Spacy:
a) durch Empirie
b) durch Definition (u.a. 1+1=2)
Das Prinzip "Ursache-Wirkung" ist jederzeit (sogar wissenschaftlich) durch Experimente beweisbar. Wer dieses Prinzip. Wer eine "Fabelwelt" behauptet, soll sie beweisen.
Wie ist dieses Prinzip und die Gesetzmäßigkeit der Mathematik oder Empirie entstanden, aus sich heraus oder ist schon immer da gewesen? Beides klingt doch wie eine Fabel. Dertermininismus bedeutet also, diese Fragen umzugehen, sie nicht zu stellen. Für mich bedeutet Fragen nicht zu stellen in einer Fabelwelt zu leben.
Spacy:
Der Determinismus bestimmt selbst unseren Verstand, Willen, Bewußtsein (daraus folgt z.B., dass es sowas wie Freien Willen nicht gibt).
Vielleicht verstehen wir unter Determinimus nicht das Selbe. In diesem Fall wäre er außerordentlich mächtig - einer, der Recht und Macht haben will und auch das Wollen ausschaltet...
Spacy:
Das Modell, dass wir vom Sein entwickeln, ob indeterminiert oder determiniert, dient nur der Kompexitätsreduktion.
Genau, Determinismus ist ein wenig eine minimalistische Interpretaion des Seins.
Spacy:
Nebenbei: Soweit ich weiß, war Buddha auch Determinist und Atheist 8).
Nein, auch die Kategorien Atheist/Gläubig sind Produkte (Wirkung) des dualistischen Denkens. An die Grundlage des Seins muss man weder glauben noch sie ablehnen, man hat sie im wachem Zustand immer vor sich und ist von ihr nie getrennt. Das ist auch der Gedanke "Gott" in seiner ursprünglichen Form gewesen, bevor Menschen angefangen haben, sich abzusondern und eine postulierte Macht anzubeten. Der Gott der frühen Religion ist auch der "Geist" des Buddhismus. Die Fähigkeit Gott als Ursache in allen Geschöpfen und Gesetzen zu erkennen und zu ehren - Tierkult, Rituale, die der inneren Reinigung dienen und Schamanismus - wurde später durch eine Ideologie ersetzt, die sich über die Verbundenheit mit allem Seienden hinweggesetzt und dieselbe als infantil und rückständig bezeichnet hat. Trotz der Unschärferelation leben wir in einer Zeit der Regression und geistiger Degeneration, das Gute wurde als schlecht determiniert und umgekehrt. Dass das nicht zum Glück und Frieden führt, erlebten bereits vor uns unzählige Generationen. Warum Unglück mehren, das hatte/hat nicht viel Sinn.
Spacy:
Es ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, mit der obskuren Angst vor dem Nichtsein umzugehen. Da ich jedoch ein Anhänger des Determinismus und verstockter Atheist bin, ist mir dieser Weg verschlossen.
Merkst du, dass jeder von uns irgendetwas vertritt, das die Vorstellung des Nicht-Seins verdrängt? Manche Konzepte führen aber zur Konzeptlosigkeit. Das muss man sich genau überlegen - ist es Verdrängen von etwas anderem durch eine Ideologie, eine vermeintliche Sicherheit also, oder das Loslassen und Akzeptanz der Unsicherheit, die zum Wissen ohne Glauben an Illusionen führt.