Soweit ich informiert bin geht es beim Fleischverzehr vorrangig um das vorherige notwendige Töten des Tieres was negatives Karma mit sich bringt und nicht um den Verzehr selbst.
Mein Lehrer (Gelug) isst selbst regelmäßig Fleisch und meinte das es einen Unterschied macht ob ich ein Tier zornvoll töte oder nicht. Tibeter essen gerne Fleisch.
Ich las das Buddhisten in Vergangenheit Yak-Herden auf einen Berghang zu getrieben haben auf das sie dort hinabstürzen und nicht von deren eigener Hand getötet werden mussten um negatives Karma zu vermeiden.
Auch las ich das man das Töten und Schlachten der Tiere den Muslimen überlies um negatives Karma zu vermeiden.
Ob das auch heute noch üblich ist und inwieweit es sich bei letzten beiden Infos um Ausnahmeerscheinungen oder unbelegbare Behauptungen handelt kann ich nicht sagen.
Zumindest sagt es mir das es nicht um den Verzehr sondern um den Tötungsakt geht.
Sicherlich ist es bestimmt am Besten ganz auf Fleisch zu verzichten oder wenigstens Fleisch zu wählen was ohne Zorn und nach vorheriger artgerechter Haltung gewonnen wurde. Das gleiche gilt im Grunde auch für Milch und Eier. Wenn diese tierischen Produkte auf friedvolle Weise gewonnen werden sehe ich da kein Problem. Die Massentierhaltung und industrielle Eier- und Milch"produktion" sind Tierquälerei.
Wenn man nicht selbst tötet ist man eigentlich schonmal auf der sicheren Seite behaupte ich.
Allerdings hat man ja als Verbraucher auch eine Verantwortung welche Erzeugnisse man mit seinem Konsumverhalten unterstützt und welche nicht. Eine Reduzierung des Fleischkonsums und der Einkauf landwirtschaftlich erzeugter Produkte wäre da schon mal ein guter Schritt denke ich.
Letztlich halte ich die Betonung einer vegetarischen oder sogar veganen Ernährung auf dem buddhistischen Pfad wie es meines Eindruckes von vielen propagiert wird für übertrieben und eher nebensächlich.
Ein buddhistisches Bewusstsein beim Kauf und Verzehr von Nahrungsmitteln ist viel entscheidender.