IkkyuSan:
Der Widerspruch liegt ja in der Folgerung des unveränderlichen Bewusstseins. Auf jeden Fall, für mich jedenfalls, steht fest, dass man weiß, dass man geschlafen hat. Darüber hinaus weiß ich auch, ob ich geträumt habe oder nicht. Nicht jeder kennt seine Träume, ich schon. Ob dies jetzt bedeutet, dass "ICH" immer da bin, in welcher Form auch immer, sei dahingestellt. Es ist Spekulation. Es gibt aber eben diese Indizien.
Die Vedantins sehen diese Erinnerung an den Tiefschlaf als Hinweis auf einen ewigen unveränderlichen Urgrund der Wahrnehmung, aber ein Beweis ist das nicht finde ich, es passt halt so in deren System.
IkkyuSan:
Vielleicht war auch das Verständnis der Advaitins von der buddhistischen Doktrin fehlerhaft, könnte ja auch sein. Ich habe das auch immer so verstanden, dass wenn sich die Gruppen nicht gegenseitig hervorbringen, dann nichts ist - was ja im Tiefschlaf, so gesehen vorliegt. Außer man würde, wie du, diese "Dunkelheit" auch als Objekt bezeichnen. Nun...interessant.
Sie beschreiben immer etwas Ewiges auf vielfältige Weise und räumen gleichzeitig ein, dass es unbeschreiblich und unbegreiflich wäre. Der Buddha hat weitgehend auf positive Begriffe über die letztendliche Wirklichkeit verzichtet, weil solche Vorstellungen der Befreiung im Wege stünden. was mir irgendwie einleuchtet.
Wenn die Gruppen im Tiefschlaf aufhören würden gegenseitig etwas hervorzubringen, dann wäre das ja Parinibbana, dann würden wir nur einmal schlafen und darauf nicht mehr aufwachen.
Mir scheint es gibt Bewusstsein im Tiefschlaf, es unterscheidet sich nur so sehr vom Alltagsbewusstsein, dass wir es nicht als solches empfinden. Aber durch eine Berührung oder ein Geräusch erwachen wir sofort, da bildet sich nicht Bewusstsein aus dem Nichts denke ich, es war nur in einem anderen Zustand. Übrigens gibt es Vögel die schlafen während sie fliegen, oder Schlangen die mit offenen Augen schlafen und durch eine bedrohliche Bewegung aufwachen.