Beiträge von Schroedinger im Thema „Yamada Ryoun Roshi/Sanbo Zen“

    https://boeddhamagazine.wordpress.com/2012/10/24/masamichi/


    Das ist ein nettes Interview mit dem Zen-Maister - und da deckt er auf, was er mit Zen und Wirtschaft verbindet. Es ist holländisch, lässt sich aber mit google ganz gut übersetzen.


    Zitat

    „Durch meine Zen-Praxis, wie ich sehe, dass alles vom Himmel auf die Erde ein. Durch das Sitzen erhalten Sie ein klares Bild davon. Es ist nicht nur über Sie: die Welt für alle. Sie sind nicht nur für Ihr eigenes Glück verantwortlich, sondern auch für das Glück der anderen. Kurz simpel: Sie werden nicht so lange glücklich sein, wie Sie Ihre besten nicht tun, andere glücklich zu machen. Dies gilt auch für Führung. Ein guter Führer ist jemand, der die Menschen um ihn herum so glücklich wie möglich macht. "


    „Sie haben gesehen immer die Welt auf eine wissenschaftliche Art und Weise, aufgeteilt in Subjekte und Objekte. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Kapital und Arbeit ... Im Westen sind das Leben in Kategorien eingeteilt. Aber es gibt keinen Unterschied zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, gibt es keinen Unterschied zwischen Ihnen und mir. Einheit, Einheit ist von zentraler Bedeutung für das Leben. "


    „Natürlich müssen Sie ein Talent haben, um erfolgreich zu sein. Aber wenn Sie Ihr wahres Selbst ausleben, Ihre innere Selbst, werden Sie mehr Erfolg haben. Warum? Weil Ihr tiefstes Selbst ist die Quelle von Ideen, Kreativität und Inspiration. Und da Sie von Ihrem wahren Selbst, diese Ideen, Kreativität und Inspiration werden liebevoll mit anderen teilen. So können Sie Ihr Bestes tun, andere glücklich zu machen und Sie sind glücklich sich. Denn es wieder es geht, sind wir alle eins. "


    Da sind aber ein paar dicke Fehlerchen im Konzept. Ich glaube, er ist doch sehr einfach gestrickt im Gemüt - er ist Führer und will die anderen führen; das geht am besten, wenn sie nicht ständig rum meckern und als Arbeitnehmer streiken - kennt man in Japan aber nicht so - also gibt man was ab. Und kensho - hat den Zweck, als Quelle für Erfolg zu nutzen - sofern man Talent hat; Sehr einfach gestrickt, der Herr Zen-Maister.
    Es gibt keinen Unterschied, wir sind alle eins - wir sind wir - Einheit, Einheit, Einheitspartei.
    Woher kenne ich das? Wen will er denn da einlullen?

    Sudhana:

    Dasselbe gilt übrigens mE auch für einige Artikel in seinem 'Lexikon des Zen' (und nein, die werde ich jetzt auf Anfrage nicht eigens heraussuchen), das er unter dem Pseudonym Michael S. Diener geschrieben hat. Das "S." ist übrigens wichtig, wegen der bei Sanbōkyōdan endemischen Verwechslungsgefahr. }:-)


    ()


    Ich versteh die Verlinkung nicht. Was soll der Evangelikale und was soll bei SanboKyodan eine endemische Verwechslungsgefahr sein?

    Axel:

    'Dieses Buch ist meiner 1990 verstorbenen Zen-Meisterin Koun-an Chiko Daishi (mit bürgerlichem Namen Brigitte D'Ortschy), der Dharma-Erbin von Yasutani Hakuun Roshi und Yamada Koun Roshi gewidmet. (...) Herzlicher Dank gilt auch Yasutani Hakuun Roshi und Yamada Koun Roshi. Sie haben während meiner Jahre in Japan die Grundlage für das gelegt, was in der Folge durch die Schulung bei Koun-an Chiko Roshi vertieft werden durfte.'


    Wobei ich dem Blödsinn der Dharma-Nachfolge die gleiche Bedeutung beimesse wie dem vergleichbaren Blödsinn der 'Apostolischen Sukzession' im Christentum...


    P.S. Korrektur nach einigem Nachdenken: Nein, die 'apostolische Sukzession' macht mehr Sinn...


    Was Schuhmacher da schreibt sagt nur das aus, was da steht - er hat in Japan die Gründer der Sanbo Kyodan kennen gelernt und wahrscheinlich auch dort Zen. Und er hat Brigitte D'Ortschy als seine Lehrerin angesehen. Ich interpretiere das dann so, dass er die Koan-Schulung mit ihr angefangen, aber nicht beendet hat. Er schreibt, er sei 15 Jahre lang ihr Schüler gewesen und 20 Jahre mit ihr befreundet.
    Ich habe das 2001 bei Diederichs erschiene Taschenbuch "Zen", was der neuen Auflage bei Kösel m.E. vollständig entspricht. Ich kann anhand der Inhaltsverzeichnisse nicht erkennen, was da lt. Kösel eine Erweiterung der alten Auflage sein soll.
    Das Buch ist eine recht gute Einführung in Zen.

