Beiträge von Spacy im Thema „Zum Thema Karma“

    Die Erkenntnis des Absoluten ist völlig egal, wenn du Darmwinde hast.
    Und das Reifen der Frucht der Erkenntnis ist nur Fallobst am Baum des Seins.
    Erkenntnis ist austauschbar und nichtig.

    Yofi:
    kilaya:

    Hier kann man ein bischen nachlesen über die verschiedenen Sichtweisen: https://www.tibet.de/zeitschri…ef21b37450d8fdc5ed6d4a5d9


    Ja, das "geistige Bewusstsein" ist das Überweltliche Bewusstsein. Die Verbindung zwischen dem 5-Skandha-Bewusstsein und dem Überweltlichen, das nicht bedingt ist, sind geistige Faktoren. Die erste Grundlage ist avija (Unwissenheit), die zweite sankhara (Karmaformationen). Vielleicht sollte man diese Grundlage in Betracht ziehen. Es ist nichts Heiliges, was entsteht, die Verbindung der zwei Arten des Bewusstseins geschieht auf der Basis der Unwissenheit und der anderen zwei Wurzelbedingungen.


    Das "Überweltliche", das "geistige Bewußtsein", reduziert sich ganz schnell auf deine kleine Existenz!
    Wenn das Licht ausgeht, wenn die Heizung nicht mehr läuft, dann sind Gebete sicherlich hilfreich, aber nicht zielführend.
    Und wenn dein linker Arm morgens kein Gefühl mehr hat, ist das "geistige Bewußtsein" die erste Stelle, der du deine Hoffnung gibst.


    Aber, wahrscheinlich lag es ja am schlechten Karma...
    In jedem Fall ist es gut, dass es Kerzen gibt - entweder als Substitution eines Brandopfers oder halt nur als Licht- und Wärmespender. Allen so, wie man es mag - Hauptsache es überlebt das eigene Karma 8)

    Wut ist "nur" Abgrenzung - ergo kein Verständnis.
    Das Ego ist das Sein, dass sich reflektiert. Ein völlig hoffnungsloser Versuch, die Wirklichkeit zu begreifen. Das ICH ist der Versuch einer Komplexitätsreduktion - ebenso hoffnungslos.


    Das Ego ist der Wille, das ICH freiwillig in die Unfreiheit zu entlassen.

    Askese:

    Ich würde mir da schon gern den genauen Wortlaut beim Dalai Lama ansehen wollen, denn du tust im womöglich Unrecht. Der tibetische Buddhismus - aber das ist ja ein anderes Forum - hat so seine Eigenarten, und für den Dalai Lama ist es ja wichtig, sich selbst zu legitimieren, vlt. meinst du deshalb, er hätte vom Überdauern von "Persönlichkeit" gesprochen - was ich aber bis zum Beweis des Gegenteils bezweifle.


    Sollte etwas "Persönliches" überdauern, wäre es ja etwas Illusionäres, also gerade nichts Heiliges, sondern etwas, das dem beliebigen Spiel der Illusionen ausgesetzt ist. Der Glaube ans Persönliche ist eben unausrottbar und haftet sich ab einem gewissen Alter an jeden Menschen. Was du da als "wirklich" bezeichnest, gilt es, als unwirklich zu durchschauen. Das ist der buddhistische Weg, und nicht der Versuch, die Illusionen in ein nächstes Dasein rüberzuretten.


    Das "blosse Selbst" bleibt nicht erst nach dem Verlöschen des Ego bestehen, sondern besteht ewig. Das hat mit dem Individuum nichts zu tun und braucht das Individuum oder den Menschen nicht. Es geht also auch in nichts über etc. Das findet man in den entsprechenden Sutren. Die Eigenschaften dieses blossen Selbst sind dort erklärt. Mit "Persönlichkeit" hat das nichts zu tun.


    Hast du wirklich soviel Angst davor, dass nichts von dir übrig bleibt?

    Wenn man ein Karma braucht, um in den Gedanken konsistent zu sein, wird man Karma finden.
    Wenn man Gott braucht, um in den Gedanken konsistent zu sein, wird man Gott finden.
    Wenn man Nichts braucht, um in den Gedanken konsistent zu sein, wird man nichts finden.

    Askese:

    Ich kann z.B. einem fiebernden Kind ein Antibiotikum geben, um es zu retten. Dann stellt sich heraus, dass es dagegen allergisch ist und an einem Schock stirbt. Mein Motiv war gut, die Wirkung schlecht. So hat jeder mit Sicherheit viele Beispiele. Motive werden von Buddhisten überschätzt,...


