Beiträge von accinca im Thema „Namarupa vs Bewußtsein.“

    Moosgarten:

    Wat ihr alle wißt :)


    Steht in den Lehrreden. M 44


    "Drei Berührungen (wahrnehmungen), Freund Visākho, kommen den
    Mönch an, der aus der Auflösung der Wahrnehmbarkeit (saññāvedayitanirodhasamāpattiyā) hervorgekommen ist:
    1. die Berührung der Leerheit,
    2. die Berührung der Merkmallosigkeit,
    3. die Berührung der Wunschlusigkeit."


    Das ist der Bereich bzw. das Gebiet
    der Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung, (nevasaññānāsaññāyatanam).
    Dort Leben die Wesen bzw. Götter dieses
    Daseinsbereichs: nevasaññānāsaññāyatanūpagānam devānam.


    Diese drei Berührungen darf man sich jetzt aber nicht so vorstellen
    wie der normale Mensch von einer Berührung oder einem Kontakt
    es sich vorstellen mag.


    Es ist eben der Bereich zwischen Wahrnehmung und
    vollständiger Nicht-Wahrnehmung. Da ist nichts was zu
    bezeichnen wäre, deswegen nennt man es leer und merkmallos und wunschlos.
    Es ist quasi ein Hauch von Bewusstsein ohne Inhalt bzw. inhaltsleer
    eine "Leerheit" sozusagen.

    Elliot:

    Ändert aber nichts daran, dass Bewusstsein nicht Teil von Namarupa ist, und Namarupa nicht Teil von Bewusstsein ist. Zumindest nicht in dem Zusammenhang, wie diese Begriffe in den Lehrreden des Palikanon definiert sind.
    Und darum ging es ja.


    Darum ging es? Warum ging es denn darum?
    Das eine kann nicht ohne das andere bestehen,
    und sind daher ja Teile eines Ganzen.

    Moosgarten:

    Nein, auch das nicht. Funktion existiert nicht unabhängig von Moment, Status, Modus. Es ist völlig unsinnig, ohne diese von Funktion als Sein zu sprechen.


    Unsinnig ist der Satz:
    "Es ist völlig unsinnig, ohne diese
    von Funktion als Sein zu sprechen."


    Das ist doch kein vernünftiger Satz!
    Kannst du nicht mal vernünftige Sätze
    bilden die man auch verstehen kann ohne zu raten
    was der "Künstler" sich wieder dabei gedacht hat?

    Moosgarten:
    accinca:


    "Nāmarūpaṃ viññāṇanidānaṃ viññāṇasamudayaṃ
    viññāṇajātikaṃ viññāṇappabhavaṃ."


    Grundsätzlich gehe ich davon aus, das mit viññāṇa und namarupa keine Seinskategorien sondern Funktionsmodi beschrieben werden.


    Grundsätzlich handelt es sich um Funktionen aber das sind
    auch die einzigen "Seinskategorien" die funktionieren. :)

    Moosgarten:

    Jetzt nicht speziell für dich, aber wenn da kein Unterschied wäre, machte die Formel "Bewußtsein bedingt Namarupa, Namarupa bedingt Bewußtsein" (D15) schwerlich einen Sinn.


    Deswegen heißt es ja auch:
    Namarupa wurzelt im Bewusstsein,
    entspringt aus dem Bewusstsein,
    entsteht aus dem Bewusstsein,
    erwächst aus dem Bewusstsein.


    "Nāmarūpaṃ viññāṇanidānaṃ viññāṇasamudayaṃ
    viññāṇajātikaṃ viññāṇappabhavaṃ."


    Und noch etwas: Es gibt keinen ersten Anfang.

    Moosgarten:

    Aber mal ehrlich, wer den Unterschied zwischen "entsteht aus" und "bedingt durch" nach 20 Jahren "Studium" oder länger noch nicht verstanden hat, dem werde ich es jetzt auch nicht erklären können.


    Ich weiß nicht welchen Unterschied du da aus deinem Hut zauberst aber
    ist ja deine Sache. Behalte mal für dich und was du damit sagen willst auch.

    Moosgarten:
    accinca:

    Genau, Namarupa (Benennung von Formen) entsteht aus dem Bewußtsein, entspringt aus dem Bewußtsein, erwächst aus dem Bewußtsein. M 38


    Nein. Ist bedingt durch. Was völlig anderes.


    "Nein. Ist bedingt durch. Was völlig anderes." ist doch
    kein vernünftiger Satz. Das du hier den "Mund" nicht
    aufgekommen zwingt zu Ratsspielchen. Was ist völlig anders?
    "Entsteht aus" und "bedingt durch"? oder was? Und auf was
    soll sich das "Nein" beziehen? und was heit0 "anders"
    und Warum soll es anderes sein? Und woher haste das und welche Rolle
    soll das spielen? Wenn du möchtest das einer versteht
    was du meinst, solltest du es sagen.
    Mit Ratespiele und Spekulation wird das nichts werden.

    Elliot:
    Moosgarten:

    Wenn ich in ein Wörterbuch schaue, dann lese ich auch Verweise.


    Gut. Hauptsache, es besteht nun kein Zweifel mehr, dass - zumindest entsprechend Lehrreden - Bewusstsein nicht mit Wahrnehmung gleichzusetzen ist und dass daher - aus gutem Grund - Bewusstsein auch kein Teil von Namarupa ist.


    Genau, Namarupa (Benennung von Formen) entsteht aus dem Bewußtsein,
    entspringt aus dem Bewußtsein, erwächst aus dem Bewußtsein. M 38

    Moosgarten:

    Der Witz an der "Dharma"-Sicht ist ja grade, dass weder Stoffliches noch Geistiges gegenüber dem anderen eine erste Ursache darstellen, sondern beides gemeinsam untrennbar zusammen entstehen. Idealistische Sichtweisen sind ebenso "indiskutabel", feiern aber hier allgemein fröhliche Urständ.


    Dabei fällt mir wieder auf,(wenn man genau hinsieht) wie wenig
    stofflich der Begriff des Stofflichen ist. Selbst bei denen
    die diesen sog. "Stoff" wissenschaftlich erfassen wollen.
    Selbst das Stoffliche erweist sich letztlich als nur virtuell.

    Moosgarten:

    Eben, darauf hatte ich ja schon hingewiesen.


    Genau. Was natürlich nicht heißt das diese in der Praxis verbunden
    Dingen keine unterschiedlichen Aspekte darstellten.
    Aus diesem Grunde bildet z.B. Wahrnehmung, Gefühl und Bewußtsein
    unterschiedliche drei Khandhas (Daseinskomponente) und auch in
    der paticcasamuppāda werden Gefühl und Bewußtsein nicht an der
    gleichen Stelle genannt.

    Moosgarten:
    Elliot:

    Das kannst Du ruhig verwenden.
    Solche groben Kategorienfehler wie "sanna" = "vinnana" wirst Du darin nicht finden.


    Da hab ichs her.


    Hauptsache man kann es in den Lehrreden finden:

    Zitat

    "Dieses Gefühl (vedanā), o Bruder, diese Wahrnehmung (saññā) und dieses Bewusstsein (viññāṇaṃ): diese drei sind verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, sie von einander abzugrenzen und ihren Unterschied anzugeben.
    Denn was einer fühlt, Bruder, das nimmt er wahr, und was er wahrnimmt, dessen ist er bewusst; darum erscheinen diese Dinge verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich sie von einander abzugrenzen und ihren Unterschied anzugeben." M 43