Beiträge von void im Thema „Ich nehme Zuflucht in Buddha“

    Sherab Yönten:

    Das Wort ""Thervadakontext" wäre es das Ziel, Nirvana bzw. Paranirvana zu erlangen.


    Ja genau, aber dann bezeichnet man so einen Befreiten im Theravada als "arhat" während die Bezeichnung „Buddha“ die Ehrenbezeichnung für einen Arhat ist, der ohne Anleitung die volle Erleuchtung erlangt hat und das Rad der Leere neu anstößt. Also eben Buddha Shakyamuni als gegenwärtiger Buddha und Manjushri als zukünftiger.


    Das ist eine Quelle für Missverständnisse.

    Das Wort Buddha hat verschiedene Bedeutungen.


    Für jemandem aus dem Theravada ist Buddha zu allererste Buddha Shakyamuni und was ihn zum Buddha macht, ist das er von sich aus den Weg zur Befreiung fand, dass er das Rad der Lehre anstiess, das er die Sangha gründete und leitete, dass er in jahrzehntelanger Arbeit den Dharma lehrte.


    Ich oder du haben nichts dergleichen getan und geleistet, weswegen wir keine Shakyamuni-Buddhas in diesem Sinne sind. Naja, und wenn der Theravada Experte das in diesem Sinne versteht ist es natürlich klar, dass er das als überaus anmassend empfinden muss, das Wort "Buddha" auf sich selber anzuwenden -so als denkt jemand, er sei Newton, weil ihm auch ein Apfel runtergefallen ist und erzählt das einem Physikprofessor -so ungefähr muss das angekommen sein.


    Das Wort "Buddhanatur" ist im Thervadakontext auch deswegen anstößig, weil niemand ein Buddha (d.h Begründer der Lehre) werden muss sondern das Ziel, ist Arhatschaft zu erreichen.


    Aber natürlich macht es Sinn nach Arhatschaft bei sich selbst ( d.h in der eigenen Praxis) zu suchen. Würde man "Arhatnatur" so definieren, hätte da wahrscheinlich keiner ein Problem.
    Es würde ja das aussagen, was Buddha Shakyamuni im Kalamer-Sutra sagt.


    Aber mit einem "Kern" ist es schon wieder so eine Sache. Wenn wir schon keinen Wesenskern haben, warum dann einen Buddha-Kern?


    Wir sind dich keine Faschingskrapfen.