Beiträge von Sunu im Thema „Alleinsein“

    Monikadie4.:
    mukti:

    Nicht dass ich wüsste, habe mich nur auf das Zitat von TNH bezogen.


    Ja, aber er "spricht" doch gar nicht von dem Alleinsein, von dem Du schreibst. Er meint die Abgeschiedenheit, den Raum, in den sich jeder zurückziehen kann - auch mitten auf dem Marktplatz.


    Er spricht von Gewahrsein...nicht von Rückzug..nicht vom Abschalten, sondern vom Anschalten. Alleinsein..... All Ein Sein!

    Achtsamkeit ist im Maha Parinibbana Sutta genannt...aber auch Eifer und Wissensklarheit. Womit wir ja beim "erkennen" vom bedingten Entstehen sind. Da sind wir also nicht wirklich allein und sind es insgesamt gesehen doch. Ähnlich formuliert es Thich Nhat Hanh ja auch:

    Zitat

    Obwohl wir in unserem täglichen Leben immer mit Anderen zusammen sind, sind wir gleichzeitig auch allein.


    Und im Maha Parinibbana Sutta:


    Zitat

    «Daher, o Ananda, seid euch selber Insel, seid euch selber Zuflucht, nehmt keine andere Zuflucht! Die Lehre sei euch Insel, die Lehre sei euch Zuflucht, nehmt keine andere Zuflucht! Und wie, o Ananda, ist der Mönch sich selber Insel und Zuflucht, hat er keine andere Zuflucht? Wie hat er die Lehre als Insel und Zuflucht und hat keine andere Zuflucht?


    Da weilt, Ananda, ein Mönch beim Körper in Betrachtung des Körpers - bei den Gefühlen in Betrachtung der Gefühle - beim Geist in Betrachtung des Geistes - bei den Geistobjekten in Betrachtung der Geistobjekte, eifrig, achtsam und wissensklar, nach Überwindung von Begierde und Trübsal hinsichtlich der Welt.
    So, o Ananda, ist ein Mönch sich selber Insel und Zuflucht, hat keine andere Zuflucht; hat er die Lehre als Insel und Zuflucht, hat keine andere Zuflucht.
    Und diejenigen, o Ananda, welche jetzt oder nach meinem Dahinscheiden sich selber Insel und Zuflucht sind, keine andere Zuflucht nehmen; die die Lehre als Insel und Zuflucht und keine andere Zuflucht haben, - diese Mönche, o Ananda, werden das Höchste gewinnen, wenn sie gewillt sind zu streben.»

    Kodo Sawaki:

    Du kannst nicht einmal einen Furz mit deinem Nächsten austauschen. Jeder einzelne von uns muss sein eigenes Leben leben. Dabei brauchen wir uns keine Gedanken darüber zu machen, wer von uns der Fähigste ist.


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    Wir glauben, dass wir ganz aus eigener Kraft leben, aber in Wirklichkeit ist es die große Natur, die uns am Leben hält. Dein Leben gehört nicht dir allein - es ist universell. Dieses universelle Leben ist dein Selbst, es ist der wahre Menschenleib, der den gesamten Kosmos ausfüllt. Zazen bedeutet, das universelle Leben, das heißt dein Selbst, zu leben. Das bedeutet wiederum, das Universum selbst zu manifestieren und zu bezeugen. Wenn ich alleine Zazen praktiziere, dann praktiziert das ganze Universum mit mir - eingeschlossen in Zazen.