Die Nikāyas erwähnen bereits sechs Gotama vorausgehende Buddhas und einen, Metteyya (Skt: Maitreya), als dessen Nachfolger. Aus der Überlegung, dass nun aber die kosmische Zeit weder einen erkennbaren Anfang, noch ein absehbares Ende besitzt wurde geschlossen, dass es auch noch frühere Buddhas gegeben haben muss. Folglich wurde die Zahl der vergangenen Buddhas erhöht. Der Bezug zu diesen neuen Buddhas wurde durch allerlei Geschichten erleichtert, die über sie kursierten. Da nun aber auch der Raum unbegrenzt und mit Weltsystemen wie unserem eigenen gefüllt war, die sich in alle der „zehn Richtungen“ erstreckten, behaupteten einige Schulen, es gäbe gegenwärtig Buddhas in anderen Weltsystemen, also lebende Buddhas, die verehrt werden können. Mehr noch sollte es möglich sein mithilfe meditativer Techniken mit diesen Buddhas in Form von Visionen in direkten Kontakt zu treten. Die vom Pāli-Kanon ausgehenden Schulen blieben bei der Auffassung, dass das Auftreten von Buddhas auf unser Weltsystem beschränkt bleibt, während andere Schulen, allen voran die Mahāsāṅghika-Schule, die Vorstellung von über den gesamten, endlosen Kosmos verstreuten Buddhas vertrat, welche auch von Wesen unseres Weltsystems mit hinreichend großer Geisteskraft und Konzentration wahrgenommen werden könnten.