Beiträge von Stawrogin im Thema „Meditation beflügeln“

    Ich erlaube mir mal als Meditations Anfänger auch paar Wörter :nosee:


    In der kurzen Zeit, seit ich Zazen sitze, ist mir folgendes aufgefallen: Wenn ich irgendwie mich versuche zu manipulieren, ob die Atmung absichtlich langsamer zu machen oder davor Kaffee trinke um "wacher" sitzen zu können, mutiert das ganze zu einem unnatürlichen und nervösen Vorgang.


    Stattdessen, könntest du versuchen, einfach deine Müdigkeit anzuschauen und diese Müdigkeit ziehen zu lassen. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das gerade "unbeliebte" Zustände, wie schmerzen oder eben Müdigkeit gut als Meditationsobjekte funktionieren, denn bei ihnen zu verweilen fällt einem leichter, da sie einen überschwemmen und sobald du diese Zustände auch wirklich als "nur" Zustände erkennst, desto schneller sind diese auch losgelassen und es breitet sich eine wohltuende Achtsamkeit aus, plötzlich wird ein zwicken im Bein, ein kratzen an der Nase oder die brennenden, müden Augen, zu dem was sie sind, nämlich Erscheinungen, nicht mehr und nicht weniger. Du erfährst eben genauso die Realität, so wie sie genau in dem Augenblick ist, ungeschminkt und roh mit all dem kratzen, schmerzen und zweifeln, die genauso zu der Erfahrung der Meditation dazugehören und somit zu dir.


    Natürlich hat diese Methode nicht viel mit dem Zazen zu tun, wo man wirklich nichts mehr macht, außer nur zu sitzen, außer höchstens die Haltung zu korrigieren. Aber ich rede eben von Anfängern, die sich sehr schnell verstricken können in eben diese Phänomene unserer Empfindungen, da kann es hilfreich sein, wenn man seine Aufmerksamkeit genau auf diese "Probleme" richtet, dann gehen sie auch wieder so schnell wie sie gekommen sind. Natürlich nicht immer. ;)