Beiträge von mukti im Thema „Leonard Cohen und Zen“

    Morpho:

    mukti:
    ... es ist aber nicht immer sinnvoll einheit zu proklamieren, man muss auch auf differenzen, unterscheidungen, achten dürfen, ohne ethisch diskreditiert zu werden.
    das hat was mit 'dem weg' zu tun. ich könnte mich zum beispiel nicht vor einem christlichen "zen-meister" niederwerfen, nicht, weil ich seine an, -oder absichten nicht gut heiße, sondern weil es mich "abseits des weges" stellen würde.


    Das kann ich verstehen und gebe dir gerne recht, habe auch etwas bei diesem Dialog dazugelernt.

    Morpho:

    wo steht denn da lehre/n ?


    oder so:


    ...der so entstandene "christliche Zen-Weg" ist nicht der "Zen-Weg der Patriarchen"...


    Sorry Morpho aber ich habe keine Ahnung was du mir eigentlich sagen willst.

    Morpho:
    mukti:


    ...Ich habe mich mit diesen letzten Zeilen auf die Abwertung einer Lehre zugunsten einer anderen Lehre bezogen. Dass eine solche Beurteilung nur subjektiv sein kann solange die höchste Wahrheit nicht tatsächlich erkannt ist, ist schon lange mein Standpunkt.


    Ich kann nicht sehen, wo Sudhana oder ich
    eine Zen-christliche Lehre in den Diskurs zu einer Zen Lehre gestellt hätten. Zen ist ein Weg.


    Auf Seite 2:


    Sudhana:

    ... Aber das so entstandene "christliche Zen" ist nicht das "Zen der Patriarchen",...

    Morpho:

    @ mukti:
    ich finde deine letzten zeilen... naja.
    dir war von anfang an klar, dass du weder das eine noch das andere kennst, also die tatsache, dass du da keinen standpunkt einnehmen kannst. das ist ehrlich. sudhana kann einen einnehmen und hat seinen ihn dargelegt, ehrlich. doch als schlusspunkt setzt du eine moralische bewertung ? find ich nicht okay.


    Da weiß ich jetzt nicht wie du das meinst, vielleicht ist es ein Missverständnis. Ich habe mich mit diesen letzten Zeilen auf die Abwertung einer Lehre zugunsten einer anderen Lehre bezogen. Dass eine solche Beurteilung nur subjektiv sein kann solange die höchste Wahrheit nicht tatsächlich erkannt ist, ist schon lange mein Standpunkt.

    Sudhana:
    mukti:

    Die Verwerfung aller Bestimmungen Gottes ist eine These der negativen Theologie, die in der Praxis folgerichtig auf Loslösung von allem sinnlich (den Geistsinn mit einbezogen) Erfahrbaren abzielt.
    Im Buddhismus führt diese Loslösung auch über die Sphären der "Nichtsheit", und "Weder Wahrnehmung noch nicht Wahrnehmung", die noch geistig sind, hinaus bis zu Nibbana, eben dem völligen Erlöschen.


    Das ist widersinnig. Im 7. jhana gibt es nichts mehr, von dem man sich lösen könnte - schon gar nichts sinnlich Erfahrbares mehr. Nur noch das Nichts, von dem man sich dann zwar auch noch lösen kann - dann ist aber endgültig Ende der Fahnenstange. Im 8. jhana hatte Buddha das Ende der Sackgasse erreicht -da blieb dann nur noch der Weg zurück zu einer heilsamen Mitte.


    Was Du da sagst, läuft auf nirvana als eine Art 9. jhana hinaus. Mein Verständnis ist das nicht und auch nicht Zen-Verständnis. Und ich bezweifle auch, dass das im Theravada allgemein so verstanden wird.


    Mit völliger Loslösung ist Nirvana, sagt der Theravada.
    Auf deine anderen interessanten Ausführungen in diesem Dialog möchte ich nicht weiter eingehen, das führt jetzt zu weit weg.


    Sudhana:


    Was den Rest Deines Postings angeht - sprechen wir vielleicht noch einmal uber die verschiedenen Modelle des Interagierens von Religionen. Ich hatte das "christliche Zen" als Inklusivismus identifiziert und wenn Du Dir die Mühe machst, das noch einmal nachzulesen (findet sich auf Seite 2 dieses Threads) wird Dir vielleicht deutlicher, woher meine Vorbehalte kommen.


