Beiträge von Stawrogin im Thema „Westliche Geistesphilosophie und die Stellung des Buddhismus.“

    Mkha, Vielen Dank für deine kurze, einfache und einprägsame Antwort bezüglich des Begehrens, hat bei mir tatsächlich gefunkt. :)


    Pamokkha, Willkommen zurück, ist das Buch "The Scientific Buddha" zu empfehlen, wenn einen aber nur der Blick aufs Theravada interessiert? Oder ist es vielmehr eine philosophische Abhandlung über denn Tibetischen Buddhismus?


    Bakram, schon klar, das der Buddhismus im Herzen eine subjektive Angelegenheit ist, man könnte fast so weit gehen und im allgemeinen eine zu hundertprozentig objektive Sichtweise verneinen, denn wie kann ein subjektives "Welt-Empfinden" jemals objektiv sein? Die Farbe grau könnte bei mir etwas melancholisches auslösen und bei dir etwas aufheiterndes, dieses Beispiel könnte man auf die ganze Welt ausweiten. Dennoch, würde mich interessieren, ob es Positionen im Buddhismus existieren, die etwas zu diesen "Problemen" beisteuern.

    Bakram:


    Aus ihrem Wahrnehmen entsteht Dürsten, aus Dürsten entsteht Anhangen, aus Anhangen entsteht Werden, aus Werden entsteht Gebären, aus Gebären geht Altern und Sterben, Schmerz und Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung hervor


    Auch wenn es Off-Topic ist, mich würde interessieren, wie eigentlich aus Wahrgenommenen der Durst entsteht anhand der Wahrnehmung? Ich sehe eine hübsche Frau und dürste nach ihr? Oder ich sehe eine schöne Landschaft und sehne(dürste) mich nach Ideen die sich um diese Landschaft drehen, wird das damit gemeint wenn es um die Entzündung der Kette geht? Was ist mit einem blinden, tauben, stummen und körperunempfindlichen (Einer der keinen Tastsinn hat bzw keine physischen Prozesse bemerkt, sagen wir da ist nur ein Rumpf ohne Gefühle) Menschen? Ist dieser denn dann von der Entzündung der Kette befreit?

    Mich würde interessieren, welche Position, der Buddhismus einnehmen würde (Oder überhaupt eine) von diesem Bild:



    Dann wäre es auch interessant, ob es "Lösungsversuche" oder "Stellungen" seitens des Buddhismus existieren, die mit dem "Qualia" Problem korrelieren, das von dem Philosophen Thomas Nagel in denn siebzigern ausgelösten wurden:


    "In der Philosophie des Geistes ist Nagel mit seinem 1974 publizierten Aufsatz "What is it like to be a bat?" (deutsch: Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?) bekannt geworden. Dort tritt er reduktionistischen Bemühungen in Bezug auf die Erklärung des Bewusstseins entgegen. Egal wie viel wir über das Gehirn eines Wesens wissen, z. B. über das einer Fledermaus (daher der Titel), so können wir doch nie dessen Erlebnisperspektive erschließen. Ein Beispiel: Wenn wir genau wissen, was im Gehirn einer Fledermaus passiert, wenn sie mittels ihres Echolot-artigen Wahrnehmungsapparats Gegenstände wahrnimmt, wir also das neuronale Korrelat eines solchen Wahrnehmungserlebnisses kennen, so wissen wir immer noch nicht, wie es ist bzw. wie es sich für die Fledermaus anfühlt, solche Echolot-artigen Wahrnehmungen zu haben - "what is it like". Und wir können es wohl auch nie wissen. Hier sind den Naturwissenschaften offenbar grundsätzliche Erkenntnisschranken gesetzt. Nagels Aufsatz hat in der analytischen Philosophie eine breite Debatte ausgelöst (die Qualiadebatte)..."


    (https://de.wikipedia.org/wiki/Qualia)


    Wer weiß, vielleicht tummeln sich ja hier studierte Philosophen oder auch Neurologen rum! :)





    LG