Was ist das traditionelle Verständnis deiner Meinung nach? Transmigration? Es gibt keine Seele. Das wäre gegen Buddhas Lehre. Wozu überhaupt mit Wiedergeburt in diesem Sinne beschäftigen? Ist da etwa doch ein Ich welches sich in bessere Bedingungen retten will?
Was bringt es, dieses Thema überhaupt zu behandeln? Nützt es den Weg hier und jetzt zu praktizieren?
Das traditionelle Verständnis findest du z. B. in den zahlreichen Jataka-Erzählungen, und in den Majjhima-Nikaya 135 und 136.
Dort ist von Wiedergeburt die Rede, ohne dass eine Seele oder Atman erwähnt wird. Es funktioniert kausal anhand der Taten und ihrer Wirkungen.
Das Denken an Wiedergeburt wird sinnvoll, wenn man langfristig Nibbana erreichen will, es in diesem Leben wohl nicht schafft.
Auch kann man sicher sein - gemäß den Reden des Buddha - dass heilsame Handlungen zu einer guten Wiedergeburt führen.
Das gibt eine zusätzliche Festigkeit für die eigene Moral, wenn wir mal eine schwache oder leidenschaftliche Stunde haben.
Jedenfalls besteht dann überhaupt nicht die Gefahr des Denkens: nach mir die Sintflut.