    Auf Seite 2 sagst du im Wesentlichen, dass bestimmte "Zen-Christen" das Christentum dem traditionellen Zen überordnen und als die höchste Wahrheit darstellen. Was nicht das "Zen der Patriarchen" ist, sondern Inklusivismus. Was du hingegen als "Ökumenisus" beschreibst, ist mir auch näher. Ich kenne die Szene nicht, falls deine Ausführungen verlässlich sind, hat sich mein Verständnis von den 2 genannten Personen und ihrer Kreise, die für mich nur periphäre Bedeutung haben, ein wenig geweitert.
    Dieser eher exklusive Anspruch der Christen wie auch anderer Religionen begegnet einem ja immer wieder. Ich denke die Basis zur Ökumene ist die Einsicht in die eigene Unwissenheit. Obwohl sich "Ökumene" auf die Verständigung der christlichen Konfessionen bezieht, für den interreligiösen Dialog ist der Begriff "Panökumene" geeigneter. Wie auch immer, wer meint in einer Lehre die höchste Wahrheit zu entdecken, tut gut daran sich einzugestehen dass er sie deshalb nicht wirklich erkannt hat. Weshalb kein Grund besteht, andere Darstellungen objektiv abzuwerten, wenn auch subjektiv der jeweiligen Lehre der Vorrang eingeräumt wird.

    Morpho:

    mukti:

    Zitat

    Ich nehme mal an dass sie mit dem Begriff "nacktes Zen" nicht Abgrenzung beabsichtigen


    Ach hör mir doch uff.
    Und wenn es Theravada wäre, wäre es auch recht ?


    Zuerst würde ich herausfinden wollen was da mit "nackt" genau gemeint ist. Dann in welchem Zusammenhang das steht, welchen Teil des Theravada sie da mit welchem Teil ihres Systems in Verbindung bringen. Wenn mir das unvereinbar erscheint, würde ich dazu meine Meinung äußern und die Existenz anderer Meinungen akzeptieren bzw. tolerieren.

    Morpho:

    mukti:

    Zitat

    Demnach wären nicht die Ideen und Formen der kirchlichen, sondern diejenigen dieser mystischen Traditionen mit dem sogenannten "christlichen Zen" zu vergleichen.


    Das würde aber eher eremitenmäßig aussehen, asketisch und da passt keine Schrifstellerei, Geselligkeit und kein Seminarbetrieb. So geben sie sich übunsgledig.


    Behaupten sie übungsledig zu sein? Das würde ich ihnen nicht so ohne weiteres abnehmen.

    Zitat

    „Durch eine vollkommene Entfaltung der vier Grundlagen der Achtsamkeit, Bruder, ist man ein Übungslediger." S.47.27


    Morpho:


    Es ist auch frech von nackten Zen zu sprechen, denn das impliziert ein ein Gegenstück, ein umwandetes oder sogar ein verschleiertes Zen, und wo ein solches verortet wird, dürfte dann klar sein. Da fällt mir noch ein, dass doch ein jeder spätestens dann den Kopf schräg legen würde, wenn von christlichen Zen Buddhismus die Rede wäre. :moon:


    Ich nehme mal an dass sie mit dem Begriff "nacktes Zen" nicht Abgrenzung beabsichtigen oder Gegnerschaft provozieren wollen.


    Morpho:


    Selbst, wenn man die theologische Form als einen Kompromiss "für Leute-heute" verstünde, ist es wie Sudhana sagt,.. Mystik modischer, exotischer Gewandung.


    Nun ja, das wäre immerhin eine Bereicherung in diesen modernen Zeiten.


    Morpho:


    Da fällt mir noch ein, dass doch ein jeder spätestens dann den Kopf schräg legen würde, wenn von christlichen Zen Buddhismus die Rede wäre. :moon:


    Ich fände es nicht uninteressant, obwohl ich mich dem nicht anschließen würde.

    Sudhana:
    mukti:

    Weil dort der Gottesbegriff von dem der etablierten Kirchen abweicht, kam es in der Geschichte immer wieder zu Konflikten.


