Beiträge von Doris im Thema „Welche Meditationsformen praktizieren ‚säkulare Buddhisten‘?“

    Zitat

    Wenn ich Deine Beschreibung und die von Doris betrachte, dann lese ich keine Enttäuschung als Grund für Eure Neuausrichtung. Euch ist eher ein gewisses Maß an Freiraum/Selbstbestimmung wichtig.


    Das trifft es nicht für mich.
    "Neuausrichtung" ist es schon gar nicht.
    Es geht nur darum, wie ich ansetze. Und das war eigentlich nie anders und würde genauso aussehen, wenn ich Katholikin geworden wäre oder zum Islam übergetreten. Auch das habe ich mir schon angesehen. Ich bin europäisch sozialisiert und wende die Methoden an, mit denen ich sozialisiert wurde.
    Außerdem habe ich die Vermutung, dass viel mehr Leute das machen, und wenn nicht irgendwann der Begriff "Säkularer Buddhismus" und der Name Batchelors gefallen wären, gäbe es diese Diskussion nicht. Zumindest sähe sie anders aus.
    Auch Freiraum/Selbstbestimmung spielen dabei keine Rolle. Ich muss es so machen, bin so gestrickt. Bestimmte Dinge kann ich nicht ausblenden.

    fotost:


    Ich kann es ja durchaus nachvollziehen, wenn einige sB Gedanken skeptisch gegenüber stehen. Eigentlich sollten die doch froh sein, daß die Bilderstürmer nicht absolut alles plattmachen wollen, sondern ältere Elemente problemlos akzeptieren. Das erhält unter anderem die Fähigkeit zum Dialog offen.


    Es wurde in Hamburg gerade eine Moschee eröffnet, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind und Frauen auch Imame sein dürfen. Teile des islamischen Mainstreams rotieren gerade. Damit vergleiche ich den Aufruhr. In GB gibt es das schon lange, und niemand regt sich mehr auf. Man muss nur Geduld haben.

    Zitat

    Irgendwas 'passt' dann mit tieferem Einblick in die Lehrmeinungen nicht mehr...dann vielleicht ein plötzlicher Bruch oder ein durch langsam aufkommende Zweifel ...fließender Prozess.


    So ist das nicht bei mir. Da gibt es keinen Bruch, keine Zweifel, keine Enttäuschung …


    Wenn ich das versuche zu analysieren, dann könnte eine Rolle spielen, dass ich einen gemischten kulturellen Background habe. Da wird mir die Anpassung an andere Kulturen einfach unwichtig, ich kenne das Oszillieren ja. Ich passe mich an, aber ich muss mich nicht damit identifizieren.
    Dazu kommt meine Form der Bildung, und die macht es mir unmöglich nicht-säkular zu sein.
    Und wahrscheinlich noch viel mehr.


    Ich packe die Dinge auch pragmatisch an.


    Das ist keine Ablehnung der anderen Möglichkeiten der Annäherung, nur ist es nicht mein Weg.

    Hallo Baika,


    da SK keine neue Richtung ist, sondern ein traditionsübergreifender Ansatz sich dem Dharma zu nähern, gibt es keine Regeln. Jeder macht das, was ihm zusagt und in welcher Richtung er praktizieren will.
    Hier wird das erklärt:


    http://www.saekularerbuddhismus.org/?page_id=39


    Ich brauche keinen Batchelor. Ich habe meine Lehrer und lerne von jedem.


    Zitat

    In welchem ‚Geist‘/mit welcher Absicht meditiert Ihr?


    Das, wenn ich wüsste …
    Ich mache es, weil es heißt, dass man da was erfahren kann. Was auch immer.
    Ein Bild zur Verdeutlichung: Wenn ich Klavierspielen lernen möchte, gehe ich zu einem Klavierlehrer. Der sagt zu mir: "Hau in die Tasten!". Er muss es ja wissen, ich bin ja deshalb zu ihm gekommen, also vertraue ich seiner Anweisung und haue in die Tasten. Das mache ich dann so, wie er das empfiehlt. Er ist der Chef. Ist nicht anders, wie in jeder anderen Ausbildung auch.


    Mit Erleuchtung kann ich nix anfangen, darum ist es mir noch nie gegangen. Es ist eher der Drang, mein Leben zu nutzen und dann noch reine Neugierde. Wohin das dann letztlich führt, werden wir dann sehen.


    Für andere kann ich nicht sprechen.


    Liebe Grüße
    Doris