Beiträge von void im Thema „Enge Schüler von Sogyal Rinpoche erheben schwere Vorwürfe gegen ihn“

    mukti:

    Fast jeden glaube ich nicht, es werden schon bestimmte Voraussetzungen und Veranlagungen dazu nötig sein. Andererseits, wenn man bedenkt dass sich sogar große Teile einer Bevölkerung von einem Diktator zu unfassbaren Dingen hinreißen lassen, sind diese unheilsamen Anlagen wohl nicht gerade selten.


    Sehr interessant ist Harald Welzers Buch: "Täter: Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden" in dem es um das Reserve-Polizeibataillons 45 geht. In diesem befand sich ein ganz normaler Querschnitt der Gesellschaft und diese "ganz normalen Männer" wurden dazu verdonnert, Juden zu ermordern.


    Den Leuten war es möglich, sich wenn sie die Arbeit nicht tun konnte, sich wegversetzten zu lassen. Man galt da zwar als Memme und als jemand der die anderen mit der Arbeit allein lies, aber hatte mit keinen weiteren Sanktionen zu rechnen ( war also kein Deserteur oder Befehlverweigerer) Allerdings machten nur 15% der Leute von dieser Möglichkeit Gebrauch. Unheilsame Anlagen, also in dem Sinne das sie kaltblütig Leute umbringen konnten hatten nur so weitere 15%. Die grosse Masse der Täter erledigte die Tötungsarbeit weiderwillig und litt an Traumata und psychosmatischen Krankheiten.


    Aber so wie sich 90% aller deutschen Männer als überdurchschnittlich gute Autofahrer sehen, wird an sich wohl auch selber sehr schnell bei den ethischen 15% sehen.

    Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Und ein Affentheater gibt es auch.


    Das hat man damals auch zu mir gesagt: Affentheater.


    Aber warum geibt es ein Affenteater? Weil man alle möglichen Skandale über jahrzente lang unter den Tisch gekehrt hat. Die ersten Vorwürfe gegen Sogyal Rinpoche gab es bereits, 1994, also vor 23 Jahren.


    Das die Situation zu so einem öffentlichen Spektakel eskaliert, liegt daran, dass man sie nicht rechzeitig beendet hat, wo das gegeangen wäre, ohne ein "Affentheater" daraus zu machen.

    Doris Rasevic-Benz:

    Können mir die Mods bitte erklären, warum Post mit Sätze wie diesen
    "Derzeit entfaltet sich ein wahres Affentheater, angeheizt von Demagogen und Fundamentalkritikern,", die eindeutig eine Diffamierung beinhalten und ad hominem sind, nicht gelöscht werden, wenn sie gemeldet werden?


    Also der Unbuddhist würde einige hier als typische Anhänger eines "X-Buddhismus" sehen und sich selber sogar durchaus als Fundamntalkritiker des "X-Buddhismus" bezeichnen. Und er würde die Reaktionen sehr als Bestätigung seiner Kritik sehen. Und wenn Demagogie bedeutet, eben auch zu überspitzen, ironisiert, polemisiern und notfalls auch zu polarisieren, dann passt das doch auch ungefähr. Und ein Affentheater gibt es auch.

    Der Unbuddhist:

    Leute die sich wie ***** äussern sind Teil der Bedingungen die Leuten wie ***** es ermöglichen sich an Kindern zu vergehen, die es Leuten wie ***** ermöglichen einen trivialisierten Buddhismus mit Rassismen anzureichern oder die es einem ***** ermöglichen über Jahrzehnte hinweg sein Unwesen zu treiben. Leute wie ***** sind Teil des Problems weil sie jede Form von Aufklärung, Diskussion, Nachdenken oder Untersuchung über derartige Fehlentwicklungen behindern, diffamieren, verunmöglichen usw.


    Ich möchte dich echt bitten, keine Leute persönlich anzugehen, weil das fast immer als Abwertung rüberkommt. Neutraler könnte man von einer "traditionalistischen Position" sprechen.


    Viele "Traditioanlisten" sehen die negativen Erscheinungen die es im institutionalisierten Buddhismus gibt, aber sie sehen diese eher als Auswüchse von etwas, was insgesamt positive Wirkungen hat. Während man durchaus dafür ist, einzelne Misstände aufzuklären, hält man sie dennoch für nicht so wichtig, um deswegen buddhistische Institutionen und Traditionen abzubauen und so "das Kind mit dem Bad auszuschütten". Dies ist ein stückweit eine sehr berechtigte Denkweise.


    Auch wenn das Bestreben, den Dharma vor Assoziation mit Misständen zu bewahren prinzipiell mal ja aus einer positiven Motivation heraus erfolgt, kann es dennoch negative Wirkungen haben. Der Versuch Symptome statt Ursachen zu kurieren, verschleppt die Krankheit und verschlimmert sie.


    So eine Verschleppung sieht man ja gut an dem Dieselskandal: Es hilft zwar kurzfristig das Vertrauen in die Marke und die Technologie aufrechtzuerhalten, wenn man bestimmte Sachen dikret behandelt bzw. vertuscht. Dies führt aber dazu, dass sich unter dem Teppich so lange Dreck anstaut, bis es wirklich nicht mehr zu verbergen ist und alles spektakulär auffliegt.