Beiträge von gbg im Thema „Warum nicht urteilen oder grübeln - Charakter und Freiheit.“

    Wahrheit ist ein ontologischer Standpunkt. Ontologie ist aber eine Art Dinge zu betrachten. Umgekehrt ist Unwahrheit ein solipsistischer Standpunkt. Solipsismus ist aber eine Art mit Dingen umzugehen. So kann ein Ding in seiner Schönheit nur bestehen in reinem Gewahrsein bestehend aus Achtsamkeit also ohne grübeln und urteilen und Zufriedenheit also ohne Scham und Schuld im Hier und Jetzt ohne Herrschaft über, Kontrolle über und Besitz an ihm.


    Wie eine Lilie auf dem Felde.


    Deshalb sollten wir auch nicht ständig grübeln und urteilen. In unserer Schuldlosigkeit.


    Denn für die Ängstlichen ist das Gegenüber ein wildes Tier und für den Mächtigen eine Marionette.
    Irgendwo dazwischen halten wir uns ständig auf.


    Einatmend atmen wir mächtig und ausatmend atmen wir winselnd. Unter Wutbedingung.

    Wir bewerten ständig und grübeln, warum bringt uns dass nicht weiter?


    Gibt es hier einen geschlossenen Kreis aus angelegtem Charakter, bewerten im Autopiloten nach Charakterreifespuren im Unbewussten, wo man bewertet aber nicht weiß warum und grübeln mit Wille, Verstand und Vernunft, wo man Gründe hat aber nicht weiß wieso, Absichten für das eine unter Ausschluss zum Beispiel einer mitfühlenden Handlung. Charakterbildung?


    Ist keinen Charakter zu haben eine Charakterschwäche?


    Buddha meinte ja, nur Mitgefühl, Mitfreude, liebende Güte und Gleichmut wären wert kultiviert zu werden.


    Würde man ohne urteilen und grübeln, frei von Charakter nicht in jeder gleichen Situation egal mit welchen Menschen wieder gleich handeln?
    Wäre man so noch oder nur so frei?