kilaya:Wenn ich das mal aus meiner eigenen Erfahrung beschreiben soll: ohne in irgend einer Weise ein Lehrer oder gar verwirklichter Lehrer zu sein, habe ich fast von Anfang an immer wieder Belehrungen gegeben, sei es im Dharma-Zentrum, bei Schulklassen oder bei Freunden und Bekannten. Die Basis dafür waren zwei Dinge: 1. ein breites angelesenes Grundlagenwissen 2. ein unerschütterliches Vertrauen, das Richtige über den Dharma zu sagen, wenn die Situation es erfordert. Jedes Lehren war immer auch ein Lernen. Ich habe Dinge gesagt, die ich selbst nicht wusste oder Zusammenhänge erschlossen oder spontan erkannt, einfach weil ich ein Frage beantwortet habe, deren Antwort ich selbst nicht wusste, bis ich sie ausgesprochen habe. Das ist wohl auch unter dem Begriff "Übertragung" bekannt. Gleichzeitig ist das eine gute Übung, obwohl man so gelegentlich stark im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, deswegen nicht überheblich zu werden und sich selbst nicht zu überschätzen: nur weil man etwas erklären kann, heisst das ja noch lange nicht, dass man es auch verwirklicht hat.
Sei wie Du sein kannst, sei das was Du jetzt bist.