Beiträge von Anandasa im Thema „Achtsamkeit“

    Ich habe die letzten Wochen den Eindruck, dass ich erst jetzt anfange Achtsamkeit zu verstehen, obwohl ich schon über 3 Jahre meditiere. Mein Verständnis geht in die Richtung, dass es darum geht die Dinge neutral von außen zu betrachen und abschweifende Gedanken zu erkennen. Schweifen sie ab, holt man sie wieder zurück. Sie zu beobachten und zurückzuholen ist nach meinem jetzigen Verständnis die Achtsamkeit. Schweift man in fiktive Gedankenwelten ab, wird es zudem sehr ernst, denn diese fiktiven Traumwelten führen zu großem Schwund in der Geistespräsenz bis zu Rumination.


    Aus meiner Sicht geht es nicht so sehr darum, den Abwasch hochkonzentriert zu machen. Sowas liest man machmal in Büchern. Damit kann man erklären, worum es geht, aber nicht wie man Achtsamkeit erreicht. Es geht darum, eine Tätigkeit soweit mit ausreichend Gelassenheit auszuführen, dass man sie sorgfältig macht, aber noch genügend Kapazitäten im Kopf frei hat, um Abschweifen der Gedanken erkennen zu können und sich zurückholen zu können.


    Ich bin oft sehr abgeschweift in fiktive Gedankenwelten um die innere Leere mit Inhalt füllen zu können. Aber das Abschweifen in fiktive Gedankenwelten hat den Kopf nur immer kränker werden lassen vor überschäumenden Gedanken. Ist man achtsam, ist witzigerweise kein Gefühl von innerer Leere mehr da. Das könnte der eigentliche Punkt an der Achtsamkeit sein. Etwas sehr konzentriert zu machen wie man das manchmal in Büchern liest, scheint mir nicht der Weg zu sein. Das neutrale Beobachten, bewachen der Eingänge zum Geist und zurückholen in die reale Welt, scheint mir das Wesentliche zu sein.


    Ein paar Gedanken dazu. Vielleicht sehen es andere ähnlich oder ganz anders ...