    Im Ernst? Der Gottesbegriff eines Thomas a Kempis, eines Franz von Sales, Jakob Böhme, Angelus Silesius, Johannes Bonaventura, Johannes vom Kreuz, einer Theresa von Avila, Hildegard von Bingen - um nur mal ein paar Namen zu nennen - weicht von dem der etablierten Kirchen ab? Tatsächlich? Inwiefern denn?
    Dass einige Thesen Meister Eckharts offiziell verurteilt wurden und Marguerite Porète als Häretikerin verbrannt (übrigens weniger wegen ihres "Gottesbegriffs") reicht wohl kaum zur Begründung solch einer These aus. Übrigens gerade Eckhart baut ja ganz wesentlich auf der negativen Theologie des Dionysisus Areopagita auf - ganz offiziell sowohl von der katholischen als auch den orthodoxen Kirchen als Kirchenlehrer anerkannt und verehrt. Wie übrigens auch Franz von Sales. Und der wohl einflussreichste christliche Mystiker der Neuzeit war Ignatius von Loyola (wie Franz von Sales heiliggesprochen) - Gründer des Jesuitenordens, der z.B. Pater Lassalle als Missionar nach Japan schickte.


    mukti:

    Demnach wären nicht die Ideen und Formen der kirchlichen, sondern diejenigen dieser mystischen Traditionen mit dem sogenannten "christlichen Zen" zu vergleichen.


    Du postulierst da einen Gegensatz zwischen Kirche und "mystischen Traditionen", den es historisch gar nicht gab. Selbst Eckhart, der für solche Thesen gerne herangezogen wird, war einer der ranghöchsten Kirchenfürsten des Dominikanerordens sowie als Lehrer an der Sorbonne einer der prominentesten Theologen seiner Zeit. Der stand nicht außerhalb der Kirche - er hatte nur Feinde in ihr.


    Gut, präziser und korrekter ausgedrückt gibt es eine Diskrepanz zwischen der positiven und der negativen Theologie, die seit dem Frühchristentum zu Auseinandersetzungen führt. Wobei Letztere dem Daoismus und Buddhismus sicher näher kommt.


    Sudhana:
    mukti:

    Eine essentielle Übereinstimmung solch christlicher Mystik mit dem Buddhismus wäre, dass über das Göttliche einerseits und das Nirvana andererseits nichts anderes ausgesagt werden kann, als dass es durch die vollständige Loslösung von der sinnlich erfahrbaren Welt eintritt.


    Die These, die christliche Mystik (ignorieren wir mal die offensichtliche Tatsache, dass Du da unzulässig recht unterschiedliche Strömungen unter einem Begriff zusammenfasst) vertrete die Auffassung, dass "über das Göttliche [...] nichts anderes ausgesagt werden kann, als dass es durch die vollständige Loslösung von der sinnlich erfahrbaren Welt eintritt" halte ich schon einmal für bedenklich - doch ist hier wohl nicht der Ort für theologische Disputationen. Ob nun dieselbe These - nämlich, dass es "durch die vollständige Loslösung von der sinnlich erfahrbaren Welt eintritt" - für das nirvana zutrifft, halte ich für mehr als nur zweifelhaft. Die Sphäre der Nichtsheit (ākiñcaññāyatana) hatte Buddha schon bei seinem Lehrer Ālāra Kālāma kennengelernt - und diesen Lehrer verließ er bekanntlich, weil diese "vollständige Loslösung von der sinnlich erfahrbaren Welt" eben nicht die Befreiung war, die er suchte. Dasselbe gilt für die nichtdualistische Sphäre der Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung (nevasañña-n'āsaññāyatana), die er unter seinem nächsten Lehrer Uddaka Rāmaputta erlangte. Offensichtlich ist also an nirvana doch ein wenig mehr dran als nur "die vollständige Loslösung von der sinnlich erfahrbaren Welt".


    Die Verwerfung aller Bestimmungen Gottes ist eine These der negativen Theologie, die in der Praxis folgerichtig auf Loslösung von allem sinnlich (den Geistsinn mit einbezogen) Erfahrbaren abzielt.
    Im Buddhismus führt diese Loslösung auch über die Sphären der "Nichtsheit", und "Weder Wahrnehmung noch nicht Wahrnehmung", die noch geistig sind, hinaus bis zu Nibbana, eben dem völligen Erlöschen.


