Beiträge von mukti im Thema „Warum gibt es Samsara?“

    Martin (Dhammavaro) hat wohl recht, die Phänomene sind nicht so wie wir sie wahrnehmen und nach unserer Bewertung handeln wir und erfahren Freude und Leid indem wir uns als Teil einer Welt erleben. Die Sichtweise des Samsara als Bewusstseinszustand finde ich sehr interessant.

    Axel:
    Monikadie4.:

    Ohne Bedingungen entsteht nichts. Gier, Hass und Verblendung sind die Ursachen für diese Bedingungen.


    Und Gier, Hass und Verblendung entstehen ohne Bedingungen?


    Sie entstehen schon durch Bedingungen, aber sie haben keinen erkennbaren urersten Anfang. Das ist eben die Lehre der bedingten Entstehung.


    Zitat

    Nicht läßt sich, ihr Mönche, ein erster Anfang der Unwissenheit derart erkennen, als ob Unwissenheit vordem nicht dagewesen und erst später entstanden wäre. Wohl aber läßt sich erkennen. daß die Unwissenheit eine bestimmte Bedingung hat.
    http://www.palikanon.com/angutt/a10_061_070.html


    Zitat

    „Insofern, Anando, kommt es zu entstehen und vergehen und ersterben, zu schwinden und erscheinen; insofern gibt es eine Bahn der Benennung, insofern eine Bahn der Aussprache, insofern eine Bahn der Verständigung, insofern ein Gebiet der Weisheit; insofern kann der Kreis bestehen, um diese Welt zu erklären, und zwar Geistigkeit und Körperlichkeit mit Bewußtsein, gegenseitig durch Bedingtheit bestanden http://www.palikanon.com/digha/d15.htm


    Weiter lässt sich das ja nicht zurückführen.

    Hallo,


    Mahr:


    Meine Frage: Woher kommt dann der Dreck, Samsara, die Dualität und alles? Gab es da mal einen Anfang oder so? So wie die Christen es mit der Schlange erklären zb.


    Da gibt es das Gleichnis von einem Pfeil Getroffenen. Der will den Pfeil nicht herausziehen bevor er nicht weiß wer ihn abgeschossen hat, welchen Bogen er benutzt hat usw. Aber bevor er das alles weiß wird er sterben.


    Das steht hier im Palikanon:
    http://www.palikanon.com/majjhima/m063n.htm



    Kurt Schmid hat es so zusammengefasst:


    Zitat

    Wie Fausts Schüler Wagner meinte er "Zwar weiß ich viel, doch möcht' ich alles wissen", und belästigte Buddha mit Fragen, wie: ob die Welt einen Anfang in der Zeit gehabt habe, ob sie räumlich unendlich oder endlich sei, ob Leib und Seele - im Indischen heißt es: Leben und Leib - ein und dasselbe oder zwei verschiedene Dinge seien, ob der vollkommen Erlöste, der Heilige, nach dem Tode lebe oder nicht.


    Buddha wies diese Fragen ab mit der Begründung, daß die Beschäftigung mit solchen Grübeleien nicht förderlich sei für ein reines Leben und für das Streben nach dem Nirvana. Wenn man sich auf diese Fragen einließe, könnte man darüber endlos diskutieren, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.


    Buddha erklärte ihm das durch ein Gleichnis: Ein Mann wird von einem vergifteten Pfeil getroffen, seine Freunde und Verwandten rufen einen heilkundigen Arzt herbei, aber der Verwundete will sich den Pfeil nicht herausziehen lassen, solange er nicht weiß, wer den Pfeil abgeschossen hat, zu welcher Kaste der Schütze gehört, wie er heißt, woher er stammt, wie groß er ist, welche Hautfarbe er hat, wo er wohnt, von welcher Art der Bogen, die Sehne, der Schaft und die Federn des Pfeils sind, und noch vieles andere. Dieser Mann würde sterben, bevor ihm alle Fragen beantwortet wären. (Der Buddha und seine Jünger - Mālunkyaputta)