Beiträge von Festus im Thema „Nicht töten - Probleme in der Praxis“

    Sôhei:

    ...Die Eingangsfrage war, wie WIR mit dem Problem des Töten umgehen, genannt wurden zwei Beispiele (kranke Katze und Ungeziefer).


    Die Unmöglichkeit, im Leben zu stehen und nicht auf irgendeine Weise ins Töten verstrickt zu sein, wurde ja schon genannt. Es geht also um die eigene Haltung und Einstellung (und vielleicht wie diese durch das eigene Verständnis dessen geprägt ist, was man abstrakt "Buddha-Dharma" oder das sila vom Nicht-Töten nennt), um die eigenen Erfahrungen.
    Davon lese ich hier aber nur wenig...



    Manchmal töte ich direkt und eigenhändig und manchmal nicht. Manchmal töte ich indirekt, als Folge meines Handelns oder Nichthandelns.
    Was heißt töten für mich? Töten heißt zum einen Leben nehmen. Es heißt für mich aber auch Lebendigkeit nehmen. Wann nehme ich einem anderen Wesen seine Lebendigkeit? Wann nehme ich mir meine Lebendigkeit? Wann töte ich mit Blicken oder wann töte ich, wenn ich eben nicht hinsehe, wenn ich wegschaue?......usw.
    Und immer heißt es "in Gedanken, Worten und Taten".
    Im Bewusstsein dieser Dinge treffe ich meine Entscheidungen, lebe mit ihnen und lebe mit dem Urteil meiner sogenannten Umwelt. Und was ggf. noch schwieriger ist; ich lebe mit meinem Urteil.


    Und wenn mir dann klar wird, dass die Unterscheidung zwischen mir und meiner Umwelt ein Hirnschiß ist, dann eröffnen sich wieder neue Möglichkeiten im Umgang mit der Thematik.
    Der Mensch braucht schließlich Aufgaben. :clown: