Danke für die ausführlichen Antworten, sie sind sehr interessant.
Die Auszüge aus dem Pali Kanon sagen mir zu. Bankei´s Sicht eher weniger, denn das würde ja das selbe bedeuten wie Brahman - ungeboren aber ewig und seiend.
Für mich persönlich ist der Hauptunterschied zwischen der Buddha Lehre und Advaita eben das "Nicht-Selbst". Advaita möchte ja versuchen, dein "wahres Wesen" freizulegen, was nach der Untersuchung innerhalb des Systems eben auf Brahman herausläuft. Hier wird auch alles negiert als Nicht-Selbst - außer eben Brahman/Bewusstsein, dass du aber Selbst wärst "Tat tvam asi" - das bist du.
Dies verleitet, wie mukti schon sagte, zu einer Suche, die niemals enden wird, außer in der Einbildung vielleicht. Denn ein "Ich" ist nicht zu finden, weder real noch metaphysisch. Daher gibt es sehr wohl einen Unterschied und der ist deutlich - Advaita ergreift die letztmögliche Seinsart, die metaphysisch ist, als "Ich", auch wenn man sagt, dass Brahman unpersönlich sei. Die Schriften sprechen eine andere Sprache wie "unpersönlich", man nehme nur mal die Avadhuta Gita:
ZitatAlles anzeigenDie Quintessenz des Vedanta,
des Wissens
oder des besonderen Wissens,
ist immer eine Aussage wie:
"Ich bin das Selbst
gestaltlos und allem innewohnend,
das ist mein Wesen."
An diesem "Selbst" wird angehaftet, da es in den Upanishaden usw. keine Lehre des "Nicht-Selbst" gibt, bzw. nicht in der radikalen Form des Buddha.
Auch könnte das Thema mit dem Tiefschlaf nur eine Verwirrung sein. Ich meine mich zu erinnern, dass Nagarjuna mal das Beispiel verwandt hatte mit einer brennenden Kerze. Wir meinen dann, wenn wir sie mal 20 Minuten außer Acht gelassen haben, dass sie stetig abgebrannt wäre. In Wirklichkeit sind es jedoch Einzelmomente ohne Zusammenhang. Dies könnte man auch auf den Schlaf anwenden. Meine ich mal