Beiträge von Sunu im Thema „Negative Auswirkungen von Meditation“

    Axel:

    Ich will über das Buch von Sedlmeier nichts sagen, ohne es gelesen zu haben. Wenn ich aber lese, dass er im Interview schreibt:

    Zitat

    Erstaunlicherweise wirkt sich Meditation bei nahezu allen bisher untersuchten Aspekten – und das sind sehr viele – im Durchschnitt positiv aus: Meditierende haben im Vergleich zu Nichtmeditierenden besser funktionierende Beziehungen, eine bessere Stimmung, gehen besser mit ihren Gefühlen um – haben beispielsweise weniger Angst –, stärken ihre positiven Persönlichkeitseigenschaften und ihre Konzentrationsfähigkeit; und auch die Werte in IQ-Tests sind höher als bei vergleichbaren Nichtmeditierenden.


    stellt sich, denke ich, eventuell die alte Frage: Kausalität oder Korrelation? Vielleicht wird das in dem Buch ja beantwortet, aber im Grunde ist es schwierig, herauszufinden, ob Meditation zu besseren Beziehungen, einer besseren Stimmung, weniger Angst, einer besseren Konzentrationsfähigkeit oder einem höheren IQ führt, oder ob Menschen mit diesen Eigenschaften eher dazu neigen, zu meditieren.



    Es muss ja keine Einbahnstraße sein.. Das eine bedingt vlt. das andere und auch umgekehrt...

    Sherab Yönten:
    Zitat

    Starke negative Auswirkungen werden in Fallstudien insbesondere dann beschrieben, wenn extreme Praktiken ohne gute Anleitung von Menschen mit schwerwiegenden psychischen Problemen betrieben werden


    zitiert aus "Psychologie heute" (März 2017), Prof. Peter Sedelmeier (u.a. Meditationsforschung)


    Was könnte man als "extreme Praktiken" bezeichnen?


    Was versteht Herr Sedelmeier unter Meditation ? Es gibt so vieles was unter dem Begriff Meditation läuft. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sich z.b voll in ihre Gefühlswelt abgleiten lassen und sich dabei in ihre Gefühle hineinsteigern. Das ist dann für diese Menschen Meditation. Und diese Art der Meditation, kann schon gefährlich werden.
    Bei der Metta- Meditation z.b geht es ja im positiven Sinne darum, liebevolle Güte auf die Umwelt auszuweiten...Wenn das funktioniert, dann geht das natürlich auch umgekehrt mit neg. Empfindungen.
    Bei Meditationsformen die von Anfang an auf das Loslassen von Gedanken ausgerichtet sind, kann ich mir hingegen nicht vorstellen, dass das große Gefahren birgt...im Gegenteil. Ich glaube auch nicht, dass da ein besonders erfahrener Meditationslehrer von nöten wäre um Schaden zu vermeiden. Generell gilt aber, dass man sich bei schwerwiegenden Problemen nicht selbst therapieren sollte, egal wo mit oder wie.... Sonst verliert man ggf. eine Menge wertvoller Zeit.