Beiträge von fotost im Thema „Glück in mir selbst und materielle Dinge - Ein Widerspruch?“

    Hallo Daniel,


    ich kann schon irgendwie nachvollziehen, weshalb Dich diese beiden Themen, Buddhismus und Anleitungen zur Produktivitätssteigerung parallel interessieren.


    Am Ende geht es bei beiden irgendwie um Selbstoptimierung 8)


    Solange Du den Spagat hinbekommst, den die vollkommen unterschiedlichen Ansätze darin bieten ist doch alles ok. Die Bücher zum Thema Effektivitäterhöhung gehen oft davon aus, die Rahmenbedingungen der Welt in wir leben (Marktwirtschaft, relativ anonymer Massengesellschaft..) geschickt auszunutzen, die buddhistische Lehre will dazu führen, das Festhalten daran als Teil des menschlichen Grundproblems zu überwinden.


    Ein gutes Leben führen sollte sowohl für einen Mönch wie für einen Millionär möglich sein. Wer denkt, daß nur eine Variante richtig sein kann, hängt irgendwo fest.


    Die Frage 'Warum sollte ich im Moment, wo ich glücklich sein kann/sollte, mich auf die Zukunft konzentrieren um materielle Dinge und externe Werte zu erlangen dich mich nicht wirklich glücken machen?' ist interessant, ich bin auf andere Antworten gespannt.


    Mich erinnert die Frage spontan an das neue Testament mit 'sorge Dich nicht um morgen' etc.
    In einigen Augenblicken ist da viel dran. Manchmal sollte man einfach den Augenblick leben.
    Auf der anderen Seite ist eine nüchterne Vorsorge für eine Zukunft absolut hilfreich. Buddhismus ist keine Weltendzeitlehre.


    Arbeit, Werte schaffen, Vorsorgen sollte kein Wert an sich werden. Man kann es aber durchaus als einen Teil von Metta ansehen. Wer in den Jahren, in denen er leistungsfähig ist dies umsetzt, sorgt indirekt auch für andere mit durch Steuern, Sozialabgaben und die Produkte seiner Arbeit.


    Auch der buddhistische Mönch ist bei seinen Bettelgängen darauf angewiesen, daß sich andere auf den Reisfeldern geplagt haben.


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