Beiträge von Festus im Thema „Die Praxis den Zen.“

    Holzklotz:

    ...Ich empfinde das Zusammenspiel von Form und Leere als unablässigen Balanceakt. Es gibt unzählige Faktoren, die das Gleichgewicht stören können, aber wir können lernen uns auf dem schmalen Grat immer sicherer zu bewegen. Wenn man das Balancieren als den Weg sieht und nicht die Herstellung eines Übergewichts zugunsten der bevorzugten Seite, dann wird alles zur Übung und nichts fällt aus dem Rahmen der Akzeptanz. Man wünscht sich keine Betonplatte mehr unter den Füßen.


    So empfinde ich es auch.

    Das Konzept der Wiedergeburt verstehe ich als Upaya. Sie ist für mich ein Konzept, das uns helfen soll, mit unserem "Alltagssamsara" zurecht zu kommen. Es kommt dem Bedürfnis nach Erklärungen entgegen.
    Wenn eine Illusion als Illusion erkannt wird, heißt das für mich nicht, dass sie verschwindet. Sie wird nur als Illusion erkannt. Wir haben nur diese Illusion im Alltag. Wenn man sie nicht zu ernst nimmt, ist sie wirklich ganz nett :grinsen:
    Mit der Illusion, dass ich mit meiner Frau verheiratet bin, kann ich sehr gut leben. :D
    Und ich komme auch mit meinem ständig sich verändernden Ich ganz gut zurecht..


    Nachtrag:Leerheit in Form von Wiedergeburt. Wiedergeburt in Form von Leerheit. (:


    Ds erinnert mich an dieses Gatha
    Shenxiu schrieb folgenden Vers an die Klostermauern:



    Gatha des Shenxiu
    Der Leib ist der Bodhi-Baum
    Der Geist ist wie ein klarer stehender Spiegel
    Poliere ihn allzeit mit Eifer
    Lass keinen Staub daran haften
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Huineng


    Glaubst du wirklich, dass Buddhanatur sich manifestieren muss? Und wenn du ersatzweise den Begriff "das Göttliche" benutzt, glaubst du wirklich, das es irgend etwas gibt, dass nicht "göttlich" ist?


    Fragen über Fragen. :)