    Sudhana:


    Selbst jedoch, wenn dem nicht so wäre - das wären allenfalls gleiche Bedingungen (wobei die Frage noch zu klären wäre, ob für sich schon hinreichende Bedingungen) für den Eintrit eines Ereignisses, nämlich laut Deiner These dem "Eintreten des Göttlichen" einerseits und dem "Eintreten des nirvana" andererseits. Das ist jedoch nicht notwendig eine "essentielle" Übereinstimmung. Alleine hier - ungeachtet der beiden problematischen Prämissen - weist Deine These schon einen logischen Fehler auf.


    Übereinstimmend ist, dass nichts Positives über das was eintritt gesagt werden kann. Somit wäre auch die Bezeichnung "das Göttliche" oder "Gott" hinfällig. So wie z.B. "die Stätte höchsten Friedens" für Nibbana.


    Grundsätzlich möchte ich da keinen gegnerischen Standpunkt einnehmen. Wie schon angedeutet weiß ich auch zuwenig über Zen und diese Verbindung mit dem Christentum. Nach oberflächlicher Betrachtung ist die Sache sympathisch, neben einer friedlichen Verständigung der Kulturen eine Befruchtung des Christentums durch das Buddhadhamma. Dabei sehe ich den Lerneffekt wichtiger als dass es dabei zu abweichenenden Auffassungen kommen mag.
    Sogar wenn jemand Formen eines säkularen, also weltlichen Buddhismus entwirft oder übernimmt, dann hat ihn etwas von der Buddhalehre inspiriert das er in seinem Leben auf heilsame Weise anwenden kann, wunderbar. Auch ist es gut möglich, dass er mir in einigen Bereichen was voraushat. Ein ernsthaft praktizierender Mönch oder eine Nonne ist sowieso ein Vorbild für mich. Ich besitze und verteidige keine wahre Lehre, was mich aber nicht an dem Versuch hindert dem zu folgen, was mir richtig erscheint, und es mitzuteilen.

    Sudhana:

    Was nun die Propagandisten des sog. "christlichen Zen" betreiben, das ist Inklusivismus. In der Definition Timothy Brooks': "Inklusivismus versucht, die Ideen und Formen einer religiösen Tradition in den Begriffen einer anderen zu erklären...."


    Da gibt es also Christen, die sich anstatt eines persönlichen, antropomorph anmutenden Gottes, den Traditionen einer Mystik verbunden fühlen, die mindestens bis in die Zeit des Neuplatonismus zurückreichen. Weil dort der Gottesbegriff von dem der etablierten Kirchen abweicht, kam es in der Geschichte immer wieder zu Konflikten. Demnach wären nicht die Ideen und Formen der kirchlichen, sondern diejenigen dieser mystischen Traditionen mit dem sogenannten "christlichen Zen" zu vergleichen.


    Eine essentielle Übereinstimmung solch christlicher Mystik mit dem Buddhismus wäre, dass über das Göttliche einerseits und das Nirvana andererseits nichts anderes ausgesagt werden kann, als dass es durch die vollständige Loslösung von der sinnlich erfahrbaren Welt eintritt. Ob sich die christlich-mystischen Praktiken hierfür grundsätzlich vom achtfachen Pfad unterscheiden, erinnert etwa an die Frage ob sich Praktiken des Amithaba Buddhismus noch mit dem achtfachen Pfad vereinbaren lassen. Ich traue mir ein Urteil in diesen Angelegenheiten nicht zu.

    Sudhana:
    mukti:

    Was meinst du dann mit "den Weg gemeistert haben"?


    Die Erfüllung des vierten der vier großen Bodhisattva-Gelübde. 佛道無上誓願成 - Der Weg Buddhas ist unübertrefflich; ich gelobe, ihn zu verkörpern.


    ()


    Also wer den Weg Buddhas verkörpert sollte keinerlei Gottesbegriff mit einbeziehen. Der Buddhismus hat aber die jeweilige Kultur, auf die er getroffen ist, immer mit einbezogen, etwa den Taoismus, Bön, usw. Warum nicht jetzt auch das Christentum. Die Aufsplitterung des Buddhismus in so viele Richtungen kann auch positiv gesehen werden, als ein allgemeiner Fortschritt in Erkenntnis und Mitgefühl, ungeachtet verschiedener Bezeichnungen, Begriffsauffassungen und Praktiken.

