Beiträge von PhenDe im Thema „Meditation und Wein“

    Hallo, ich möchte hier meine Sichtweise zu den Ausführungen von Pamokkha darlegen.
    Im Vajrayana beinhaltet das Laiengelübde auch das strikte Alkoholverbot.


    Kurz zum Töten wegen der Argumentation Suddhanas: Im Laiengelübde des Vajrayana führt nur das Töten eines Menschen und die Absicht zum Bruch des Gelübdes. Die Absicht ist der entscheidende Faktor.
    Ein töten von Tieren ist nur als Regelverstoß zu sehen, führt aber nicht zum Bruch. Ich kann also ohne Probleme mit meinem Auto fahren. Wenn ich mir so einen Zwang auferlege, kann ich mich gleich eingraben.


    Beim Alkohol ist es ein Verbot. Doch genau in diesen strikten Verbot liegt das Problem, wie in allen strikten Verboten. In unserer modernen Welt gibt es unzählige Speisen welche mit Alkholol zubereitet werden, siehe Argumentation von Suddhana. Dies für einen Laien einzuhalten ist quasi unmöglich (das Blatt mit dem Tautropfen). Nicht nur hier in Europa, sondern auch in Asien. Wenn dieses Dogma also für Laien nicht eingehalten werden kann, für was gibt es dann ein Laiengelübde? Wenn ich nur 4 der 5 Tugendregeln nimm, und die 5te doch essentiell ist für die Achtsamkeit, dann macht es auch wieder keinen Sinn. Ohne Laien, keine Mönche, ohne Mönche...
    Übrigens wurde nur von Alkohol gesprochen, es gibt unzählige andere Substanzen.... Würde man hier sinnvollerweise auf Rauschmittel verweisen und die Absicht hinzunehmen, wäre dieses Thema gegessen.


    Wenn du aber an deiner Wohnung viel mehr anhaftest, als an einem Glas Wein. Was machst du dann?

    mukti:
    Lucky:

    Von Extremen her zu argumentieren macht mitunter keinen Sinn. Es geht um eine viel subtilere Ebene. Zwischen Alkoholiker und einem Glas Wein ist ein großer Unterschied.


    Ich glaube dass uns der mittlere Weg umso extremer erscheint je mehr wir davon entfernt sind. So machen wir uns einen den Umständen entsprechenden eigenen mittleren Weg. Was auch ok ist, wenn er nur irgendwann zum mittleren Weg des Buddha hinführt.


    Wann ist man weit vom mittleren Weg entfernt?

    Von Extremen her zu argumentieren macht mitunter keinen Sinn. Es geht um eine viel subtilere Ebene. Zwischen Alkoholiker und einem Glas Wein ist ein großer Unterschied.

    Hallo pamokkha,
    fühlst du dich etwa angesprochen? Und bezeichnest du mich als armselig und eindimensional?


    Es geht mir nicht um ein diffamieren von Personen, sondern um eine tolerante Haltung.


    Grüße

    Durch die Buddha Lehre kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das ich tatsächlich an viel weniger Dingen hafte wie vorher.
    Obwohl ich einen Job nachgehe, habe ich plötzlich viel mehr Freizeit. Ich trinke momentan keinen Alkohol und keinen Kaffee. Meine zwei Zigaretten gönne ich mir aber am Tag. Ob diese nun ein Anhaften verursachen oder nicht, oder ob diese meine Meditation beeinflussen oder nicht, kann ich tatsächlich nicht beurteilen!! Gutes Essen kann ich z.B. zur Kultivierung von Mitgefühl verwenden.
    Ich hatte auch Tage wo ich keine geraucht habe, konnte aber keinen Unterschied feststellen.


    Was ich aber auch Schade finde, ist, wenn gewisse Leute an der Buddha Lehre haften wie ein Klebestreifen auf einem Blatt Papier. Da sie sonst nichts mehr zu haften haben, haften sie eben an der Buddha Lehre und übersehen komplett, das die Buddha Lehre für sie zum Ersatz Hobby geworden ist.
    Es wird völlig intolerant argumentiert, PK Zitate gepostet obwohl nicht selbst erfahren, alles andere als falsch bezeichnet was nicht den Worten Buddhas zu 100 % entspricht. Dabei übersehen sie komplett, das der Buddha vor 2500 Jahren lebte. Die Lehren nicht einmal schriftlich überliefert wurden!!! sonder nur mündlich.
    Blenden völlig aus, das in dieser Zeitspanne unzählige andere Personen gelebt haben, die der Buddha Lehre gutes haben beisteuern können. Halten an steinalten Überzeugungen fest und verhindern so gutes neues, das vielleicht entstehen könnte. LEERHEIT HAT AUCH ETWAS MIT OFFENHEIT ZU TUN!