Beiträge von suchender2 im Thema „Die Unfähigkeit etwas zu akzeptieren“

    MissMuffin:

    Er ist überzeugter Vegetarier und hat ein großes Problem damit, wie 'die Menschen' mit den Tieren umgehen. Er macht die schlechte Tierhaltung und den Fleischkonsum praktisch zu seinem eigenen Problem, (obwohl er bereits von früher Jugend an Vegetarier ist). Und er fand die Sichtweise aus dem Vortrag wirklich stimmig und interessant - aber in diesem einen Punkt hakt es gewaltig. Er fragte mich, was er tun kann, wenn er es nicht schafft dieses Problem einfach zu akzeptieren.


    Mal ins Blaue:


    1) (Vipassana-)Meditation/Achtsamkeit betreiben und Gefühle/Gedanken beobachten. Wenn man sieht wie sie sich äußern und wie sie entstehen, haftet man meist nicht mehr so stark an ihnen


    2) Mitgefühl mit den Menschen haben. Dass diese bereit sind für eine kurzzeitige angenehme Empfindung Tiere zu schlachten oder sogar für 1,99€ Fleisch bei Aldi zu kaufen liegt an ihrer Anhaftung am Selbst, und diese Anhaftung zu überwinden ist sehr schwierig (wie er ja selber bemerken sollte). Diese Menschen sind nicht durch und durch böse, sondern haften lediglich an ihren Illusionen an. Wenn man sich in ihr Leben und ihre Wahrnehmung hineinversetzt und sie mit ähnlichen Geisteszuständen vergleicht, die man selber schon erlebt hat, dann fällt es leichter Frieden mit ihnen zu schließen.


    Bhante Gunaratana aus de Buch Mindfulness in Plain English:

    If we do not, for instance, have the root of hatred, nobody can make us angry, for it is the root of our anger that reacts to somebodys actions or words or behaviour.