zu einer günstigeren Wiedergeburt aber wir wollen ja auch ganz befreit werden vom Leiden. Karma ist wie Samen die sich nicht unbedingt in diesem oder im nächsten Leben schon auswirken müssen.


    Die Bedingungen für das Keimen dieser Samen sind mE Wille als Wunsch nach Regen, Verstand als Wissen um einen guten Boden und die richtige Jahreszeit und Vernunft als Absicht sie zu pflanzen.


    Durch Verblendung unseres Geistes erkennen wir als in den dunklen Wolken hockend nicht wann die Sonne scheint.
    es ist sinnlos darüber zu spekulieren, auf welche Weise oder wann die Wirkungen unserer Handlungen zum Tragen kommen. Denn wir "könne nicht die ganze Erde mit Leder bedecken" (Buddha).
    Es kommt karmisch auf die Absichten an.


    Herzliche Grüße


    Zitat

    In steter Veränderung ist diese Welt.
    Wachstum und Verfall sind ihre wahre Natur.
    Die Dinge erscheinen und lösen sich auf.
    Glücklich, wer sie friedvoll einfach nur betrachtet. (Buddha)

    Mit der Wiedergeburt ist es wie mit der Umkehr vor die eigene leibliche Geburt von der Jesus sprach. Wir kommen aus einer Höhle dem Mutterbauch und gehen wieder psychisch zurück in eine Höhle den Augenblick, so weit die Sinne reichen, jenseits wie gesagt von Raum- und Zeitunendlichkeit.
    Als Erwachter haben wir nichts mehr gegen diese Einnistung nur unser Charakter, der Wille zu besitzen, der Verstand zu beherrschen und die Vernunft zu kontrollieren (Mitgefühl ist spontan!) sträuben sich gegen diese Einnistung. Deshalb verläuft die Ausnistung schon von Beginn der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle aus der Eizelle dramatischer bei schwierigen Charakteren.


    Der Tod schenkt sich dem als Beistand der aufhört zu kämpfen.
    Dann hat man ihn außen nicht mehr zum Feind.


    Wer sich vorstellen kann ein Mönchsleben zu leben lebt schon intensiv mit dem Tod für den hat der Tod seinen Stachel verloren.


    Den Stachel der ständigen Irritation. Etwas zu erledigen um nicht abgehängt zu werden, denn Zeit ist knapp, nur nicht Hier und Jetzt. Das kennt man ja.

    Morpho:

    Warum stellt sich dir nicht die Frage warum -ausgerechnet- die menschliche Geburt eine kostbare ist ? Das ginge ganz ohne: Wer oder was war ich, wer oder was werde ich sein.


    Das ist eine sehr gute Anmerkung.


    Wer im Augenblick lebt lebt in einer Höhle mit dem Tod, die Welt endet für ihn mit seiner Sinnesreichweite. Ein Baby vor der Geburt lebt im Mutterbauch.
    So lebt auch der Erwachte ständig in seiner Höhle nicht in Unendlichkeit in Raum und Zeit.
    Kein Kitzeln kann ihn aus seiner Höhle locken, denn er lebt mit dem Tod.