10. An dich, der du mit Zazen anfangen willst
Es gab einmal 500 Affen, die 500 buddhistischen Heiligen zu Diensten waren. Eines Tages beschlossen die Affen, den Heiligen alles nachzumachen: Sie praktizierten Zazen, mit dem selben Ausdruck in Augen, Nase, Mund und dem ganzen Körper. Es heißt, dass auf diese Weise tausend Heilige gemeinsam Zazen praktiziert und Satori verwirklicht haben. Deshalb habe ich es mir vorgenommen, das Saatgut des Zazen zu bewahren – und sei es durch Nachahmung.
Wenn du Zen praktizierst, geht es um dich selbst, hier und jetzt. Zen darf nicht zu einem Gerücht werden, das mit dir nichts zu tun hat.
Zazen ist ein Buddha, den wir aus unserem rohen Fleisch formen.
Zazen bedeutet, in die Praxis umzusetzen, was sich mit Gedanken nicht denken lässt.
Zazen ist der Dharma-Schalter, mit dem du das gesamte Universum anknippst.
Etwas „einfach“ zu tun bedeutet, es jetzt auf der Stelle zu tun. Es bedeutet, nicht die Zeit deines Lebens zu verschwenden.
Wenn man mich fragt, was Zazen bringt, sage ich, dass Zazen überhaupt nichts bringt. Und dann machen manche ein langes Gesicht und sagen, dass sie lieber mit Zazen aufhören wollen. Doch was bringt es uns eigentlich, Tag ein Tag aus herumzuhetzen auf der Suche nach Befriedigung? Was bringt uns das Glücksspiel? Und was das Tanzen? Was bringt es uns, uns über Sieg oder Niederlage beim Baseball aufzuregen? Es bringt überhaupt nichts! Deshalb ist nichts so konsequent wie das schweigende Sitzen in Zazen. Dass etwas nichts „bringt“, bedeutet in der Welt doch meist nur, dass es kein Geld einbringt.
Oft fragen mich Leute, wieviele Jahre sie denn nun Zazen üben müssen, bis es Resultate zeigt. Zazen hat keine Resultate. Von Zazen hast du überhaupt nichts.