Beiträge von Frieden-und-Freude im Thema „Hypnoseaffirmationen während der Meditation geben möglich?“

    void:

    Wenn man ein Signal braucht, dass man sich jetzt tiefer fallen lassen kann, ist die Hypnoseaffirmation vielleicht nicht so geeignet, weil sie einen ja zunächst auf ein sprachliche Ebene bringt, was einen aus der Meditation rausreissen kann.


    Bei der formellen Meditation gibt es rituelle Elemente ( Räucherstäbchen Glocken) die weil sie an
    an Gehör und Geruch gewendet sind, keinen Bruch in der Meditation verursachen - Je öfter man so meditiert, desto mehr wird der Körper lernen, diese als Signale(Anker) zu interpretieren und sich dadurch schneller tief zu entspannen.


    Das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Wobei - nach meiner Erfahrung - solche Rituale in Gruppenmeditationen am besten funktionieren.


    Zu Beginn der Atemmeditation ist gegen Verbalisierungen nichts einzuwenden. Oder hast Du da andere Erfahrungen gemacht.


    Statt die Atemzüge zu zählen (z.B. von 1 bis 10) kann man beim Ausatmen einfach "Loslassen" sagen und am Anfang darauf achten, dass auch muskuläre Verspannungen losgelassen werden.


    Das gilt jetzt (aus meiner Sicht) sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene.


    Ich weiß, dass manche Traditionen Verbalisierungen komplett ablehnen, auch am Anfang der Meditation.
    Bei mir führt das dazu, dass es einfach länger dauert, bevor sich Konzentration einstellt.


    Warum sich das Leben unnötig schwer machen, es gibt doch dukkha genug. :D


    Sobald die Konzentration dauerhaft beim Atem ist, kann man Verbalisierungen loslassen.

    medi1210:

    Hallo,


    ich interessiere mich neben der Meditation auch für die Hypnose. Ist es möglich während der Meditation sich selbst Befehle/Affirmationen zu geben, sodass man zB noch tiefer in die Versenkung gehen kann oder sich positive Glaubenssätze noch stärker verinnerlichen kann?


    Danke und liebe Grüße :heart: ,
    medi



    Du kannst Dir erst einmal bewusst machen, wozu Du überhaupt meditierst:
    Steht das Loslassen im Vordergrund oder geht es Dir vorrangig darum, "positive Glaubenssätze" zu verankern?


    Affirmationen können dazu führen, dass jemand die Realität seiner eigenen Gefühle nicht mehr sieht. In der Absicht, unangenehme Gefühle zu eliminieren und rasch in ihr Gegenteil zu verwandeln. Das klappt häufig nicht und richtet manchmal sogar Schaden an.


    In der (Achtsamkeits-)Meditation geht es vorrangig darum, das Anzunehmen, was tatsächlich vorhanden ist.
    Häufig ist das für Menschen heilsamer als etwas direkt verändern zu wollen.


    Wenn Du Anfänger bist, empfehle ich, vorläufig entweder bei einer einfachen Meditation (z.B. Atemmeditation) zu bleiben oder Autogenes Training zu lernen.


    (Autogenes Training ist eine Mischung aus Selbsthypnose und Meditation. Die Selbsthypnose dient dabei aber zunächst nur dazu, eine entspannte Konzentration zu bewirken, nicht zur Veränderung Deiner Gefühle im Sinne von Affirmationen!)


    Wenn Du fortgeschritten bist, kannst Du tatsächlich Autogenes Training mit Meditation kombinieren. Dabei ist das Autogene Training eine gute VORBEREITUNG auf eine Meditations-Sitzung.


    Siehe hier: http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=55&t=16183


    Ich empfehle aber, dass Du vorher Autogenes Training und (Achtsamkeits-)Meditation separat lernst. Und nicht gleich am Anfang Methoden kombinierst.