Beiträge von Festus im Thema „Zum Thema Karma“

    Yofi:

    ... Ich denke man muss sich nicht überraschen lassen, sondern kann auch auf diesem Gebiet üben, denn das hat viele Vorteile, die ja auch beim Gespräch im Tibetischen Forum z. T. angesprochen wurden.


    Gruß, Yofi


    Na, Yofi, das hört sich jetzt an, wie ein bisschen schwanger. Schwanger sein kannst du auch nicht üben. Sag ich mal so. :)


    Ich bin immer das, was ich bin. Alles ändert sich ununterbrochen und trotzdem geschieht nichts. Es gibt keinen Grund, irgend etwas zu fürchten. Alles ist wie es ist und das ist gut so.
    Wenn es nur noch Vergänglichkeit gibt, dann ist Vergänglichkeit ewig und es gibt dann weder Entstehen noch Vergehen. Dann kann und will ich mich überraschen lassen; mal Holz, mal Asche, mal Feuer. Immer das sein, was man ist, voll und ganz.


    Aber ich will da für andere keine Religion daraus machen. Wer es anders sehen möchte soll es tun und dann wird es für ihn auch anders sein. Dann muss er eben üben, schwanger zu sein. Soll ja nicht die schlechteste Übung sein, habe ich mir sagen lassen. :grinsen::clown:

    Meinem Verständnis nach bezieht sich die Metapher "Sterben des Ego" oder auch "Sterben des Selbst" darauf, dass wir erkennen, dass es so ein Konstrukt als autonomes Selbst oder Ego nicht gibt, sondern dass dieses immer bedingt entsteht und somit vergänglich ist.
    Wenn du im Zen z.B. auf dem Kissen stirbst, fällst du ja nicht vom Hocker. :)
    Was nach dem körperlichen Tod geschieht, wenn die Bedingungen Skandhas für ein Ich-Gefühl wegfallen, weiß ich nicht.
    Es ist wie bei einem Urlaub in einem unbekannten Land. Ich kann zwar Reiseführer lesen, muss mich letzten Endes überraschen lassen.


    Und was die Wirkung meiner Handlungen angeht; auch die kann ich nicht zur Gänze überblicken. Nichts desto Trotz sind sie da.