Beiträge von jianwang im Thema „Buddhistische "Trauer - Begleitung" ?“

    Doris
    Menschen, die soziale oder religiöse Vorstellungen vom Sterben haben, kann man damit helfen.
    Doch wer Sterben nur wissenschaftlich oder aus der Sicht "Nun stirbt der Versirger" sieht, hilft man damit nicht.


    Was kann man dann tun?
    Sei bei ihm. Fühle mit ihm zusammen das Leiden und die Angst.
    Diese Fähigkeit, mit dem anderen so zu leiden, das ihm/ihr geholfen wird, wird Bodhisattvas oder Mahasattvas zugeschrieben. Doch wer ist das schon.
    Deswegen schrieb ich "Sehr schwer"


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    Doris
    Imho ist das Sterben für die Menschen wissenschaftlich, monitär oder über soziale/religiöse Vorstellungen "erklärbar".


    Wie willst Du jemandem, der rein pragmatisch das Sterben sieht und daraus seine Angst geriert, wirklich helfen ausser mit "FüreinanderDaSein".
    Doch er könnte sagen: "Ich leide zu sehr, habe zu viel Angst, Du kannst mir nicht helfen, keiner kann mir helfen."


    Die einzige "Chance" ist, dann zusammen mit ihm zu leiden, sich zu ängstigen ... doch wer ist schon ein Mahasattva oder Bodhisattva.


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    Tulamben:

    Bei mir stellt sich auch gerade ganz aktuell die Frage, wie ich einem lieben Freund mit letaler Diagnose bei Seite stehen kann und dessen Angst vor dem Tod begegnen kann. Und das abseits des Buddhismus, denn dieser Mensch ist katholisch sozialisiert und kann wenig mit anderen "Denkansätzen" anfangen. Zu einer alternativen Sicht der Dinge ist er weder willens noch in der Lage. :(


    Sehr schwierig ...


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    In einem anderen Thread zu dem Thema "Sterben" hatte ich schon auf das tibetische Totenbuch verwiesen. Ich weiß aber nicht, inwieweit es in der tibetischen Tradition inkludiert ist.


    Meine Sichtweise ist, das meist die empfundene Trauer die Trauer um angeblich verpasste Situationen bedeutet. Oder um die Unmöglichkeit, weitere schöne Situationen zu erleben. Deswegen, finde ich, ist Anteilnahme und Rückbesinnung auf das Wesen des gegangenen Menschen wichtig.
    Auch hat oft der Hinweis auf die Reinkarnation, das Weiterleben in der Familie sich hilfreich gezeigt.
    "Er/Sie ist erst vergangen, wenn es niemand auf der Welt gibt, der nichz an ihn/sie denkt."


    Nun für trauernde Buddhisten - Trauer entsteht durch Amhaftung.
    Übe !!!
    Ich habe dies vor langer Zeit verloren, manchmal denke ich, der Tod meines Vaters war auch ein Grund für mich, Suchender zu werden. Da mir die Antworten des Christentums nicht "halfen".


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    Edit: ich habe bewusst monitäre Fragen aussen vor gelassen.