Beiträge von jianwang im Thema „Erfahrungen eines alten Mannes“

    Schroedinger
    Wenn ich noch lesen kann, schrieb Festus "Dharmanachfolger"


    Ein roshi ist man durch Schüler.
    Es soll sogar Zen-Buddhisten geben, die trotz Bestätigung durch ihren Meister nicht selbst als Meister auftreten, da sie selbst noch der Meinung sind, dazu sich noch zu vervollkommnen.
    Im Chan-buddhismus in China (zur Tang Zeit) war dies sogar üblich...


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    Baika ... kein Problem

    Ellviral:


    Ich tue das was zu tun ist, auch zum Arzt gehen und auch jemanden beleidigen. Lachen hab ich gelernt ist besser als anderen mit Gejammer auf die Nerven zu gehen oder erpressen.


    Du trägst ein Brett auf der Schulter ...


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    Holzklotz:


    ich ging da gezwungenermaßen von mir aus. Ich beschäftige mich nicht mit spirituellen Begrifflichkeiten, außer wenn ich mit meinem Lehrer, der Sangha oder hier im Forum darüber rede.


    Ich verstehe, was Du meinst. Wenn Du nochmal das Eingangsposting liest, dort ist von "spirituellen Verkrustungen" die Rede.
    Auch ich beschäftige mich nur während des "Studiums der Schriften" mit solchen Begriffen.
    Und doch, habe ich bemerkt, kommen im Alltagsleben oft Situationen vor, in denen man nicht nur aus Erfahrungen heraus antworten kann, wo ein sogenanntes "Wendewort" nicht verstanden werden kann.


    Wie weitest Du Dein Zen in den Alltag aus. Ich muss zugeben, das ich da noch mamchmal unschlüssig bin.


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    @Holzklotz


    Verzeih, doch woraus nimmst Du, das diese "Begriffe" für mich unwichtig sind? Nur sind sie nun "ergriffen", nicht mehr nur "begriffen".


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    ach ja, dieses Ergreifen hat nix mit Kontemplation zu tun ...

    Und wieso lachst Du?


    Wieso kein Interesse? Alle leben im Hier und Jetzt und müssen sich um den Körper kümmern, oder?
    Doch hat das Leiden wie das Glücklich-Sein keinen Einfluss mehr ... weil da Nichts ist, wo es sich anhängen kann.
    Das hält uns aber nicht davon ab, z.B. bei Krankheit einen Arzt aufzusuchen. Also doch Interesse?


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    Wir sind uns gleich und ungleich.
    Mein Weg begann auch so mit Anfang 20, wobei ich mich damals nur für die Schriften interessierte.
    Das Beschriebene begann, als ich mich dem Zen zuwandte ( siehe meine Vorstellung )
    Damals war das theoretische Wissen für mich wichtig und es war die erste Erfahrung ausserhalb dessen.


    Danke für Deine Worte


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    Ich möchte heute eine Erfahrung von mir Euch unterbreiten.


    Wie bei jedem ernsthaft Suchenden kamen auch bei mir vor Jahren Gedanken und (leider) Reflexionen über Bezeichnungen/Grundlagen des Buddhismus hoch.
    Was ist Karma?
    Was ist Wiedergeburt?
    Was ist Nirvana?
    Wie stirbt das Selbst und lebt doch der Mensch?


    In vielen Schriften steht etwas darüber. Viele Gespräche während dukosan. Viele teisho während sesshin.


    Irgendwann riet mir mein Meister, shikantaza intensiver zu üben und zwar durch "Folgen des Atems"


    Nichts änderte sich an meinem (Un)Verständnis zu den Themen.


    Dann hörte ich von suzuki roshi "Atme aus in die Leere. Irgendwann kommt das Einatmen und Du wirst feststellen, das Du noch am Leben bist."


    Das hat die Qualität meiner Übung verändert. Ich atmete aus ohne eine Vorstellung des Einatmens ...


    Ich "starb" bei jedem Ausatmen in die Leere und erlebte die "Wiedergeburt" bei jedem Einatmen.


    Dieses Erleben hat die letzte "spirituelle Überkrustung" der o.g. Begriffe beseitigt.
    Bis dahin hatte ich sie nur intellektuell verstanden, nun fühlte ich sie.


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    Schwarzes Kissen unter mir;
    Sarg und doch Wiege.
    Welt und Buddha zugleich da.
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    Ein laienhaftes haiku, ich weis.
    Mein Meister quittierte es mit einem Lächeln.


    Nun möchte ich Eure Meinung dazu wissen. Habt ihr Ähnliches erlebt? Versteht Ihr meine Erfahrung?


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    PS: Bitte KEINE Zitate aus den Schriften und/oder Versuche der "Missionierung" anderer Meditationstechniken.