    Axel:
    Tychiades:

    Aber langsam krieg ich Pickel bei deinen Beiträgen.


    Es zwingt Dich niemand, die auch nur zur Kenntnis zu nehmen, ich am allerwenigsten. Du bist bei mir sowieso nur deshalb nicht auf 'Ignore', weil ich mich den Scheiß in Form von Zitaten eh antun muss...


    Es ist Dir wichtig, dass Du diese Aussage veröffentlicht hast. Ich habe sie zur Kenntnis genommen.

    Axel:


    Danke für den Versuch, mir etwas zu erklären.


    Einem Wissenden kann keiner was erklären.


    Zitat


    Ich habe das durchaus zur Kenntnis genommen, teile aber Deine Einschätzung nicht - wobei ich gerne zugebe, dass es kein Dick-O-Meter gibt, 'dick im Finanzgeschäft zu sein also wohl unterschiedlich definiert werden kann.


    Ich habe überhaupt keine Ahnung, wieso du auf dieser Nummer rumreitest. Der Mann ist Vorsitzender des Boards einer Firma für Büromöbel - was soll da dick im Finanzgeschäft sein? Er gehört zu ein paar anderen Aufsichtsräten im Finanzsektor - wieso überhöhst du den?
    Sein Sanbozen erinnert ein wenig an ein Filialnetz mit ausbeutbaren Filialleitern, die sich ehrenhalber um neue Kunden kümmern. In Japan spielt Sanbozen keine Rolle - jetzt versucht man da diese Gruppierung als drittes Zen neben Soto und Rinzai zu etablieren. Da liegen nur Welten dazwischen und weil die beiden Hauptlinien auch Laien-Zen machen, sogar mit dem schönen Tempel-Ambiente, sehe ich da auf lange Sicht keine Chance auf dem Marktplatz.


    Zitat


    Und Marketing, Vermarktung, Vermarktung? Klingt mir als Analyse in etwa so genau wie 'Alles Schlampen, außer Mutti...'


    Ich hab' nichts gegen Schlampen - und auch nichts gegen Vermarktung. Aber langsam krieg ich Pickel bei deinen Beiträgen.

    Axel:

    .... weil sie mit meiner ursprünglichen 'Irritation' (hier Zen-Lehrer, da dick im globalen Finanzgeschäft) nichts zu tun haben.


    Der ist aber nicht dick im globalen Finanzgeschäft. Das war das erste, was ich dir versucht habe zu erklären.


    Zitat


    Aber Chapeau! Von hier jetzt noch den Schlenker zu Batchelor zu kriegen, das schafft nicht jeder... Sozusagen von Arschbacken auf Kuchenbacken... :lol: Übt Ihr das irgendwo?


    Marketing - heißt einfach nur Marketing - Vermarktung von Socken, Herren-Uhren oder Zen-Meistern. Das wird da gemacht. Guck dir doch die Seite von Henry Shukman an - da lächelt dich der Buddha-Batchi breit an - https://www.mountaincloud.org/…lor-sunday-june-25-430pm/


    Oder auch Shinzen
    https://www.mountaincloud.org/


    Alles nur Vermarktung.


    Alles was irgendwie nach Erfolg riecht, wird hier vermarktet.


    Und da erzählt Herr Shukman auch einen Unsinn über einen Scheck, den angeblich der Herr Yamada unzeichnet habe bzw. dessen Unterzeichnung er mitveranlasst haben soll. Sowas ist eine Frechheit und damit Werbung zu machen, als Zen and Work - ist eine Unverschämtheit.

    Axel:

    Ich weiß jetzt wirklich nicht, was das mit Merzel, Shimano, kensho, 'sich wichtig machen' zu tun hat, sorry. Kopfkino von Dir...


    Ansonsten auch in diesem Falle:


    Es ist Dir wichtig, dass Du diese Aussage veröffentlicht hast. Ich habe sie zur Kenntnis genommen.



    Wenn du nur über Schecks stolperst und nicht in dem ganzen Artikel liest, will ich dir das mal kopieren. Die betreffenden Erleuchteten sind von mir unterstrichen. Part 8 und part 9 des vormals von mir verlinkten ""Exploring eastern wisdom ..." , die m.E. auch nicht so weit her ist wie die western wisdom.



