Das klingt aufbauend, und doch ist der Zustand der Erde ein Ergebnis unserer Handlungen. Sie ist gegenwärtig nicht die Mutter, sondern ein Feind, dem wir bereits beim Frühstücksei zu Leibe rücken. Jedes Stück Wurst vernichtet über 90% der Energie der Erde, verursacht Elend, Hunger und Vergiftung durch chemische Stoffe, die beim Anbau des Tierfutters benötigt wurden bei Bauern in anderen Teile der Erde, vergiftet unsere landwirtschaftliche Flächen durch Millionen Tonnen von Gülle jährlich, vergiftet die Luft durch Methan, der in Tiermägen der Grasfresser erzeugt wird und verursacht unermessliches Leid der anderen Erdbewohnern, deren Existenzweise ursprünglich dem Erhalt der Öko-Systeme diente bevor der Mensch davon ein perverses Verfahren der künstlichen Vermehrung und Schlachtung abgeleitet hat. Dem Umweltkollaps steuert er mit den Worten entgegen: Fleisch ist gesund. Doch längst kauen wir am Fleisch der Erde und "unserer Kinder", wie auch das Sutra über das Fleisch des Sohnes zeigt. Bei gut zwei Millionen getöteten Tieren pro Nacht allein in Deutschland, die Fische, Insekten und Kleinstlebewesen auf den Ackern gar nicht mitgerechnet, ist dieses Thema aktueller denn je, denn es wird viel Geld in den Ausbau der Fleischindustrie investiert. Das ist ein evidenter Beweis für den Wahn des Menschen und seine Abkoppelung von der Erhaltung jeglichen Sinnes für den "Geist der Erde" und schließlich auch seine eigene Erhaltung.
Das bequeme Leben, das auch du und ich und sowie der nette Gitarrist und Sänger wie selbstverständlich hinnehmen, begann 1859 beim Beginn der Ölförderung. Zuvor hat man Wale zu Millionen geschlachtet, das darf auch erwähnt werden. Durch ein die Umwelt kontaminierendes Verfahren wurde eine Substanz erzeugt, die den Kohlendioxyd-Ausstoß ins immense führt und unsere Gesundheit schädigt. Wer "Mutter-Erde" sagt, geht meistens u. a. täglich zu seinem privaten Fahrzeug und arbeitet an der Zerstörung mit.
Zurecht sagt dann der Atheist den Menschen, die sich auf ein anderes, vermeintliches Heil als die Übernahme der Verantwortung für das, was uns nährt, beruft: Diesen Himmel hast du dir nur ausgedacht.
"Alles verwehend hin weht
kühl verwesender Hauch:
wisse, einmal vergeht
Glanz der Brahmawelt auch."
Karl Adolph Gjellerup