    Holzklotz:

    Also meine Ansicht ist, dass man höchstens ziemlich tief eingebrannt erkennen kann, dass absolut alles, was einem begegnet der Weg ist. Dann hört halt das Hin und Her auf. Man weiß, dass man nirgendwo anders suchen kann, als genau hier in diesem Augenblick. Selbst wenn man dann trotzdem noch zeitweise woanders sucht, spürt man, dass es fruchtlos ist und gibt schneller wieder auf.
    Dann fragt man automatisch nicht mehr nach dem Ende. Das Hier und Jetzt ist ebenso Ewigkeit. Wo soll da dann ein Ende sein (vom Tod mal abgesehen)?


    Naja das todsichere Ende da auszuklammern scheint mir dann doch etwas unvollständig und unbefriedigend.


    Was meinst du dann mit "den Weg gemeistert haben"? Ein Weg führt irgendwo hin - entweder ohne Ende im Samsara, oder aus dem Samsara heraus, womit er dann irgendwann zu Ende wäre.

    Holzklotz:

    Die Frage sei ja auch mal erlaubt, ob überhaupt schon jemand den Weg bis zum "Ende" gegangen ist und ob das Menschen überhaupt möglich ist. Ich denke, eher nicht und das ist vielleicht auch gut so.


    Ich denke dass sich die Vollendung des Weges nicht ausschließen lässt, und alleine die Möglichkeit genug Anlass bietet es mit dem Vertrauen zu versuchen. Sollte es nicht stimmen dass der Buddha und einige seiner Schüler das geschafft haben, hat man dennoch nichts verloren weil es ein sinnvolles Ziel war und die Bemühungen gute Resultate erbracht haben.
    Aber ich glaube im Zen sieht man das mit Weg und Ziel etwas anders, da will ich nichts weiter dreinreden.

    Sudhana:
    mukti:

    So genau kenne ich mich mit dem Zen nicht aus. Aber ich denke dass wir alle am Weg sind und dass sich da eine gute Strecke lang einiges vereinbaren lässt. Es muss nicht von vorneherein ein System vollinhaltlich angenommen und ein anderes radikal abgelehnt werden. Jeder hat seinen eigenen Zugang zu Sittlichkeit, Weisheit und Sammlung, und ein Christ kann davon bereits mehr verwirklichkt haben als ein Buddhist oder umgekehrt, zumindet in Teilbereichen. Und jeder kann vom anderen was lernen. Meine Meinung.


    Das ist durchaus richtig. Es geht hier aber nicht um "Zugänge" zum Weg sondern um Leute, die vorgeben, den Weg gemeistert zu haben, d.h. die "gute Strecke lang" hinter sich gelassen zu haben.


    ()


    Wenn jemand behauptet den Weg bereits zu Ende gegangen zu sein, finde ich vorerst mal Skepsis angebracht. Leider habe ich bislang niemanden kennengelernt dem ich das hätte abnehmen können. Da ist man halt auf Meister der Vergangenheit angewiesen und was von ihnen überliefert ist, und darauf selber den Weg gemäß der eigenen Situation zu finden.

    So genau kenne ich mich mit dem Zen nicht aus. Aber ich denke dass wir alle am Weg sind und dass sich da eine gute Strecke lang einiges vereinbaren lässt. Es muss nicht von vorneherein ein System vollinhaltlich angenommen und ein anderes radikal abgelehnt werden. Jeder hat seinen eigenen Zugang zu Sittlichkeit, Weisheit und Sammlung, und ein Christ kann davon bereits mehr verwirklichkt haben als ein Buddhist oder umgekehrt, zumindet in Teilbereichen. Und jeder kann vom anderen was lernen. Meine Meinung.

    Holzklotz:

    Ich empfinde es eher so, dass es für manche Menschen einfacher ist, sich einer Leerheit hinzugeben, die sie "Gott" nennen.


    Ein Beispiel wäre vielleicht "Die Wolke des Nichtwissens" von einem unbekannten Autor des 14.Jh.


    Zitat

    Die geistliche Unterweisung des Cloud-Autors enthält psychologische Details, die, obwohl ganz vom Christentum her entwickelt, eine gewisse Strukturanalogie zu asiatischen Kontemplationsformen, insbesondere zum Zen-Buddhismus, aufweisen. Die Wiederentdeckung der mittelalterlichen Schrift „Wolke des Nichtwissens“ im 20. Jahrhundert geschah gerade auch durch Anhänger oder Sympathisanten der christlichen Zen-Bewegung. https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wolke_des_Nichtwissens