Beiträge von mukti im Thema „Keine Lebewesen töten. Nur wie?“

    Carneol:


    Die Eisheiligen sind ausgefallen und jetzt haben wir Hitzeblasen in Spanien, die hier abgeschwächt auch ankommen werden ... Nun ja, die Jahreszeiten gibt's schon noch, aber es verändert sich alles...


    Die Eisheiligen waren bei uns sehr pünktlich diesmal, aber die lange anhaltende Trockenheit wirkt sich aus, es gibt auch sehr wenige Gelsen :)
    Marienkäfer sehe ich auch wenige, obwohl die früher in solchen Massen augetreten sind, dass sie ganze Wände bedeckt haben. Das waren die Importierten aus Asien, die man zu kaufen kriegte und die sich rasant vermehrt haben.
    Ohrenschlüpfer, ich glaube in Deutschland nennt man sie Ohrenkneifer, gibt es aber wieder, die fresen auch Blattläuse mit großem Appetit. Man kann in der Nähe befallener Pflanzen einen Unterschlupf für sie machen. Z.B. indem man ein Blumentöpfchen mit Holzwolle füllt und verkehrt aufhängt, sie verkriechen sich gerne.

    Sherab Yönten:


    Das blöde ist, dass sie das Nest hinter dem Rollo Kasten gebaut haben und das wir da nicht ohne eine größere Leiter (die wir nicht haben) rankommen. Wahrscheinlich müsste erst der Rollo Kasten abmontiert werden, um überhaupt an das Nest zu kommen.


    Also etwas Mühe geben, dulden oder entfernen lassen. Wie gesagt, mich hat noch nie eine gestochen, obwohl mir mit der Zeit Dutzende um die Ohren fliegen, wir verstehen und Bestens.

    Sherab Yönten:

    Bei mir zu Hause haben sich hinter dem Rollokasten im 2. Stock Wespen häuslich niedergelassen...
    Wisst Ihr wie es möglich ist, das Wespennest zu entfernen, ohne die Wespen zu töten?


    In meinem Gewächshaus sind jedes Jahr ein paar Nester, manchmal entferne ich welche wenn es zuviel wird. Allerdings ganz am Anfang, gleich nachdem sie zu bauen angefangen haben, dann bauen sie woanders ein Neues. Es hat mich noch nie eine gestochen! Es ist eine Art die kleinere offene Nester baut, nicht die Großen die so runterhängen.


    Ich stülpe einen Becher über das Nest und verschiebe ihn an der Wand bis alles hineinfällt. Dann schnell den Becher mit einem Stück Karton zudecken und weit weg tragen. Oder, wenn es in einer Ecke ist, alles in den Becher schubsen und schnell zudecken, Dann bleiben manchmal ein paar Wespen leider draußen und fliegen eine Zeitlang herum auf der Suche nach dem Nest. Bei einem großen hängenden Nest geht das mit einem größeren Becher oder Eimer nach demselben Prinzip.


    Jetzt um diese Zeit ist das Nest wahrscheinlich längst fertig und Brut drinnen. Vielleicht reicht die Zeit noch aus dass sie sich woanders ein Neues bauen können.


    Ich glaube viel Leid wird durch unsere Begierden erzeugt.


    Würde ich in meinem Garten keine Maßnahmen gegen die sogenannten Schädlinge ergreifen, bliebe kaum mehr was übrig. Dabei versuche ich so gewaltlos wie möglich vorzugehen, und finde immer wieder neue Lösungen für dieses Problem. Z.B. wegen der Wühlmäuse habe ich Hochbeete gebaut und einige Beerensträucher in Drahtkörbe gesetzt, sonst mache ich ihnen durch verschiedene Störmaßnahmen langsam klar, dass sie hier nicht erwünscht sind. Man könnte sie auch in Käfigfallen fangen und aussiedeln. Was dennoch angefressen wird nehme ich in Kauf, sei ihnen ein wenig Delikatesse gegönnt, ich gebe freiwillig was ab von der Ernte.
    Wenn die Landwirtschaft weniger auf Gewinnmaximierung und mehr ethisch ausgerichtet wäre, ließe sich viel Gemetzel bestimmt vermeiden, man müsste nur extra danach forschen, sich ein wenig Mühe geben und auch etwas Verzicht üben.


