Beiträge von void im Thema „Wie konnte der historische Buddha es zur damaligen Zeit wissen?“

    Buddha Shakyamuni sagt im "Gleichnis vom Pfeil", das er seine Aufgabenstellung in einer klar begrenzten Frage sieht. Die Frage von der Ursache des Leids und seiner Überwindung. Und das er dabei anderen dafür nicht zielführende Fragen ausklammert.


    Damit ist Buddha moderner als die meisten religiösen Traditionen, wo man ja häufig versucht auf möglichst viele Fragen Antworten zu haben: Wie eine Gesellschaft aussehen soll, was wann und wie moralisch korrekt ist, wie die verschiedenen Tierarten entstanden sind und wie die Welt aufgebaut ist.


    Je mehr die Wissenschaft enthüllt, wie sehr viele der religiösen Erklärungen sich da grundsätzlich verhoben und gnadenlos geirrt haben, desto besser steht Buddha Shakyamuni da, der es ablehnte sich in den Morast der Weltspekulation zu begeben. ( Für mich bezeht sich Shakymuni in Passagen wie der über das expandierende Universum einfach nur den Kenntnisstand seiner Zeit und seines Publikums, ohne da rumzupropheteln und rumzuenthüllen)


    kilaya:

    Ich würde das nicht so galant abtun. Der Buddhismus geht von unzähligen Welten aus, wer weiss was man auf einer dieser Welten weiss, während hier noch die Menschheit in den Windeln steckt? Und wenn man davon ausgeht, dass die Buddhanatur zeitlos und ortlos / unbegrenzt ist, dann versteht man mit der Buddhaschaft auch alle Zusammenhänge des Universums.


    So wie ich es verstehe, zeigt Buddha auf den Ausgang, womit sich viele "weltliche" Probleme einfach nicht mehr ergeben. Er ist nicht der "Universelle Problemlöser" der all weltlichen Probleme löst.


    Ich kann mir vorstellen, dass man es als schmeichelhaft ansieht, in Buddha einen "Universelle Problemlöser", den kosmischen Chuck Norris mit der unfehlbaren Magapeilung zu sehen. Für mich ist der Versuch Gautama Buddha von der menschlichen Ebene auf die der Marvelhelden und Märchenfiguren zu ziehen, keine verdiente Würdigung, sondern etwas was seine grossartige Leistung eher entwertet.

    Hund:

    Ja okay, das mit denn Organen könnte ich mir noch vorstellen. Aber das, das UNIVERSUM EXPANDIERT? Euer Ernst?


    Die altinidische Idee ist die, dass ein Uinversum entsteht (wobei es sich ausdeht), dann besteht ( wobei es sein Grösse behält) und am Ende kollabiert.


    • Weltuntergang (samvatta-kappa, „abnehmende Welt“)
    • Fortdauer des Chaos (samvattatthāyī)
    • Weltentstehung (vivatta-kappa)
    • Fortdauer der entstandenen Welt (vivattatthāyī)


    Kappa


    Während die moderne Physik es so sieht, dass das Universum sich ausdehnt während es besteht. Weswegen die altinidsche Vorstellung die moderne nicht vorwegnimmmt.