Beiträge von Stawrogin im Thema „Ein paar Fragen zum Zazen.“

    Vielen Dank für die ausführlichen Antworten ! Ich glaube, das wird mir SEHR helfen! :)


    Und zur Rezitation die Morpho erwähnt. Ist das üblich im Zen? Vor jedem Zazen die dreifache Zuflucht auszusprechen und nach dem Zazen das Bodhisattwa Gelübde? Und darf ich die Dreifache Zuflucht auch in Pali aussprechen? :grinsen: Und bei dem Bodhisattwa Gelübde habe ich noch so meine kleinen Probleme, da ich ja sehr viel Pali-Kanon lese und auch sehr mit der Theravada Tradition sympathisiere. Jedenfalls ist das alles nötig um Zazen auszuüben? Ich meine, irgendwie ist es auch gelogen wenn ich die Dreifache Zuflucht nehme..denn ich Vertraue nicht zu 100% in Buddha (Noch nicht, ich müsste lügen) und einer Sangha gehöre ich auch nicht an.


    LG
    Stawrogin

    Tsu Mie:

    Schau Dir die Antworten von Moosgarten, Tychiades und Sudhana in dem verlinkten Thread an, das dürfte Deine Fragen beantworten.


    Und ein Ja zur Nasenatmung.


    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=25&t=16509#p350545


    Hi,


    Danke dir, aber so wirklich alle meine Fragen hat es nicht beantwortet. Bis auf die Anmerkung von Festus, das er anscheinend das Zazen ebenfalls so ähnlich gestaltet wie ich Punkt 2 geschildert habe. Auch die Anmerkung von Void war lehrreich mit der Fokussierung.

    Liebes Forum,


    Seit ungefähr einer Woche praktiziere ich Zazen zuhause. Diesmal wollte ich nichts falsch machen und habe mir als Unterstützung das Buch von Katsuki Sekida - "Zen-Traninig" geholt. Ein Dojo Besuch wird auch bald erfolgen. Nun zu meinen Fragen:


    Ich praktiziere 2x am Tag, Morgens und Abends(Eher gegen Nacht, 0 Uhr) je 5 Min Vorbereitung, 25 Minuten dann anschließend in der Zazen Haltung am Zafu vor meiner Wand.


    1. Immer wenn ich versuche die Atemzüge zu zählen, komme ich höchstens bis zum 6 Atemzug und fange von vorne an. Meine Konzentration lässt sehr schnell nach.


    2. Ich habe das Gefühl, wenn ich meinen Geist einfach tun lasse ohne mich spezifisch auf etwas zu konzentrieren wie Atemzüge zählen, werde ich dadurch deutlich ruhiger und achtsamer. Z.b Denke ich etwas: "Oh, das war gestern ein komischer Blick von..." Sobald ich realisiere das ich gerade anfange denn Gedanken auszuspinnen,lasse ich denn los und lasse mich einfach immer wieder von vorne drauf ein was gerade in diesem Augenblick passiert, z.b Gefühle die auftauchen, Die Atmung (Aber ohne sie zu zählen) Meine Beine tun mir weh,Vogelgezwitscher,vorbeifahrenden Autos, das Kratzen an der Nase oder eben der Fokus auf meine Sitzhaltung. (Nicht in Form von Gedanken, sondern in Form von Geräuschen, Empfindungen...usw. Bis eben der nächste Gedanke auftaucht. Ist es so in Ordnung? Denn Sekida empfiehlt im Buch gerade für Anfänger (Also wie für mich, auch wenn ich vor paar Jahren es paar mal versucht habe, aber leider alles falsch gemacht, ohne Kissen usw) die Technik mit dem atmen, denn dadurch kommt man schneller in denn "Samadhi-artigen" Zustand.


    3.Ich fühle mich beim Nummer 2 Vorgang deutlich "natürlicher" was ja wahrscheinlich nah an das Vorhaben einer "gelungenen" Zazen Sitzung kommt, oder?


    4.Ich schließe nicht meine Augen, sondern lasse sie leicht geöffnet und blicke aus der Haltung raus auf denn Boden. Allerdings, hatte ich das Gefühl, wenn bisher nur einmal, das ich schiele? Ist es Mensch zu Mensch unterschiedlich oder habt ihr strikte Empfehlungen? Stören tut es mich nicht.


    5.Sind 30 Minuten für eine Sitzung in Ordnung? Ich kann mich erinnern vor ungefähr 7 Tagen habe ich angefangen mit 15 Minuten und empfand es als eine Ewigkeit und in nur 7 Tagen habe ich beinah das Gefühl das 30 Minuten auf dem Kissen wie im Flug verstreichen, heute Morgen, als nach 30 Min die Handy-App-Glocke geschlagen hat, wollte ich gar-nicht aufhören, weil ich das Gefühl hatte, ich bin erst nach 20 Minuten erst "richtig" in einen Wachen, mit recht wenig Gedanken-behafteten Zustand "angekommen" der äußerst angenehm war, allerdings auch ein Hauch "angenehmer Schläfrigkeit" was ja eigentlich auch nicht sein sollte, es sollte ja eher das Gegenteil sein, Wachsamkeit... oder?


    6.Mir kommt es vor, das am Morgen, wenn ich sofort aufs Kissen gehe, sobald ich aufwache, ich deutlich ruhiger und achtsamer bin als am Abend, kennt ihr das gleiche?+


    7.Ich atme durch die Nase, also ich versuche die Bauchatmung zu praktizieren wie es Sekida in seinem Buch schildert, ist es richtig? Atmet man da überhaupt durch die Nase? Manchmal hatte ich das Gefühl das ich nach Luft dadurch schnappen musste, nach ungefähr 20 Minuten wird aber die Atmung deutlich langsamer und ausgeglichener.



    Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen und habt für mich ein paar "Tipps und Tricks" noch übrig! :)


    LG
    Stawrogin