    Und die Mission ist:

    Zitat

    “Nurturing and supporting “kensho”, realization of the way in Zen, is Sanbo Zen’s primary mission. It may be the only practice dedicated solely to awakening, followed by the complete integration of that direct experience into every aspect of life. It’s goal is to deepen and perfect the clarity of this direct experience.”


    Wie arrogant muss einer sein, sich sowas auszudenken und auch noch zu glauben!! Er ist noch nicht mal fähig sein "eigenes" kensho zu nähren, zu fördern und zu unterstützen. Und die behaupten sie hätten Dogen verstanden. Dafür lädt der Shukman den Batcherlor schon mal ein für ein paar Vorträge. Und gerne wird immer wieder behauptet, Sanbozen sein nichts religiöses - aber die Organisation muss in Japan als religiöse Gemeinschaft sich eintragen - was denn nun? Fake?

    Axel:


    Und 'tiefer hängen'? Ich hab's gar nicht erst 'hoch gehängt'. Die Welt ist, wie die Welt ist, und meine 'moralische Empörung' hält sich in Grenzen.


    Aber danke für die Fleißarbeit mit den Links... :grinsen:


    Du hast es hier erwähnt - wozu? Es hat doch überhaupt keine Bedeutung.
    Die Gruppe Sanbozen versucht sich in Amerika wichtig zu machen - aber bei näherem Hinsehen sieht man 1. wieviele Master es d überhaupt weltweit gibt und kann sich das dann ausrechnen, wieviele Leutchen da so rumsitzen und sich was auf ihr kensho machen. Shukman hat das wohl hier mit vernetzt, um den kleinen Verein bekannter zu machen.
    https://www.stillnessspeaks.co…n-wisdoms-relevance-west/
    Da sind dann solche "grossen Geister" wie Merzel und Shimano darunter, die sich durch eine besondere Realisierung ihres Kensho verdient gemacht haben. Und darüber hat wohl Loy geschrieben - Sex, Money und War oder so? Ich hab' mir das Buch mal gekauft, bin aber noch nicht zum Lesen gekommen. Mir hängt das Thema auch zum Hals raus - also das mit dem Kensho. Ich kanns nicht mehr hören.


    Das mit den links war keine Fleißarbeit - ist ja ganz easy und geht mit copy and paste.

    Axel:

    Zur Entstehung einer der weltweit größten Banken entscheidend beigetragen zu haben und mit einem 9-Milliarden-Dollar-Barscheck die Pleite von Morgan Stanley verhindert zu haben, halte ich persönlich für ein etwas zweischneidiges 'Lob'.


    Das ist wohl die dümmste Übertreibung, die ich je gelesen habe! Ich lach' mir einen Ast.
    Zur Bank:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mitsubishi_UFJ_Financial_Group


    Die Unterhaltungsstory zum Scheck:
    http://www.celebritynetworth.c…es/biggest-check-written/


    Zum Investment:
    http://www.nytimes.com/2008/09…ht-22morgan.16365898.html
    Die Japaner haben sich da aufgrund der Finanzkrise in die amerikanische Bank eingekauft. Warum auch nicht. Was das mit dem Boardmember M. Yamada nun tatsächlich zu tun hat, wer weiß das denn so genau? Mit dem Zen-Meister hat das aber sicherlich nichts zu tun. Das sind zwei paar Stiefel.



    Bei bloomberg gibt es ein paar Infos zu den Board Members und da findet sich das

    Zitat

    Mr. Masamichi Yamada served as a Senior Managing Director of The Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, Ltd. since April 1991. Mr. Yamada has been the Chairman of the Board of Directors of Itoki Corporation since June 2007 and has been its Director since June 2005. He served as Chairman of the Board of Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities Co., Ltd. He served as the Chairman of Mitsubishi Securities Corporation (now Mitsubishi UFJ Securities Co., Ltd.) since September 2002. He has been Corporate Auditor of Tokyu Store Corporation since May 2005. Mr. Yamada has been a Standing Corporate Auditor of Tokyu Corporation since June 2004. He has been Representative Director of Itoki Corporation since June 2005. He served as Representative Director of The Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, Ltd. He served as a Director of Mitsubishi Development Pty Limited until May 1, 2014. He served as an Auditor of SHIROKI Corporation.


    Letztendlich sitzt Herr Yamada als Aufsichtsratsvorsitzender einer Büromöbelfirma im Aufsichtsrat einer Bank - welche Befugnisse ein Boardmember so in Japan hat, weiß ich nicht, aber es dürfte sich im Rahmen halten - und sicherlich nicht über kleine Kontrollfunktionen hinausgehen - und in Japan ist Kontrolle ziemlich niedrig gehängt.


    Nun ist die MUFG noch was anderes als die MUFJ Securities Co. - also lieber tiefer hängen.