    Als Konsument bräuchte es diese Überfülle an verschiedenen Lebensmitteln nicht, wo der Überschuss dann massenhaft weggeworfen wird. Schädlingsbekämpfung und nebenbei-Töten, etwa wenn unbeteiligte Tiere von Erntemaschinen zerstückelt werden, scheint noch kaum ein Thema zu sein unter Veganern. Sollte das mal aufkommen, könnte es dazu eine eigene Sparte entsprechend erzeugter Lebensmittel geben. Einstweilen hat man schon mal etwas Auswahlmöglichkeit - z.B. verzichte ich noch nicht vollständig auf Joghurt, aber achte meistens darauf dass es von Kühen in Freilandhaltung mit Biowiese stammt, das ist schon mal etwas besser. So gibt es überall etwas, wo man sich in dieser Sache verbessern kann.

    fotost:


    Unsere Chance


    Zitat

    Ich übe mich darin, kein Leben zu nehmen. Ich töte nicht vorsätzlich. Ich füge keinem empfindungsfähigen Wesen Schaden zu.


    Sehe noch mehr Chancen: Ich übe mich darin soweit wie möglich an keiner Schädigung beteiligt zu sein, auch nicht als Konsument.

    Ellviral:
    mukti:


    Ja die Erde ist ein Jammertal und die Natur ist ein Schlachtfeld. Immerhin kann man darauf hinarbeiten, sich so weit wie nur möglich aus der Leidverursachung rauszuhalten.

    Leben ist Leiden, muss ich mir weil ich das weiss mein Leben verleiden?


    Nein aber ich muss es auch nicht Anderen verleiden.

    fotost:


    Reis. Werden beim Anbau, werden bei der Pflege, wird bei der Ernte nichts Lebendes getötet? Vielleicht sind die traditionellen Methoden sogar relativ (?) annehmbar. Beim heutigen Reisanbau sterben garantiert mehr Tiere pro Kilo Produkt als bei der Erzeugung von Rindfleisch in Argentinien.


    Reis ist dabei noch eine relativ umweltfreundliche Pflanze. Wie viele Wesen (Insekten, Spinnen) werden in Mähdreschern oder Getreidemühlen beim Weizen getötet für eine einzige Scheibe Brot? Gleiches gilt für Gemüse, vielleicht noch stärker.


    Ja die Erde ist ein Jammertal und die Natur ist ein Schlachtfeld. Immerhin kann man darauf hinarbeiten, sich so weit wie nur möglich aus der Leidverursachung rauszuhalten.

    jianwang:

    _()_ Multi


    Besonders wichtig finde ich Deinen letzten Satz. Bedenke aber: Du selbst bist Buddha.


    Buddha bedeutet soviel wie "Der Erwachte", was ich von mir nicht gerade behaupten kann.


    jianwang:


    Wenn man mich fragt, so ist meine Meinung, das es ausserhalb eines Klosters kaum machbar ist, völlig den Regeln nach zu leben.


    Das glaube ich.


    jianwang:


    Ah noch das Wort eines klugen Menschen ...
    "Gewaltlosigkeit begreifst Du erst, wenn sich eine Bremse auf Deinen Hoden niedergelassen hat."


    Da zeigt sich ob man Gewaltlosigkeit wirklich begriffen hat.

    Ein Bettelmönch isst einmal täglich nur um den Körper zu erhalten, er wählt nicht aus was er kriegt, außer er weiß oder vermutet dass ein Tier extra für ihn geschlachtet wurde.
    Aus den Regalen im Supermarkt kann man selber auswählen und die Nahrung die großes Leid verursacht hat weglassen. Jedenfalls ließe ich mir das nicht mal von einem Buddha verbieten, was er aber auch bestimmt nicht getan hättte.