    ..., das fiebernde Kind überlebt und schlägt dich in 15 Jahren tot - Karma is a bitch

    Yofi:

    Der Kampf Gut oder Böse scheint genau auf die Bedürfnisse des Menschen zugeschnitten zu sein, und für einen Teil wird er nie aufhören - ohne Anfang und ohne Ende.

    Eben das ist kein Kampf! Es ist Daseinsberechtigung, -erklärung, -postulat!


    Zitat

    Dabei kommt zur Sprache der Vergleich der unterschiedlichen Daseinsbereiche und auch der unterschiedlichen Welten in der Form der Planeten.

    Du wirst doch nicht der Astrologie anheim fallen :( ;) ?!?


    Zitat

    Man nutzt dabei die Begierde als Medium. Das sollten Menschen als Täuschung erkennen - Verdienste hin oder her. Die Christen sagen auch: Der Teufel kommt nicht mit einer bösen Fratze zu den Menschen, sondern mit einem (falschen) Lächeln.

    Hüte dich vor dem "sollten"! Niemand sollte irgendwas. Es gibt nichts zu tun! Wnen jemand vom Hochhaus springen will, lass ihn springen. Wenn jemand Wurzeln *fressen* will, lass es ihn tun.
    Die "Erleuchtung" kommt sowieso erst hinterher...
    PS: Warum gibt es im AT keinen Teufel? (Antwort: Die waren damals noch nicht soweit im Denken :)(::rofl::angel: )

    snoopy2001:

    "Wiedergeburt" in diesem Sinn, ob nun durch heilsame Antriebe in einen leidfreien oder leidvermindernden Zustand oder durch unheilsame Antriebe in einen leidhaften, ist etwas, das von Moment zu Moment stattfindet. Nebenbei bemerkt: wenn man dies mit dem verwandten Konzept der "ewigen Geburt" bei Meister Eckhart vergleicht, kann man gut erkennen, wo sich Buddhismus und christliche Mystik unterscheiden. In diesem Sinn ist "Wiedergeburt" nichts anderes als eine Metapher für anitya / anicca - Unbeständigkeit, Vergänglichkeit. Bildhafter ausgedrückt: das beständige Sich-Drehen des Rades von Saṃsāra. Dieses Rad ist kein Zahnrad, das sich ruckartig bewegt ...


    Das ist u.a. der "Erlösungs"-Nasenring, von dem ich vorhin sprach.
    Was ist denn dann, wenn alles "heilsame" (wer legt fest, was "heilsam" ist?) vollbracht ist? Tanzen wir dann alle Ringelrein? "Tanzen und Springen, Singen und Klingen, .... "
    https://youtu.be/Nei6YL9kg4g - na aber hallo! Das wird toll!!!

    Yofi:

    "Nasenring" ist gut, in dieser Art wird oft "gutes Karma" missverstanden. "Es ist" ;) aber so, wie Sudhana es beschreibt. Das Gute ist das Auflösen des Schlechten, das Schlechte ist die Abwesenheit des Guten - wie auch der Christ sagt.


    Aber: Das Gute ist zwingender Daseinsbestandteil des Schlechten vs.! Es gibt kein "gut" ohne "schlecht"!
    Wenn alles Schlechte aus der Realität entfernt wäre, würde das Gute aufhören, zu existieren.


    Der Gedanke, der hinter dem "Mainstream-Karma" steckt, ist die, wie auch immer geartete "Erlösung".
    Menschen können einfach nicht akzeptieren, dass das ICH verlöscht. Die Auslöschung, wenn sie aufs eigene Sein projeziert wird, ist jenseits ihrer Vorstellungskraft.


    "Erlösung" ist ein Mem! ;)

    Die Begrifflichkeit "Karma" ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie man Menschen am Nasenring durch die Manege führen kann.
    Der Begriff Karma impliziert Erlösung (ins Nirvana et al.).
    Ein anderes, buddhistisches, Pseudo-Postulat ist "das Leid".
    (Die Christen haben auch so einen Ring. Nennt sich dort Sünde. Und das Paradies ist dort nur die Entsprechung fürs Nirvana...)


    Wenn man sich vom angeblich Offensichtlichen löst, besteht die Möglichkeit, das Wesen der Worte und deren Bedeutung zu erkennen.
    Beispiel: Wenn man sagt, "Es gibt ein Karma", dann sollte man sich über die Funktion der Worte "es" und "gibt" ansatzweise klar sein.
    ;)


    PS: Ich denke schon, dass Karma wirkt. Nur nenne ich es nicht Karma, sondern Ursache/Wirkung (ohne die "feinstofflichen" Klimmzüge einer übertragbaren "Seele")