Als er den Mönchsstatus annahm, zog der Buddha auf der Suche nach Nibbana - im Sinne des totalen Erlöschens von Leiden, und nicht im Sinne von Tod - von einem Lehrer der damals in Indien bestehenden Sekten zum anderen. Der höchste Bereich, den er fand, war "Nevasaññanasaññayatana" (den Bereich von weder Wahrnehmung noch Nicht-Wahrnehmung), d.h. die Ruhe des Geistes bis hin zum Ausmaß von weder Tod noch Nicht-Tod. Das konnte er nicht als ausreichend akzeptieren und setzte seine Suche auf eigene Faust fort.
Um die Bedeutung des Wortes "Nibbana" noch besser verstehen zu können, müssen wir es sprachwissenschaftlich oder lexikographisch untersuchen. Bezogen auf die materielle Welt gibt es den Ausdruck "Pajjotasseva nibbanam" und hier steht das Wort im Zusammenhang
mit dem gewöhnlichen Erlöschen von Feuer. Zum Beispiel, der gekochte Reis ist noch heiß, und ein Kind ruft aus der Küche heraus: "Warte noch ein Weilchen, bis er Nibbana wird!"
Es gibt noch einen anderen Ausdruck, "Nibbuti", welcher die Bedeutung von Nibbana auf der Ebene von Moral beinhaltet. Es bezeichnet Ruhe und Zufriedenheit in einer entspannten Weise oder mit anderen Worten - ein kühles Leben.
Nibbana ist nicht der Geist selbst, sondern der Zustand, den der Geist erreichen kann. Der Buddha bezog sich darauf als einen "Ayatana" (Bereich), der durch Geistesgegenwart und Weisheit erreicht werden kann. Sehbares, Geräusche, Gerüche, Geschmäcker und Tastobjekte gehören dem stofflichen "Ayatana", dem materiellen oder körperhaften Bereichan. Unser Körper kann ihn erreichen. "Akasanañcayatana" (der Bereich des unbegrenzten Raumes) und andere Bereiche bis hinauf zu "Nevasaññanasaññayatana" (der Bereich von weder Wahrnehmung noch Nicht-Wahrnehmung) sind geistige Bereiche, die der Geist erreichen kann. Nibbana jedoch ist ein Bereich der Weisheit, den geistesgegenwärtige, weise Menschen erlangen können.
Nibbana kann deshalb als etwas betrachtet werden, das die Natur für Menschen auf einer höheren spirituellen Ebene bereithält.
Somit sind "Devas" körperlicher Unfug der nichts mit Nibbana zu tun hat.
Wir können Nibbana nicht erschaffen, weil es sich jenseits aller ursächlichen und unterstützenden Bedingtheiten befindet. Aber es ist uns möglich, förderliche Umstände für das Erreichen von Nibbana zu erzeugen, indem wir alles, was wir können, tun, um uns von Herzenstrübungen fern zu halten.