Beiträge von Carneol im Thema „Zen und seine Bedeutung für Alltag und Meditation.“

    Morpho:

    Carneol:


    einem lehrer im zen darf nichts daran liegen jemanden zu binden, zu bannen, er sucht keine schüler, keine hörer(!). was ne predigt von ner erläuterung oder anweisung unterscheidet, müsstest du dann schon selbst rausfinden. aber man sollte ja einen lehrer auf die gemütszustände hin untersuchen, - wenn man kann. "depperte" leute lassen sich von so einigen sachen blenden, z.b. a) mystifikantes geschwurbel, b) fachkenntnisse, c) stoizismus ( konformismus ) und d) charisma, und auch e) chuzpe.


    ich würde gar meinen, die autorität im zen muss so simpel erscheinen, dass sie kaum augenfällig ist. buddha sagte nicht umsonst, er verstört das innerste (das herz) nicht. "einer, der was hermacht" (oder auch nichts hermacht) - wie und womit auch immer- ist (für mich) einfach kein lehrer.


    Danke dir, Morpho. Hab' jetzt besser verstanden was du meinst. :)

    Morpho:

    na, eins kannst du wissen, ein meister ist kein prediger. er handelt und erläutert praxisorientiert und der situation angemessen. es geht bei ihm darauf hinaus, nachfolger "zu entlassen". er hegt nämlich keinen wunsch sich zu binden, geschweige gebunden zu werden. davon abgesehen, wäre ihm eine bindung ( da erlöst) unmöglich.
    so kannst du auch rechte und unrechte meister ( auch lehrer ) unterscheiden; am grad (oder der qualität) ihrer bindung ( bzw."ablösung")
    nidana wird zwar auch mit ursache übersetzt, bedeutet aber auch bindung. das begehren des unerlösten ist upadana ( besitz) von bhava (existenz/en) - und im "kleinen" somit der besitz von dharmas ( gefühle, ehre oder glück z.b. oder "wissen", usw ) und im "feinstofflichen", um, von mir aus mal gbg sprech zu sprechen, "klasse" buddhaerscheinungen, wie prajna oder vimasa und ruhe ... dergleichen.
    dieses erfahren mit-teilen zu mögen - flash- ist typisch für "halberwachte". untypisch wäre allerdings ignoranz ( "echten" dharma nicht sehen, hören wollen) und "was mir da nun wird" zu-zupredigen, dies geschweige unter zuhilfe nahme von unehrlichkeit. warum ? weil begehren nach zu-gewinn (bereits) als gefahr erkannt würde, genau wie grobe verfehlungen hinsichtlich der (natürlichen) sittlichkeit (sila).



    versteht wieder keiner. :? macht nix :moon: _()__


    Klingt interessant - versuch's doch mal etwas klarer und deutlicher auszudrücken, vielleicht mit Beispielen? Fände ich klasse.


    Schöne Grüße :rainbow:

    gbg:
    Ellviral:

    X Es gibt eben nichts das mitgenommen werden kann ins "andere" Leben nach dem Leben, garnichts. A es gibt nichts Heiliges, keine Ehre, kein Ruhm kein Gewinn alles ist leere Weite. B Wie soll der Gefragte wissen wen der Kaiser sieht? Boddhidharma ist ich bin, da gibt es keinen der da vor dem Kaiser sein kann der die Frage des Kaisers aufrichtig beantworten kann. C Wer Verdienst will, wer Heiligkeit erreichen will, wer jemanden sehen will wie soll der verstehen?


    Danke, Ellviral.
    Zu X: Ja es gibt für ihn nichts mehr, was er mitnimmt ins andere Leben.
    Zu A: Unter leere Weite verstehe ich den Geist, der allen offensteht. Ohne durch die Vernunft zu kontrollieren, durch den Verstand zu beherrschen oder durch den Willen zu besitzen.
    ZU B: Im Geist auf die Buddhanaturen und Dinge sind alle austauschbar wie Mönchsschalen, die im Spülbecken kreisen. Und ja er ist das Ich bin.
    Zu C: Wer Verdienst will, wer Heiligkeit erreichen will, wer jemanden sehen will wie soll der verstehen? Das sehe ich auch so, durch Deine Übertragung. Danke.


    Danke euch beiden auch von mir. ^^