Beiträge von Sôhei im Thema „Nicht töten - Probleme in der Praxis“

    Frieden-und-Freude:


    P.S. Möchtest Du selbst "konkrete und persönliche" Erfahrungen zum Thema beitragen? :)


    Nun, ich selbst bin damit nur selten/wenig direkt konfrontiert. (Ich spekuliere: das trifft für die meisten hier zu.)


    Mit dem bisschen Ungeziefer halte ich es so, dass ich es meistens lebendig aus der Wohnung befördere. Ab und zu aber muss auch mal eine Stechmücke dran glauben.


    Gegenüber Menschen kam ich bisher nicht in die Verlegenheit, selbst tätig werden zu müssen. Aber, und das ist für mich der entscheidende Punkt, ich denke da ist es ziemlich schnell ziemlich kompliziert. Zunächst mal würde ich mir definitiv nicht grundsätzlich die Option absprechen wollen, anderes Leben zu nehmen, z.B. in Notwehr oder Nothilfe.


    Sterbehilfe? Abtreibung? Militärische Interventionen? Finaler Rettungs-Schuß? Vegetarismus? Alles viel zu komplexe Angelegenheiten, als dass ich da grundsätzlich einfach "dafür oder dagegen" sein könnte. Aber das alles findet natürlich statt, und ich bin ein Teil davon, durch Wählen oder Nicht-Wählen, durch Engagement oder Nicht-Engagement.


    Wenn wir dann vom eigentlichen Töten zum Thema Gewalt im weiteren Sinne kommen (körperliche und andere Arten), dann wird es gleich noch viel umfangreicher.

    Wieso ufert es eigentlich immer in dogmatischen Wortgefechten aus, wenn man es doch konkret und persönlich halten könnte?


    Die Eingangsfrage war, wie WIR mit dem Problem des Töten umgehen, genannt wurden zwei Beispiele (kranke Katze und Ungeziefer).


    Die Unmöglichkeit, im Leben zu stehen und nicht auf irgendeine Weise ins Töten verstrickt zu sein, wurde ja schon genannt. Es geht also um die eigene Haltung und Einstellung (und vielleicht wie diese durch das eigene Verständnis dessen geprägt ist, was man abstrakt "Buddha-Dharma" oder das sila vom Nicht-Töten nennt), um die eigenen Erfahrungen.
    Davon lese ich hier aber nur wenig...

    Einfach mal die durchscheinende Gesinnung mancher Beiträge ihrer (vermeintlich) buddhistischen Begrifflichkeiten entkleiden, und in andere politische Begriffe einkleiden. Dann sollte relativ schnell einleuchten, welch verstörter Geist da weht...