accinca:Moosgarten:Es geht darum: Sich zuerst zu retten ohne auf die anderen zu achten. Das ist egoistisch.
Kann sein das es als egoistisch gesehen wird.
In sofern hingt das Beispiel.
In der Lehre des Buddha gilt das aber nicht
als egoistisch mit Hinsicht auf die Befreiung vom Leiden.
Der Punkt ist der, dass man niemanden helfen kann, wenn man sich nicht erst vorher selbst hat helfen können. Das sagt nicht nur Buddha, sondern auch jeder heutige Psycho-Therapeut. Von außen kann keine Hilfe kommen. Von dort zieht man sich nur Reize rein, die Gier und Anhaftung auslösen und wiederum keine Hilfe sind.
Einer Verwandten von mir ist der Mann relativ früh gestorben. Eine Frau aus der Gemeinde lud sie sich zu Hause ein, weil ihr Mann auch früh gestorben war. Meine Verwandte meinte sie würde ihr erzählen wie sie damit klargekommen sei um ihr zu helfen. Was aber passierte war, dass diese Frau meiner Verwandten nun vom frühen Tod ihres Mannes vorjammerte. Meine Verwandte musste darauf neben dem Tod ihres Mannes auch noch die Todesgeschichte des Mannes der anderen Frau aushalten. Helfen wollen und helfen können sind also zwei verschiedene Dinge. Ob man helfen kann oder nicht, hängt nicht davon ab, ob man so eine Bodhisattva-Geschichte für nett und nostalgisch hält. Es hängt davon ab, ob man sich zuerst selbst helfen kann. Erst dann hat man keinen Drang mehr jemand anderem was vorzujammern. Deswegen betont das Theravada die eigene Befreiung.
Das bedeutet nicht, dass man sich nicht um andere kümmern kann und nur mit sich selbst beschäftigt ist. In verschiedenen Theravada-Ländern, in denen der Staat nicht gut für die Schulbildung sorgt, betreiben Theravada-Mönche Schulen für die Kinder. Von Burma weiß ich, dass es so ist aus einem Dokumentarfilm.