Beiträge von mukti im Thema „Kein Ding ist der Mühe Wert“

    Freeman reloaded:

    mukti


    Dennoch sehe ich da IMHO einen Widerspruch. Wenn alles Vergängliche der Mühe nicht wert wäre, dann würde ich keinen Thread eröffnen. Ist halt meine persönliche Sicht.


    Ich denke, es geht vielmehr darum, nicht zu sehr an den vergänglichen Dingen zu haften, statt ihren grundsätzlichen "Wert" infrage zu stellen. Vergänglichkeit ist ein grundlegendes Attribut des Daseins. Sicher, Buddha hatte unermüdlich auf die Leidhaftigkeit alles Vergänglichen hingewiesen. Dennoch hatte er nicht ihren grundsätzlichen "Wert" infrage gestellt, er hatte also nicht alle vergänglichen Dinge für grundsätzlich "Unwert" erachtet.


    Sehe ich so dass man sich entweder mit den (vergänglichen) Dingen um ihrer selbst willen, oder um der Befreiung willen befassen kann. Also radikal gesehen hat die Welt bzw. das Dasein nur den einen Zweck Erleuchtung zu erlangen. Alles was sich sonst erlangen lässt ist wertlos, weil vergänglich.


    Weil diese Konsequenz aber schwer aufzubringen ist, kümmert man sich auch um weltliche Dinge und reduziert möglichst die Anhaftung daran. Wollte man jegliche Anhaftung beenden, würde man sich nur soviel darum kümmern, was zur Aufrechterhaltung eines gesunden Lebens nötig ist, so dass man an der Erleuchtung arbeiten an. Also Robe, Bettelschale, und noch ein paar Kleinigkeiten.

    Freeman reloaded:


    Mh, dann wäre doch dieser vergängliche Thread hier auch nicht der Mühe wert...


    Der befasst sich ja gerade mit der Einsicht in die Wertlosigkeit alles Vergänglichen. Diese Einsicht ist schon der Mühe wert meine ich.

    Nichts das vergänglich ist, ist im Grunde der Mühe wert. In diesem Sinn ist das wohl gemeint und so kann ich das nachvollziehen. "Ding" bedeutet aber "Gegenstand" oder "Sache". Da würde ich meinen, dass die Erlösung oder Befreiung von Dukkha schon der Mühe wert ist, und ohne Bemühung und Willensanstrengung wird das nicht gehen.