Beiträge von Yofi im Thema „Einstellung zu anderen Menschen“

    :lol: Es soll auch etwas ganz ohne Grund möglich sein - Fragen, Antworten, Annahmen und Vorstellungen sind Eiapopeia des leidenden dualistischen Geistes. Dagegen scheint das Schweigen die bessere Wahl zu sein. Betroffenes Schweigen beispielsweise.

    suchender2:

    Hallo Community,
    mich beschäftigt seit ein paar Tagen eine gewisse Frage in Bezug zu anderen Menschen und würde gerne mal eure Meinung dazu hören.


    Noch ein Gedanke dazu kann mit der Frage in Verbindung gebracht werden: Wie könnte man dieses "Menschen" auf alle Geschöpfe und ferner auf alle Umstände und Situationen im Leben ausweiten.


    Die "Menschen" kommen und gehen - alles, womit man in Berührung kommt, geht irgendwann. Die Art, wie man damit umgeht, hängt von der inneren Einstellung ab, und die richtet sich wiederum an der Erkenntnis der Zusammenhänge. Das ist also der primäre Bereich, der die Art unserer Interaktion mit der Umwelt bedingt.


    Wie geht man mit den "anderen" um - eben so, wie man mit sich selbst umgeht. Man überträgt den inneren Bezug nach außen.


    Wie andere das machen - tja, ob sie immer die Wahrheit sagen oder überhaupt kennen...


    :)


    Grüße, Yofi

    Gedanken zum Thema und Anregung:


    Was in der westlichen Zivilisation als Narzissmus z. B. in Verbindung mit Eitelkeit und vorgetäuschter Freundlichkeit gilt - wobei letzteres in Wirklichkeit dem eigenen narzisstischen Interesse dient -, wird im Buddhismus als 'Wahn' bezeichnet. Es heißt ja auch, dass die Ursache im Wahn liegt - der Mensch selbst kann sich befreien insofern er den Blick von seiner Verfehlung nicht abwendet. Zu der falschen Sicht (Absicht) gehört auch vorgespielte Freundlichkeit, die auf der gewaltsamen Unterdrückung der Selbsterkenntnis beruht. Das daraus resultierende Gefühl des Mangels sucht sich dann andere Wege aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche zu gelangen, was ja auch - so unangenehm es sein kann - eine nützliche Alarmfunktion darstellt.


    Zitat

    Weil nämlich aufgrund jenes Unerschaffenen (asankhata) der Dünkelwahn (māna) der Männlichkeitswahn und alle übrigen Arten des Wahns (In A.III.39b werden 3 Arten des Wahns oder der Eitelkeit (mada, eig. Berauschung) aufgezählt: Gesundheitswahn, Jugendwahn, Lebenswahn; Vibh. p.345 sogar 27 Arten, nämlich: Abstammungswahn, Familienwahn, Gesundheitswahn, usw.), wahnlos und zunichte werden, darum nennt man es die Wahnzerstörung. Und weil dadurch aller sinnliche Durst zur Überwindung und Aufhebung gelangt, darum nennt man es die Überwindung des Durstes.


    VIS. VIII. 4. Die Betrachtung über den Frieden (upasamânussati)


    Das geht auf die drei Wurzeln zurück. Gier (Durst), Hass, Verblendung.