Hund:
Danke für die Antworten, allerdings fällt niemals die warscheinliche "naiv-primitive" Frage des "Wers". Also nicht ob die Welt Ewig oder nicht Ewig ist, sondern Wer oder Was hat diese Welt erschaffen.
Die Frage ist in der Tat naiv - was allerdings viele Menschen offensichtlich nicht davon abhält, darauf allen Ernstes eine Antwort zu geben. Die Frage setzt schon etwas voraus - nämlich die, dass alles, was ist, eben "geschaffen" ist. Aus dieser unbegründeten Voraussetzung wird dann fröhlich gefolgert, es müsse also einen Schöpfer geben - und es wird nach einem "Wer" oder "Was" gefragt. Wobei man natürlich übersieht, dass daraus ja auch die Frage folgen müsste, wer dann den Erschaffer geschaffen hat. Usw. usf. bis ins Unendliche. In der Logik nennt man so etwas einen regressus ad infinitum - das führt nirgendwo hin.
Um dem vorzubeugen, wird dann einfach behauptet, der Erschaffer sei selbst nicht erschaffen - der sei halt einfach so da, ohne irgendeinen Grund, und erschaffe so vor sich hin - von Montag bis Samstag, am Sonntag legt er mal die Füße hoch und lässt sich selbst einen guten Mann sein. Warum man diese Vermutung - also, dass es nicht geschaffen ist, sondern einfach existiert - statt auf einen Schöpfer nicht gleich auf das angeblich von ihm Erschaffene anwendet, hat nur einen Grund: dann gäbe es keine Notwendigkeit für diesen Schöpfergott, für die entsprechenden Geschichten, die man sich über diesen Schöpfergott ausdenkt ('Religionen') und vor allem nicht für Priester, die diese Geschichten erzählen (und in der Regel recht komfortabel davon leben können).
Etwas weniger naiv ist da schon die Frage, warum überhaupt etwas existiert und nicht nichts. Mal abgesehen davon, dass niemand darauf eine vernünftige und nachvollziehbare Antwort geben kann, gibt es wichtigere Fragen. Insofern gilt auch hier, bei dieser Frage, was Buddha im Cūḷamāluṅkya Sutta mit dem Gleichnis vom Giftpfeil verdeutlichen wollte.
Mal grundsätzlich: der Begriff 'erschaffen' ist im Zusammenhang mit Buddhas Lehre völlig fehl am Platz. Buddha spricht hingegen von 'ergreifen'. "Die Welt" entsteht nicht durch 'Erschaffen', sondern durch 'Ergreifen', Upādāna. Upādāna ist ein Prozess - jedoch kein schöpferischer, sondern ein triebgesteuerter und Leiden erzeugender.
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